Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Der Rheingau und seine Schätze und Schönheiten"

Gruppenbeitraege "Der Rheingau und seine Schätze und Schönheiten"

luchs35
luchs35
Mitglied

Ein Besuch der Klosteranlage lohnt sich
geschrieben von luchs35


Foto: Kloster Eberbach/Palmen)


Die Menschen des Rheingaus kennen natürlich "ihr" Kloster Eberbach, anderen ist es in Erinnerung aus dem düsteren Film "Im Namen der Rose" nach dem Roman von Umberto Eco. Sehr schön gestaltet sind die Weinproben im Klosterkeller, der dann im stimmungsvollen Kerzenlicht erstrahlt- ganz abgesehen von den Weinen selbst, echte Rheingauer Weine, die dann auch das Leuchten in die Augen der Genießer zaubern.

Luchs
Liebe Luchs
geschrieben von ehemaliges Mitglied
nachdem ich gelesen habe, möchte ich gern sofort das kleine Köfferchen packen und losziehen.
Da dies zur Zeit nicht möglich ist, habe ich ein Stück Papier an den Rand meines Wunschzettels geklebt und darauf notiert:
Rheingau - Kloster Eberbach!

Danke für diesen schönen Artikel.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Meli
anjeli
anjeli
Mitglied

Hallo Luchs und Meli
geschrieben von anjeli
ich komme mit und wir treffen uns dann auf halber Strecke.

Außer meinem Köfferchen packe ich dann noch den Picknickkorb.




Und den guten Wein, der noch fehlt, den holen wir uns aus dem Kloster.


anjeli

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luchs35
luchs35
Mitglied

Rheinzauber
geschrieben von luchs35
Rhein- Zauber

Wenn ich am Rhein spazieren gehe,
mit meiner Liebsten Hand in Hand,
ich viele stolze Burgen sehe.
Sie blicken weit über das Land.

Fahre ich mit dem Schiff auf den Rhein
An vielen Rebengärten vorbei,
Trinke ich dann den edlen Wein,
winkt vom Ufer die Loreley.

Man sagt, dass es ein Märchen sei,
man könnte sie gar nicht sehen,
mein Wein, der wirkt wie Zauberei:
Ich seh sie am Felsen stehen.

Komm ich in Köln dann endlich an,
feiert man fröhlich überall.
Ich hab mich zum Narren dann gern gemacht,
denn überall ist Karneval.

Ist der Karneval längst vorbei,
kann man viele Sterne sehen
Wir sind alle so gern dabei:
Da wird der Rhein in Flammen stehen.
(Bruno32)

luchs35
luchs35
Mitglied

Das gotische Kiedrich und der "Weinberg der Ehe"
geschrieben von luchs35

Blick vom "Weinberg der Ehe" auf Kiedrich und den Rheingau


Eine besonders hübsche und originelle Idee wurde im gotischen Weindorf Kiedrich im Jahr 1975 verwirklicht. Hier erhält jedes Ehepaar, das sich hier auf dem Standesamt im rund 400jährigen Ratshaus sein Ja-Wort gibt, nicht nur einen Rebstock, sondern auch die dazu gehörende Besitzurkunde mit der Nummer des Weinstockes, der im Weinberg nahe der jahrhundertealten Burgruine Scharfenstein angespflanzt wird.


Tafel mit Hinweis "Weinberg der Ehe"


Dieser Weinberg, der nebenbei ein herrliche Sicht auf Kiedrich und den Rheingau bietet, wird auch der "Weinberg der Ehe" genannt . Inzwischen sind dort über 1500 Rebstöcke angepflanzt worden-wohl verbunden mit der Hoffnung, dass die Ehe solange wie der Rebstock halten mag . Zum Kiedricher Rieslingsfest werden dann auch alle Paare eingeladen, die dort ihre Erinnerungen austauschen und natürlich "ihren" Rebensaft probieren können.

Die erste Flasche des Weins aus dem " Weinberg der Ehe" erhielt Helmut Schmied, der damals noch Bundeskanzler war.

Aber nicht nur der "Weinberg der Ehe" ist etwas Besonderes in dem kleinen, rund 1000 jährigen Weinbauort. Ein Bummel durch die Strassen zeigt, wieso Kiedrich die Bebezeichnung "gotisch" hat.



