Gruppenbeitraege Diskussion zum Artikel "Die Badener am Rhein entlang"

dann will das Badner Lied hier mal einstellen!

Liebe Grüße
Meli

Badner Lied

Hallo meli,


ich bin im Siegerland geboren, habe dann in Freiburg, London und wieder Freiburg studiert. Meine Frau in Freiburg bereits im ersten Semester gefunden (eine Karlsruherin). Nach 9 Jahren Würzburg ergab sich die Chance zurück nach Freiburg zu gehen und es war für uns keine Frage, über die lange nachgedacht wurde. Die Chance wurde beim Schopf ergriffen.

Ich bin in die Stadt Freiburg und vor allem in die Landschaft verliebt. Leider liegt Freiburg nicht direkt am Rhein, aber Breisach z. B. ist immer einen Tagesausflug wert und paddeln auf alten Rheinarmen im Naturschutzgebiet Taubergießen ist ein tolles Erlebnis, das jedem als Ausflugsziel zu empfehlen ist.

Das heutige Naturschutzgebiet "Taubergießen" erstreckt sich auf einer Länge von zwölf Kilometern und einer Breite von bis zu zwei Kilometern. 1955 wurde es unter Landschaftsschutz und 1979 unter Naturschutz gestellt (Naturschutzverordnung "Taubergießen").

Der Taubergießen besteht aus zwei unterschiedlichen Landschaftstypen: westlich des Tullaschen Hochwasserdamm der Überflutungsbereich des Rheins mit seinen Altwassern und den urwaldähnlichen Auenwäldern aus Eichen, Ulmen, Silberweiden und Silberpappeln und östlich davon eine liebliche Wiesen,- Hecken- und Wasserlandschaft, deren Flußläufe jedoch keine Verbindung mehr zum Rhein haben, was diesem gesamten Gebiet auch den Namen gegeben hat: 'Tauber Gießen'.

Zur Fauna und Flora im Taubergießen ist zu sagen, dass sie einfach paradiesisch ist. Hier haben sich Tiere und Pflanzen zu einer Symbiose zusammengefunden, die es in vielen Gebieten Europas nicht mehr gibt. Zu den seltenen Brutvögeln gehört der Schillernde Eisvogel genauso wie der Haubentaucher und auch Wildgänse und Kormorane fühlen sich auf ihren Zügen hier wohl.

Jetzt im Frühling ist auch das Hexental zauberhaft und auch der Schönberg, an dessen Fuß wir wohnen, hält, was sein Name verspricht. Die Berghauserkapelle am Schönbergsattel steht zur Zeit in der Kirchblüte. Das folgende Foto, aktuell auch auf der ST-Homepage, habe ich vor einigen Jahren im April aufgenommen. Wir konnten uns erst am Freitag davon überzeugen, das es dort derzeit wieder genauso traumhaft ausschaut.


Ich kann sehr gut verstehen, wenn Du ins Schwärmen kommst, wenn Du über Baden berichtest. Mir geht es ebenso. Ich bin glücklich in einer Region wohnen zu dürfen, wo anderen gerne Urlaub machen und genieße dies jeden Tag beim Spaziergang mit Ludwig Hundt.

Karl

Dass Margit Karlsruherin ist, wusste ich nicht, Karl. Karlsruhe war in meiner Jugend immer Anlaufsziel für alles, was Spass macht. Da gab es die ersten Nachtclubs, grosse Bälle mit dem Südfunkorchester Erwin Lehn, und vor allem meine erste grosse Liebe lernte ich dort kennen, habe auch dort geheiratet und war Wochen später bereits Witwe mit gerade mal 21 Jahren. Danach bin ich wieder in meine Geburtsstadt Pforzheim , in die Goldstadt, zurückgekehrt.
Auch heute komme ich noch manchmal nach Karlsruhe, meist zum Treffen ehemaliger Schulfreunde , und oft fahren wir zur Rheininsel "Rott" raus oder machen kleine Wanderungen am Rhein entlang. Mit Karlsruhe verbindet mich immer noch viel.

In einem hast du absolut Recht, ich schwärme vom Badnerland rauf und runter, kreuz und quer und vor allem vom Schwarzwald und seinen Tälern bis zur Rheinebene runter. Ich werde mich also wirklich "bremsen" müssen

Luchsi

Hallo Meli, habe mir Dein Loblied über das Badnerland angesehn und auch das Badnerlied angehört und mit Begeisterung mitgesungen.
Bin eben auch stolz aufs Badnerland!Trachten und Gebäude(gisa38)


Gruß Gisa

In einem sind sich die Badner und die Schwaben absolut einig. Wir können alles, nur nicht Hochdeutsch! Das heisst: eigentlich können sie es schon, es hört sich nur durch den Akzent ganz anders an. ,deshalb tun sie es nicht.

Mögen aber andere Dialekte Charme haben, der Badner Dialekt hat vor allem eines: Wärme! Wenn Badner /innen sich liebevoll austauschen , entsteht ein ungeheurer und zärtlicher Wortreichtum, der seinesgleichen sucht.
Haben sie aber Streit, entsteht ebenfalls Wortgewalt, aber man geht dann besser in Deckung.

Trotzdem kann man nicht von *einem* Badener Dialekt sprechen, da sich eine Sprache immer weiter entwickelt und es auch in Baden sehr viele verschiedene badische Dialekte gibt. Außerdem bezeichnet man in unterschiedlichen badischen Regionen auch unterschiedliche Dialekte als Badisch.

