Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?

Gesundheit Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?

Dirk1SÜW
Dirk1SÜW
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von Dirk1SÜW
als Antwort auf Hasenbein 34 vom 15.12.2017, 12:48:12

Hallo Martha,

auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, wo hast Du dich denn schlussendlich behandeln lassen? Ich werde im Sommer auch zwei neue Implantate im Backenzahnbereich bekommen und will mich im Vorfeld informieren, welche Möglichkeiten es da gibt. Mit meiner Krankenkasse muss ich auch noch sprechen.

Viele Grüße,
Dirk

Karl
Karl
Administrator

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Dirk1SÜW vom 30.03.2020, 09:02:36

Nun, Reisen in Coronazeiten kommt wohl kaum in Frage - auch nicht mit Zahnschmerzen.

Karl

Dirk1SÜW
Dirk1SÜW
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von Dirk1SÜW
als Antwort auf Karl vom 30.03.2020, 09:39:36

Im Moment leider noch nicht nicht. Ich hoffe doch stark, dass sich das bald wieder ändern wird. Ich gehe mal von nächstem Sommer aus 😉


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aina
aina
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von aina
als Antwort auf Dirk1SÜW vom 03.12.2020, 08:21:20

Trotzdem ist das Zahnthema  immer aktuell und die Reisebestimmungen findet man beim Auswärtigen Amt. Im März 2020 wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht, weil sämtliche Flüge gestrichen wurden. Mittlerweile rät mir mein Gefühl, nicht in bestimmte Länder zu reisen. Nicht wegen mangelnder Zahnarztqualität sondern wegen dieser elenden Pandemie.

In 2019 habe ich mich spontan zu "All-on-4" entschlossen - im Urlaub, nachdem mir ein weiterer  Zahn abgebrochen war.  Zuvor war mein Zahnarzt in Deutschland ständig mit "Restaurierungsarbeiten" beschäftigt, in dieser Zeit habe ich mich von lauthalsem Lachen verabschiedet und stattdessen verkniffen gelächelt - ein trostloser Zustand.

Über Kosten hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht, erst ging es darum, dass dieser Zahn raus muß und ich mir den Urlaub nicht versaue.  Die Diskussion im Bekanntenkreis zeigte mir recht oft vertreten diese All-on 4-Implantate. Das war in Brasilien und mangelnden Verständigungsmöglichkeiten, aber der Wunsch nach einem anständigen Gebiß war größer.

Die Brasilianer sind, glaube ich, nicht besonders zimperlich. Ich allerdings auch nicht. In einer Sitzung wurden alle Zähne gezogen - die Spritzen hab ich nicht gezählt, aber weh getan hat es auch nicht. Allerdings war mein Gesicht vom Halsansatz bis zu den Augen ein blutunterlaufener Fleck in allen Schattierungen, weil ich Blutverdünner nehme.

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich im "Sitio" von Freunden, natürlich mit Gesichtsmaske, um den Hausherrn nicht zu erschrecken. Seine Frau hat mir pürierte Süppchen gekocht. Danach war das Provisorium fertig und das Gesicht dank Eisbeuteln nur noch wenig verfärbt.

Die Imlantate wurden erst gesetzt, nachdem die Fäden vom Zahnziehen gezogen worden waren - also nochmal Blutergüsse, aber ich konnte dann nach der Anprobe des Provioriums mit diesem Teil nach Hause gehen.

Die Zahnärzte hatten sechs Monate angesetzt für das gute Einwachsen der Implantate. Zwischendurch bin ich nochmal dorthin geflogen, die Arbeit wurde aber erst nach den 6 Monaten fertig gemacht, also meine dritte Reise in diesem Jahr. Hierbei war unangenehm, die eingewachsenen Stifte freizulegen und die endgültigen Zähne zu verschrauben. Die Zähne "made in Germany", die Stifte in der Schweiz.

Ein späterer Besuch in einem Zentrum in Deutschland, das mit denselben Materilien und demselben System arbeitet hat die qualitativ hochwertge Maßnahme bestätigt. Sollten Nachsorgeprobleme auftreten, machen das auch die Kliniken hier. Ich war dort wegen der Implantatsreinigung. Wegen der Pandemie und gestrichenen Flügen konnte ich nicht ins Ausland reisen.

