Gruppenbeitraege Diskussion zum Artikel "Köln"

luchs35
luchs35
Mitglied

Domgedanken
geschrieben von luchs35
Deine Domgedanken, liebe Meli, beschreiben eindrücklich die Gefühle, die auch mich einst erfassten, als ich erstmals vor dem Kölner Dom stand und ihn dann langsam umrundete. Ohne ihn zu betreten - das kam viel später - war ich von seiner Erhabenheit berührt. Das Menschengewimmel und der Lärm um ihn herum störten mich nicht, mir schien, als gehörte es zu dieser Faszination.

Du hast das grossartig in deinem Gedicht zusammengefasst. Beim Lesen ging ich noch einmal fast 2 Jahrzehnte zurück, so lange her ist es, als ich damals vor ihm stand. Und blitzartig war alles wieder lebendig und nah. Mit diesem Tag wahr so unendlich viel verbunden, das plötzlich wieder in meine Erinnerung zurückkam- längst Vergessenes, Heiteres und Trauriges. Danke, Meli.

Ute
Liebe Ute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich danke Dir für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Meli
isabelle
isabelle
Mitglied

ich möchte ergänzen was in dem Lesebuch steht
geschrieben von isabelle
Der Dom zu Cöln.
Mit Bewunderung und Ehrfurcht verweilt der Fremde, der nach Cöln kommt, vor dem gewaltigen Dom. Gedankenvoll läßt er die Blicke von dem erhabenen Gotteshause, von ungeheorer Größe emporschweifen. Is es des Gebäudes Höhe und Ausdehnung allein, die ihn fesseln? Nein. Der Dom redet zu ihm in schlichter, aber Inhaltsvoller Sprache.

Die wolkenhoch ragenden Türme und Türmchen weisen himmelan. Tausend Spitzbogen in Fenstern, Türen und Gewölben streben hinauf zu lichteren Höhen. Die zahllosen Krabben der Giebelschenkel scheinen emporzuklettern zu Gottes blauem Reich. Die Strebepfeiler an den Seiten stützen den Mittelbau in seinem himmelwärts gerichteten Streben. Jedes Glied an dem großen Bau weist hinauf, wie es die Stämme des Fichtenwaldes tun. Die Säulen im Inneren gleichen riesigen Baumstämmen, und die Gewölbe darauf erinnern an die Baumkronen. Der Bau zieht des Menschen Herz mit sich empor und zeigt ihm die ewige Heimat. Steinerne Kreuzblumen auf den Spitzen der Giebel, Strebepfeiler und Türme mahnen uns daran, daß der Weg zum ewigen Heile durch das Kreuz führt.

Besonders an Nachmittagen wenn die Strahlen der Abendsonne durch die bemalten Fenster fallen und ihr bunter Schein über die Großen Säulen zieht, wenn die Klänge der Orgel bald wie Sturmeswehen, bald wie Engelsstimmen durch die weiten Hallen klingen und dann allmählich die Dämmerung herein bricht und die stillen Räume ins unendliche und Unbestimmste verschwimmen, dann erscheint der Dom wahrhaftig wie ein Abbild der Unendlichkeit, wie ein reicher Tempel Gottes.

Mehr als 600 Jahre liegen zwischen Anfang und Ende der Erbauung dieses Wunderwekes der gotischen Baukunst. Im Jahre 1242 wurde durch Erzbischof Konrag von Hochstaden der Grundstein gelegt. Viel Geld war nötig zu dem Bau von 135 m Länge 61 m Breite, 61m Chorhöhe und 160 m Turmhöhe. Konrad gab sein ganzes Vermögen dazu her. Wallfahrer legten Gaben am Schreine der hl. drei Könige nieder, die im Dome begraben liegen.
Ungefähr 80 Jahre nach der Grundsteinlegung konnte das Chor eingeweiht werden. Leider folgten bald kriegerische Zeiten. Die Bauspenden blieben aus. Zur Zeit der Kirchenspaltung stockte der Bau völlig. Mehr als 2 1/2 Jahrhunderte lang wurde kein Stein mehr zugefügt: selbst in den Augen eines Goethe war der Cölner Dom nur "eine schöne Ruine".