Hier ein Beispiel wie es Wikipedia ausdrückt:

"In Baden wird Kurpfälzisch, Südfränkisch, Niederalemannisch und Hochalemannisch gesprochen, im Nordosten (um Tauberbischofsheim) auch Ostfränkisch. Das Niederalemannische wird in jüngerer Zeit oft in das Oberrheinalemannische und das Seealemannische aufgeteilt. Auf der Baar und am Bodensee sind die schwäbischen Einflüsse schon stark. Das Gebiet um Tuttlingen zählt bereits zum schwäbischen Dialektgebiet.
Außer für Kurpfälzisch und für Ostfränkisch wird die Bezeichnung Badisch für jede dieser Dialektgruppen unterschiedslos gebraucht. Lediglich für Hochalemannisch wird ebenso häufig oder noch häufiger die Bezeichnung Alemannisch gebraucht; noch seltener erscheint diese Bezeichnung auch für Niederalemannisch. Meistens entspricht der Gebrauch der Bezeichnung der jeweiligen Region, man sagt Badisch zu Niederalemannisch im niederalemannischen Gebiet (um Freiburg), zu Südfränkisch im südfränkischen Gebiet (um Karlsruhe). Das Badische Wörterbuch erfasst seit 1914 den Wortschatz der hoch- und niederalemannischen (oberrheinalemannischen) sowie der südfränkischen Dialekte in Baden."

Da sich wie überall Dialekte auf dem Rückzug sind und oftmals nur noch Urgrossmütter dieses Ursprachen wirklich beherrschen sind viele Bestrebungen vorhanden, den Dialekt als Kulturgut zu erhalten. Ich hoffe, dass es gelingt. Es würde auch ein Stück Heimatgefühl verloren gehen, wenn die "Urlaute" der einzelnen Regionen verschwinden.

Luchs

Du bist so klein dazwischengerutscht, habe jetzt erst gesehen, dass du zu meinem Beitrag noch die Melodie vom Badnerlied reingestellt hast. Vielen Dank. Nun hat man wenigstens nicht gemerkt, dass ich falsch gesungen habe, die Musik hat meine Misstöne korrigiert !

LG Luchsi

bitte, brems Dich nicht.
Weder beim Schreiben - so weit der Arm es schafft - noch beim Singen. Die Badner haben ordentliche Blasinstrumente, die überdecken jeden schiefen Ton. Hauptsache ist, der kommt aus voller Brust und frohem Herzen.
Lach!

Schönen Abend wünsch ich Dir
Meli

das stimmt wirklich, der Taubergießen ist traumhaft schön zum Paddeln.
Das kann ich heute nicht mehr, aber so eine Fahrt in einem der Fischerboote, die stakend geführt werden, ist auch ein schönes Erlebnis.
Es ist ja Naturschutzgebiet und in manchen Bereich darf der Normalsterbliche nicht hinein und das ist auch richtig so.
Die Schlupfplätze für die Tiere müssen gesichert sein.
Als ich das letzte Mal von der Fischerinsel zum Rhein gefahren wurde - der erste größere Ausflug nach meiner Operation - habe ich gesehen, dass auf der kleinen Straße zum Rhein jetzt Holzkunst angesagt ist.
Das wollte ich in der nächsten Zeit, wenn das Wetter gut ist, einmal fotografieren.
Es ist ein schöner Gang, ich kann zwischenzeitlich auch mal sitzen, oben am Wasser ein Viertele schlotzen und gemütlich wieder zurück laufen.

Was Du über Freiburg schreibst, stimmt absolut. Es ist eine sehr angenehme Stadt zum Leben mit all ihren kleinen Gassen, Bächen und Besonderheiten.

Liebe Grüße
Meli

danke für das Einsetzen des schönen Riettores in Villingen.
Ich sehe hinter über diesem Bild den Aufdruck: Trachten und Gebräuche.
Ich bin ja keine gebürtige Badenerin, weiß aber, dass der vielgepriesene Schwarzwälder Bollenhut nur in drei Gemeinden des Schwarzwaldes gebräuchlich ist und zwar in Gutach, Kirnbach und Reichenbach.

Aber ich erinnere mich noch der TV-Verfilmung des Schwarzwaldmädels, als ich ein Kind war und von da an war der Bollenhut fest in meiner Vorstellung mit dem Schwarzwald verbunden.

Liebe Grüße
Meli

Ja, das kann ich bestätigen, ein einmaliges Naturschutzgebiet, das ich anlässlich einer Exkursion vor Jahren kennen lernte. Ein lustiges Erlebnis habe ich bis heute nicht vergessen: Neben Feldstechern und Kameras auch bekleidungsmäßig für dieses Gebiet gut ausgerüstet, d.h., die Stechmückenplage bedenkend, die dort im Sommer eine Beobachtungstour verleiden kann, war für mich und meine Begleitung alles okay.
Da kam ein junges Paar des Weges...beide ganz unbedarft im Badedress, sprich Badehose und Bikini. Unsere Gruppenmitglieder ahnten Ungemach und so kam es: Noch keine fünf Minuten und die Beiden überholten uns eiligen Schrittes - ich denke, sie hatten am Abend mit den Folgen der Mückenstiche ziemlich was zu tun... Taubergießen ist halt kein Badestrand!

Ich hoffe, Witziges ist hier nicht fehl am Platze!

Clara