Das Argument von hohen Reisekosten zählt nicht, da Brasilien ohnehin so oft wie möglich mein Zielland ist und die Reisen auch ohne Zahntheater stattgefunden hätten.

Wieder zuhause hab ich mal nach den Preisen recherchiert. Wäre das Implantat von einem Zahnarzt in der EU gefertigt worden, hätte die gesetzliche Krankenkasse den üblichen Festzuschuß bezahlt.  Mein gesamter Kostenaufwand hierfür betrug 24.000 R$, also nach damaligem Wechselkurs 6.000 €.







 

Dirk1SÜW
Dirk1SÜW
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von Dirk1SÜW
als Antwort auf aina vom 02.01.2021, 17:46:29

Hallo aina,

danke für deinen Beitrag-das liest sich ja sehr spannend. Ich habe es trotzdem im Juli dann geschafft, meinen Plan umzusetzen. Auch oder gerade wegen Corona.

Ich bin sehr erstaunt gewesen, wir sich die Preisunterschiede zwischen einzelnen Ländern auswirken. Das Beispiel von dir ist natürlich schon extrem. Ich sehe das mit dem Urlaub in Verbindung mit der Behandlung ganz genau so. In den Urlaub würde ich ja sowieso fahren, dann kann ich auch die Zahnbehandlung zusätzlich dort erledigen. 

Für die Nachbehandlung bin ich dann hier vor Ort bei einem ZA gewesen, der dann die Nachsorge gemacht hat und mit der Klinik dort kooperiert (Gelencsér Dental Zahnklinik in Héviz).

Summa summarum würde ich es wieder so machen, ein kleines bisschen Abenteuerlust ist da natürlich auch mit dabei 👦

Viele Grüße und eine gute Zeit!

Globetrotter
Globetrotter
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von Globetrotter
als Antwort auf Dirk1SÜW vom 30.01.2021, 08:44:39

@ Dirk1SÜW  LOL Wir haben die gleiche Zahnklinik. Ich habe mir im Sommer auch Implantate einsetzen lassen und werde sobald wie möglich meine Kronen bekommen.
Ich bin mit dieser Klinik sehr zufrieden, zumal unsere internationale Krankenversicherung nicht sämtliche Zahnarztkosten übernimmt. Für das Ziehen eines Zahnes bezahlte ich gerade mal € 50, und Gelencsér ist noch eine der teuersten Zahnarztkliniken am Balaton. Alle sprechen ein ausgezeichnetes Deutsch oder Englisch, was mir in Ermangelung der ungarischen Sprache sehr zugute kommt.
Die machen genau das was ich will, und versuchen nicht, wie mein deutscher Zahnarzt hier, mir noch ständig etwas anderes aufzuschwatzen

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Dirk1SÜW vom 30.01.2021, 08:44:39

 

Ich bin sehr erstaunt gewesen, wir sich die Preisunterschiede zwischen einzelnen Ländern auswirken.


Viele Grüße und eine gute Zeit!
Waren Sie wirklich erstaunt? Die Gründe sind doch naheliegend  - sie liegen in der schlechteren Bezahlung der Ärzte und Mitarbeiter.
Nicht umsonst verlassen Ärzte und auch Pflegepersonal ihre Heimatländer wie Ungarn, Polen, Bulgarien, Rumänien usw. in Scharen gen Deutschland, weil sie hier mehr verdienen.
In dieser Seuchenzeit ist dies sehr problematisch. So hat z.B.Polen mittlerweile zu wenige Ärzte und Pflegepersonal, um den dortigen sehr vielen Corona-Kranken medizinische Betreuung zu gewährleisten. Die sind alle in Deutschland und werden hier wohl auch bleiben. Olga
aina
aina
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von aina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2017, 17:42:28

Deutsche Kliniken haben oft dieselben Systeme und machen Nachsorge oder Reparaturen auch, ohne mit ausländischen Zahnärzten zusammenzuarbeiten.