Die wunderschönen Gebäude machen aus dem Ort ein Schmuckkästlein der besonderen Art. Ortsprägende Gebäude und Fachwerkfassaden sind im Rahmen der Dorferneuerung freigelegt worden. Zahlreiche Plätze sind im alten Stil Naturpflaster und historischer Beleuchtung gestaltet worden.



Die Altstadt mit ihren besonderen Fassaden und Fachwerkhäusern



Kiedrich hat das Glück gehabt nie durch Krieg oder Brand zerstört zu werden, so dass vor allem der historische Ortskern um den Marktplatz erhalten blieb. Kiedrich war vor vielen Jahren Modellgemeinde Hessens in Sachen Dorferneuerung. Denkmalpflege wird groß geschrieben. So präsentiert sich das Rathaus aus dem Jahre 1585 mit dem Renaissance-Erkern gegenüber der ehrwürdigen St. Valentinuskirche. Diese, benannt nach dem heiligen St. Valentin, wurde um 1300 erbaut und erweitert von 1480 bis 1493. Das Inventar aus der Zeit um 1500 wurde fast vollständig bewahrt, deshalb trägt Kiedrich stolz das Prädikat „Schatzkästlein der Gotik“
Die älteste noch spielbare Orgel Deutschlands (um 1500) mit ihren ca.960 Pfeifen ist ebenso erhalten, wie die Kiedricher Madonna (um 1330/50) und das handgeschnitzte Gestühl aus dem 16. Jahrhundert und vieles mehr. Nicht umsonst besuchen viele Kunstinteressierte Kiedrich. (Touristik-Info)
geschrieben von Touristikinfo Kiedrich:


Kein Wunder, dass Kiedrich mit seinen 4300 Einwohner nicht nur Feriengäste aus aller Welt anzieht, sondern vor allem auch Kunstinteressierte anlockt, die hier nach den Spuren der vergangenen Jahrhunderte forschen.

( Leider musste ich die Fotos von meinen Papierbildern scannen, die Qualität ist deshalb nicht gut, geben aber trotzdem einen Überblick)

Luchs

anjeli
anjeli
Mitglied

Warum ist es am Rhein so schön?
geschrieben von anjeli
Bestimmt, weil es dort so kleine Schmuckkästchen wie Kiedrich gibt.

Die Landschaft des Rheingaus ist sehr vielfältig. Da ist erst mal Vater Rhein, der die Gegend prägte mit Weinbergen,
die sich sanft erheben.
Auch viele Bäche gibt es dort an denen Mühlen ihr Zuhause
gefunden haben.

Rheingau, nicht nur die Landschaft mit Kirchen, Klöstern, Schlössern und Burgen, sondern auch das Land der einhundert
Mühlen.

Die Mühlen am Kiedrichsbach, eine davon, die Klostermühle
in Eltville ist eine der ältesten.




Foto von Webmaster Rheingau.de


1218 wurde das Mühlengrundstück dem Kloster Eberbach überschrieben.
Die Heimatdichterin Hedwig Witte (1906 bis 1991) ist dort aufgewachsen. Ihr Großvater hat die Mühle in ein Weingut mit Weinhandel und Gastgewerbe umgewandelt.
Die Mühle wird jetzt schon in der achten Generation von der Familie Witte bewirtschaftet.

anjeli

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Malinda
Malinda
Mitglied

Die Wiege aller Weinprädikate
geschrieben von Malinda
Im Innenhof von Schloss Johannisberg



steht diese Figur:



