Gruppenbeitraege "Der Weg des Baches"

Der Kreislauf des Baches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke meli für Dein Bach-Gedicht,
ich finde es wunderschön,
und so hatte ich hier heute schon zum Frühstück eine große Freude.

"...wird zum Teil des großen Ganzen
ohne jede Wiederkehr."


Dass der Bach zum Teil des großen Ganzen wird, sehe ich auch so,
aber dass er ohne Wiederkehr ist, das hört sich für mich zu melancholisch an,
und ich habe da auch eine etwas andere Sichtweise:

Das Meer verdunstet sein Wasser,
es steigt hinauf und wird zur Wolke,
die Wolke regnet übers Land,
versickert dort und sorgt dafür,
dass wieder ein Bächlein hervorquellen kann.
So ist der Kreislauf geschlossen,
und es ist ewige Wiederkehr.

meli, Du verstehst mich schon richtig?
Keinerlei Kritik an Deinem schönen Text,
nur Anmerkung meinerseits, wie ich das empfinde.

roseluise

Liebe Roseluise,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich danke Dir für Deine Zeilen.
Zeigt es mir doch, dass mein Geschriebenes weiterführen kann zu anderen Überlegungen und das ist mir eine große Freude.
Und natürlich hast Du Recht mit dem Gedanken an den Kreislauf.

Ich dachte mehr an das alte indianische Wort, dass man niemals zweimal in denselben Fluß steigt.
Und ich denke, beide Gedankengänge sind absolut folgerichtig und gut.
Ein schönes Wochenende Dir und allen Lesern
Meli
luchs35
luchs35
Mitglied

Und doch könnte es der Rhein sein
geschrieben von luchs35
Dein schönes Gedicht, liebe Meli, könnte durchaus den Rhein beschreiben, und zwar das Stück Rhein, das mir ganz besonders gefällt- nämlich in seinem wilden ursprünglichen Gebiet, wo er wild durch die Graubündner Schluchten tost, sich ungestüm seinen Weg bahnt, bevor er sich in den Bodensee stürzt, sich am Rheinfall noch einmal in seiner Wildheit aufbäumt und dann zum zahmen (gezähmten) Fluss entwickelt und in majestätischer Schönheit dem Meer zuströmt.

Diesen Ursprung beschreibt dein Gedicht, allein deshalb gefällt es mir so gut!

LG Luchs
chris
chris
Mitglied

Ich hör das Bächlein rauschen
geschrieben von chris
Der frohe Wandersmann

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Den schickt er in die weite Welt;
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.

Die Trägen, die zu Hause liegen,
Erquicket nicht das Morgenrot,
Sie wissen nur von Kinderwiegen,
Von Sorgen, Last und Not um Brot.

Die Bächlein von den Bergen springen,
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
Was sollt ich nicht mit ihnen singen
Aus voller Kehl und frischer Brust?

Den lieben Gott lass ich nur walten;
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd und Himmel will erhalten,
Hat auch mein Sach aufs best bestellt!

Joseph Freiherr von Eichendorff

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Liebe Meli,

ich höre förmlich dein Bächlein rauschen und wer die Stille und die
Natur liebt, der wird auch dieses plätschern und rauschen mögen.


Chris


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