Meine Implantate ließ ich spontan in Brasilien während eines Urlaubs machen und habe mich mit solchen Fragen der Nachsorge, des Behandlungsverlaufs  oder der Kosten gar nicht beschäftigt.  Ich sah nur gepflegte Zähne um mich rum und die wollte ich auch haben.

Allerdings neige ich dazu, ausländischen Zahnärzten kein schlechteres Können zu unterstellen als den deutschen. Natürlich haben Freunde von mir dort zuvor einige Kliniken abgeklappert und Referenzen hinterfragt. Im Hinterkopf habe ich immer noch die Aussage eines befreundeten Arztes, der vor vielen Jahren sagte, ausländische Mediziner seien auch keine Idioten.

Mein Eindruck, dass ein Studium in DE anspruchsvoller ist (das medizinische Drumrum) hat mir eine brasilianische Zahnärztin bestätigt, die in DE studiert hat.
 
Aber logisch ist auch, dass eine Nachsorge in DE keinen Preisunterschied macht, egal wo die Implantate gefertigt wurden. Bei uns auf der Alb habe ich in der Nähe direkt zwei Kliniken gefunden, die mit demselben System arbeiten. Die Brasilianer haben die Unterlagen direkt übermittelt und es gab nichts, das gegen eine Weiter- oder Nachsorgebehandlung gesprochen hätte. Bisher war beides noch nicht notwendig, aber die Möglichkeit ist vorhanden.

Und - hätten die Murks gebaut, hätte ich die 6.000 eben in den Sand gesetzt und mir Neue machen lassen. Nein, ich habe nicht zuviel Geld, aber ich habe Geld für in Deutschland gefertigten Zahnersatz zurückgelegt und nicht verbraucht. Im besten Fall gibt das ein neues Auto.

Bei einem engen Freund, der sich vor vielen Jahren Implantate in Tchechien machen ließ, war der Sachverhalt ähnlich (Nachsorge). 

Aber in jedem Fall ist die Entscheidung weniger schwierig, wenn man sprachkundige Freunde vor Ort hat.




 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von olga64
als Antwort auf aina vom 17.02.2021, 18:36:09

Also ich würde in den von Corona so stark belasteten Ländern wie Brasilien oder Tschechien derzeit keinen Zahnarzt aufsuchen wollen.
Da könnte ich dann evtl .Geld sparen, dann aber so schwer erkranken, dass diese Summe nur noch für meine Beerdigung verwendet werden könnte.
Ich war kürzlich auch bei meinem langjährigen Zahnarzt, weil mir ein Stück von der Krone weggebrochen war. Froh war ich über seine Professionalität und gewohnt gute Arbeit, die er mit seinem Labor binnen kürzester Zeit erledigt hatte. Was das kostete, weiss ich noch nicht, weil die Rechnung noch nicht da ist. Aber meine Versicherung bezahlt 75% - so schlimm wird es nicht sein. Olga

aina
aina
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RE: Zahnbehandlung im Ausland - lohnt sich das?
geschrieben von aina
als Antwort auf olga64 vom 17.02.2021, 18:45:09

ich auch nicht ganz einfach wegen der bestehenden Reisewarnungen. Die Schutzmaßnahmen der Zahnärzte würde ich genauso betrachten wie die Schutzmaßnahmen hier. Wäre ich im Land ginge ich auch zum Zahnarzt.
Nicht der Zahnarztbesuch schreckt ab sondern das Pandemiegeschehen.

Es hat mich (vorige Woche)  schon erschreckt, einen Bekannten aus Stuttgart auf einer Intensivstation unter Beatmung in Brasilien zu sehen. Im Koma, an Händen und Füssen fixiert, sich unruhig hin und her werfend, (Handyaufnahme).  Kurz darauf sah ich einen TV-Bericht darüber, dass nicht genügend Beruhigungsmittel für solche Situationen eingeplant worden seien.  Bei der Einreise ins Land wird eine Krankenversicherung gefordert, die Coronabehandlungen abdeckt.  Zuhause ist man in so einem Fall bestimmt besser aufgehoiben.






 

 


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