Dazu gibt es folgende Geschichte:
SPÄTLESEKURIER
Alljährlich zur Herbstzeit überbrachte ein Kurier dem Fürstabt in Fulda die Traueben mit dre Bitte, über den Beginn der Weinlese zu entscheiden. Der Kurier des Jahres 1775 kehrte statt nach 8 Tagen, wie üblich, erst sehr viel später zurück. Die Gründe der Verspätung sind unbekannt.Inzwischen waren die Trauben größtenteils in Fäulnis übergegangen.
Verwalter Johann Michael Engert war gezwungen, die Weinernte getrennt nach grünen und faulen Trauben durchzuführen." Solche Wein habe ich noch nie in den Mund gebracht" schrieb er am 10. April 1776 nach der Probe der aus faulen Trauben geonnenen Weine an den Kellermeister Burkhard Schild in Fulda.
So lernte man diese Erscheinung als " Edelfäule" schätzen, baute die Spätlese zum System aus und gewann Auslesen ( 1779 erwähnt ) Beeren- und Trockenbeeren- Auslesen. Auch der erste Eiswein der Geschichte wurde 1858 aus gefrorenen Trauben hier geerntet.
So ist der Johannisberg die Wiege aller Weinprädikate!




anjeli
anjeli
Mitglied

Malina, du hast ein wunderbares Schloß mit langer Geschichte vorgestellt
geschrieben von anjeli
Und natürlich waren die Mönche auch wieder beteiligt. Sie machten eben gute Arbeit, ob bei der Weinherstellung oder der Bierherstellung, sie standen immer in der vordersten Reihe.

Schloß Johannisberg gehört wie der Weinberg mit gleichem Namen untrennbar verbunden zu Geisenberg.
Dieser Johannisberg ist ja eigentlich für Rheingauer Verhältnisse ein bisschen steil.

Heinrich Heine hat folgendes über diesen Weinberg geschrieben:

Mon Dieu!
Wenn ich doch soviel Glauben in mir hätte, dass ich Berge
versetzen könnte - der Johannisberg wäre just derjenige
Berg, den ich mir überall nachkommen ließe.


Das ist doch wohl eine schöne Liebeserklärung an diesen
Weinberg und an das Schloss.


[b][/b] Foto von wikimedia.org Fotograf Luidger, der inhaltlich nicht für den Text verantworlich ist.


Durch den Wiener Kongreß kam das Schloss in den Besitz des
Kaiserhauses Österreichs und des Fürsten von Metternich.
Abgaben (Zehnt)an die Rechtsnachfolger sind bis heute fällig.

Das Schloß Johannesberg wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und es brannte aus.
Fürstin Tatiana von Metternich und ihr Gatte bauten es wieder auf und ließen es im alten Glanz erstrahlen.
Füstin Tatiana, gest. 2006 erwarb auch Verdienste im kulturellen Bereich des Rheingaus.

Saal und Basilika des Schlosses werden für das Rheingau Musik Festival genutzt.

anjeli
luchs35
luchs35
Mitglied

Du auch, Malinda? :-)
geschrieben von luchs35

Innenhof des Schlosses mit dem Traubenreiter


Da haben wir wohl an derselben Stelle mal Riesling genossen,Malinda, nur vermutlich zu verschiedenen Zeiten. Wäre ja toll gewesen, wenn wir uns da getroffen hätten

Tja, der Riesling, der hat es in sich .

Diese weiße Rebsorte zählt unbestritten zu den allerbesten der Welt, den so genannten Cépages nobles. Man kann sie auf Grund der Langlebigkeit und Finesse der daraus gekelterten Weine durchaus als "weißen Cabernet Sauvignon" bezeichnen.



Und Schloss Johannisberg im Rheingau ist die älteste Riesling-Domäne auf der Welt mit einer 900jährigen Weingeschichte auf dem Prunkhügel des Rheingaus.

Vom Düsseldorfer Heinrich Heine ist folgendes Zitat überliefert: "Mon Dieu! Wenn ich doch so viel Glauben in mir hätte, dass ich Berge versetzen könnte – der Johannisberg wäre just derjenige Berg, den ich mir überall nachkommen ließe."



Luchs


tranquilla
tranquilla
Mitglied

ein schöner bericht
geschrieben von tranquilla
mit wenigen worten viele informationen gegeben - ich kenne die gegend gut, war früher oft dort, als ich noch in frankfurt wohnte. man kann so gut in den weinbergen wandern und am abend schmeckt es dann besonders, wenn man mit freunden in einem der bemütlichen lokalen sitzt.

als autofahrer mußte ich aber immer alkoholfrei bleiben - hat aber dem bleibenden eindruck solcher ausflüge keinen abbruch getan.

herzliche grüße
und danke für das zusammensuchen der infos
angelika

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