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Gesundheit Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?

Edita
Edita
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2014, 19:47:12
Nicht nur die liebe Karin, auch Ärzte und Krankenkassen, merke :

Nur ein kranker Patient ist ein guter Patient!


Edita
mane
mane
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von mane
als Antwort auf Edita vom 24.10.2014, 20:09:05
Um Tumore aufzuspüren, wird die Brust pro Untersuchung viermal mit Röntgenstrahlen durchleuchtet. Die Strahlen können, wenn auch selten, selbst Krebs auslösen.

Eine strahlungsfreie Alternative zu Röntgen und CT ist das MRT. Allerdings ist das doppelt so teuer wie ein CT, weshalb manche Kassen ihren großflächigen Einsatz nicht befürworten.

Gruß Mane
olga64
olga64
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.10.2014, 19:02:30
[quote=karin2]Ich vermute, dass in der medizin sowieso zu viel gemacht wird.
Nicht alles, was machbar ist, sollte wahllos gemacht werden.
Schuld haben aber auch viele 'patienten', die oft aus einsamkeit in den
warteräumen sitzen.
Da sollte man sich nicht wundern, dass auch manche ärzte aus diesem
grund flüchtig behandeln.[/q
geschrieben von karin2
uote]

Das ist nur bei Privatversicherten so, wo die Versicherung alle Kosten übernimmt.
Bei gesetzlich Versicherten machen sich die Ärzte nicht die Mühe, weil sie Probleme haben, ihre Kosten erstattet zu bekommen.
Aber es stimmt sicher, dass viele Menschen aus Einsamkeit oder was auch immer die Wartezimmer bevölkern - ist ja warm und trocken dort und jemand zum Ratschen findet sich auch immer. DAs Lieblingsthema der meist älteren Menschen, die Krankheiten, wird doch noch interessiert aufgenommen - im realen Leben ist das ja nicht so, da flüchten ja viele, wenn es wieder auf die Agenda kommt. Olga

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Winfried
Winfried
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von Winfried
als Antwort auf Edita vom 23.10.2014, 11:29:40
Hallo Edita,

in der Vergangenheit hat die häufige Werbung über die lebensverlängernde Wirkung von Vorsorgeuntersuchungen leider dafür gesorgt, dass heute fast jeder glaubt, das Leben damit verlängern zu können und man daran teilnehmen muss.

Sowohl die dänischen Wissenschaftler des Cochran-Netzwerkes die die Studien mit 155.000 Probanden veröffentlicht haben (das sind Spezialisten, deren Studien als die besten Informationen zu medizinischen Fragen gelten) wie auch der Direktor des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit IQWiG (Deutschlands oberster Medizin-Kontrolleur) Prof. Jürgen Windeler sagten bei Interviews, dass sie persönlich nicht zu Gesundheitschecks gehen würden solange sie keine Beschwerden hätten. Diese Spitzenexperten werden sicher am besten wissen was gut für sie ist.
Nach diesen wichtigen Informationen, habe ich meine Einstellung zu Vorsorgeuntersuchungen jedenfalls grundlegend geändert.

Viele Grüße
Winfried
olga64
olga64
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Winfried vom 30.10.2014, 15:33:12
Man erlebt oft bei medizinischen "Spitzenexperten", dass diese weder zum Zahnarzt gehen, noch der Prophylaxe Raum einräumen. Aber sie haben ja recht - das Leben kann sicher nicht verlängert werden durch diese Hilfen - aber es kann angenehmer sein, rechtzeitig zu erfahren, welche Therapiemöglichkeiten im Frühstadium bestehen und nicht erst von der Endphase zu erfahren. Olga
pippa
pippa
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 27.10.2014, 15:43:15
[quote=karin2]Ich vermute, dass in der medizin sowieso zu viel gemacht wird.
Nicht alles, was machbar ist, sollte wahllos gemacht werden.
Schuld haben aber auch viele 'patienten', die oft aus einsamkeit in den
warteräumen sitzen.
Da sollte man sich nicht wundern, dass auch manche ärzte aus diesem
grund flüchtig behandeln.[/q
uote]

Das ist nur bei Privatversicherten so, wo die Versicherung alle Kosten übernimmt.
Bei gesetzlich Versicherten machen sich die Ärzte nicht die Mühe, weil sie Probleme haben, ihre Kosten erstattet zu bekommen.
Aber es stimmt sicher, dass viele Menschen aus Einsamkeit oder was auch immer die Wartezimmer bevölkern - ist ja warm und trocken dort und jemand zum Ratschen findet sich auch immer. DAs Lieblingsthema der meist älteren Menschen, die Krankheiten, wird doch noch interessiert aufgenommen - im realen Leben ist das ja nicht so, da flüchten ja viele, wenn es wieder auf die Agenda kommt. Olga
geschrieben von karin2


Ich bin gesetzlich versichert und habe leider ganz andere Erfahrungen gemacht, was mich nun sogar dazu gebracht hat meine Gynäkologin zu wechseln.