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isabelle
isabelle
Mitglied

geht weiter
geschrieben von isabelle
Aber zu Anfang des 19. Jahrhunderts, als für die Rheinlande die segensreiche Zeit der preußischen Herrschaft begann, wurde auch an den Weiterbau des Cölner Domes gedacht. König Friedrich Wilhelm IV. sah ds zerfallene Bauwerk mit seinen unvollendeten Schiffen und Hallen, mit den unfertigen Chören, Säulen und Kuppeln. Der kunstsinnige Herrscher sprach das tröstende Wort:"Wohlan, es soll nicht länger sein." Er schenkte zum Weiterbau jährlich 15.000 Mark. Ein Dombauverein wurde gegründet. Aus ganz Deutschlland flossen Gaben herbei.Das Werk wurde 1842 wieder aufgenommen, und 38 Jahre später stand der herrliche Dom vollendet da. In Gegenwsart des Kaisers Wilhelm I. der Kaiserin Augusta, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, seiner Gemahlin Viktoria und aller Fürsten des Reiches fand am 15. Oktober 1880 unter Festgeläute und Kanonendonner die Eihnweihungsfeier statt. Weit ins Land dröhnten fortan an hohen Festen vom Hauptturme herab das schwere Geläute der Kaiserglocke. Sie wurde gegossen aus 22 französischen Kanonen, die im Deutsch-Frazösischen Kriege erbeutet waren. Kaiser Wilhelm I. hat sie dem Dome geschenkt. Auf ihrer schimmernden Oberfläche prangt in metallenen Buchstaben der Spruch:

"Die Kaiserglocke heiß`ich
Auf heil`ger Warte steh`ich
Des Kaisers Ehre preis´ich,
Dem Deutschen Reich erfleh`ich,
Daß Fried`und Wehr
Ihm Gott bescher`"

(Verfasser unbekannt)

Isabelle
luchs35
luchs35
Mitglied

Wie schön
geschrieben von luchs35
Das alte Lesebuch deiner Mutter ist wirklich ein Schatzkästlein . Danke, dass unsere Gruppe "Dem Rhein entlang" davon profitieren darf. Es ergänzt wunderbar Melis Beitrag und ihr wunderbares Gedicht.
Heute würden es die Autoren kaum mehr wagen so inbrünstig über ein Bauwerk zu schreiben. Schon allein deshalb ist es ein Genuss einmal zurückzuschauen auf eine Zeit, in der noch unsere Eltern Kinder waren und in der Schule in dieser Weise an Kulturgüter herangeführt wurden.

LG Luchs



isabelle
isabelle
Mitglied

Danke Luchsi
geschrieben von isabelle
ich habe das Buch die ganzen Jahre gehütet wie meinen Augapfel. Es stehen auch viele, längst vergessene Gedichte drin. Hab Chris versprochen so nach und nach in die KK einige rein zu stellen. Dem Rhein entlang ist noch mehr passiert, ihr dürft gespannt sein.
Auch vom Rhein kommt noch was an Gedichten.
Isa
nasti
nasti
Mitglied

Ich liebe Köln
geschrieben von nasti
.....keine Ahnung warum bevorzuge ich Köln von Düsseldorf, obwohl liebe ich auch Düsseldorf.

So habe ich die 2 meine Lieblingstädte /zwischen viele andere Städte/ auch gemalt.
Liebe Nasti,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
leider funktioniert der Link nicht - meinst Du, dass Du das vielleicht noch einmal wiederholen kannst?
Ich hätte gern gesehen, was Du dort eingesetzt hast. Das ist meine angeborene Wissbegierde!!

Liebe Grüße und schönen Tag

Meli

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