Bei jeder Vorsorgeuntersuchung wurde ich zunächst in ein besonders gemütlich eingerichtetes (mit Sesseln und Sofas) Zimmer gebeten, wo mir dann eine „Verkäuferin“ alle ihre IGEL „Waren“ ans Herz legte, indem sie mir natürlich nur die Vorteile schilderte. Sie biss bei mir damit aber trotzdem (oder deswegen?) auf Granit.

Bei meinem letzten Besuch musste ich, vielleicht weil ich mich immer so hartnäckig sträubte, dann sogar unterschreiben, dass ich sämtliche Leistungen ablehnte, und da war es mir dann doch zu viel.

Inzwischen habe ich mir eine neue Ärztin gesucht, nicht, ohne vorher angefragt zu haben, ob ich auch dort derartige Praktiken zu erwarten habe, was zum Glück verneint wurde.

Zur Krebsvorsorge gehe ich, weil ich danach einfach ein besseres Gefühl habe - und das ist schließlich auch was wert.
Pippa

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 31.10.2014, 09:57:44
Pippa soviel ich weiss, müssen gesetzlich Versicherte diese Igel-Leistungen selbst bezahlen - deshalb muss der Arzt vorher aufklären, sonst bleibt er auf den Kosten sitzen.
Bei uns Privatversicherten ist das aber anders - da zahlt die Versicherung alles, was der Arzt für wichtig empfindet. Deshalb haben diese auch Euro-Zeichen in den Augen, wenn ein Privatversicherter in die Praxis kommt. Wir dürfen dann automatisch in den hübscheren Wartezimmern Platz nehmen - meist befindet sich dort noch eine teure Jura-Espresso-Maschine (war ein Geschenk der Pharma-Industrie). Wir selbst müssen das alles ja nicht bezahlen - genau so wenig wie Zuzahlungen in der Apotheke usw.
ABer wie schon gesagt - wir zahlen auch höhere Beiträge. Olga
Winfried
Winfried
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von Winfried
als Antwort auf pippa vom 31.10.2014, 09:57:44
Hallo Pippa, nach meiner Ansicht sollte jeder Patient genauso handeln. Dann würden bestimmt die IGeL-Leistungen nicht laufend größer werden.

Ich kann nicht abstreiten, dass mir eine Behandlung als Privatpatient in Arztpraxen gefallen würde. Aber dann denke ich immer an den Spruch:
„Privatpatienten – das sind die Leute, die die meisten Operationsnarben haben.“
Da fragt man sich schon, ob alle Operationen und Behandlungen wirklich erforderlich und empfehlenswert waren. Jede OP hat immer ein Risiko - selbst kleine.

LG. Winfried
Edita
Edita
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Winfried vom 31.10.2014, 17:37:51

Da fragt man sich schon, ob alle Operationen und Behandlungen wirklich erforderlich und empfehlenswert waren. Jede OP hat immer ein Risiko - selbst kleine.
LG. Winfried


Hallo Winfried, diese Frage wurde längst durch verantwortungsvolle Ärzte mit einem eindeutigen " NEIN " beantwortet!

Edita
pippa
pippa
Mitglied

Re: Vorsorge- Früherkennung- Gesundheits-Checkups - Segen oder Fluch ?
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 31.10.2014, 16:44:36
Das weiß ich natürlich, olga, und die Ärztin weiß das auch.

Ich finde es nur sehr übel, dass ich als Patientin unterschreiben muss, wenn ich diese Leistungen nicht will. Muss denn nicht der Arzt wissen, was nötig ist und was nicht?

IGEL hin oder her, ich denke, wenn ein Arzt meint, ein Ultraschall sei nötig, dann wird er ihn nicht aus eigener Tasche zahlen müssen, obwohl meine Ärztin mir genau das vorjammerte, indem sie mir sagte, den würde sie mir schenken.

Ärzte, bei denen ich mir vorkomme als wäre ich in einem Krämerladen, werde ich zukünftig meiden.

Bisher war ich eher ärgerlich, dass ich es mir nicht aussuchen konnte, ob ich pflicht-oder privatversichert bin. Inzwischen sehe ich das jedoch etwas anders, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich mich als Laie gegen einen Mediziner durchsetzen könnte, weil es sicher schwer ist, Leistungen abzulehnen.

Das Brustscreening allerdings lehne ich ab, weil ich es als zu belastend empfinde.
Pippa

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