Gruppenbeitraege Diskussion zum Artikel "Liebe heilt alles?"

es ist schön, dass du die Menschen liebst. Du solltest sie auch lieb behalten. Liebe bedeutet doch nicht Selbstaufgabe! Da hast du wirklich eine harte Lehre erteilt bekommen.
Wie steht es denn mit der Liebe zu dir? Hoffentlich ist sie nicht begraben oder verschüttet in dir zu dir.
Dein letzter Absatz sagt mir, dass du es gelernt hast. Vergesse dich bitte niemals selber!
Ich hab gut reden - musste es schliesslich auch erst lernen .
Liebe Grüsse
Ingrid

dein Gedicht hat mich stark berührt. Ich habe gedacht: Im Grunde könnte es eine Antwort sein auf meine Sorge, die mich derzeit umtreibt. Ich habe mich nur gefragt: Wenn man selbst los lässt und der andere klammert, was dann? Das Problem ist, richtig damit umgehen zu können. M. E. verliert sich die Stärke der Liebe, wenn sie nicht erwidert wird bis hin zu deren Verlust. Aber wann verliert sich die Liebe der Eltern zu ihrem Kind. Ich würde fast sagen: nie. Ich habe bis heute keine Antwort gefunden.

Liebe Grüße
Gerd

Die Liebe zum Kind muss doch auch gar nicht aufhören - warum denn auch? Nur darf diese Liebe keine Erwartungen haben, dann bekommt man am meisten zurück. Will damit sagen: Wenn ein Kind geboren wird heisst es: "Gib ihm Geborgenheit" wenn ein Kind erwachsen ist heisst es: "Gib ihm Flügel".
Ich glaube, diese Worte sind ganz treffend was ich ausdrücken möchte.
Anders verhält es sich mit der Liebe zum Partner. Wenn man auf Schritt und Tritt bedrängt wird, einem quasi die Luft zum Atmen genommen wird, dann droht man an der Liebe zu ersticken. Bevor es zu spät ist, sollte man eine Paartherapie versuchen. M.E. spricht eine Unsicherheit aus diesem Verhalten. Eifersucht ist wie das Íalz in der Suppe, aber eine versalzene Suppe mag man auch nicht essen
Hoffentlich war ich nicht zu drastisch.
Liebe Grüsse
Ingrid

Hallo Minu.
Man sagt Liebe heist geben und nicht nehmen.Aber man muss lernen ,auch in der Liebe Grenzen zu setzten,sonst läuft man Gefahr sich selbst zu verlieren.Wenn man sich verliert ist man nicht mehr fähig zu lieben, und man wird nur noch ausgenutzt.Zu viel und nicht genug, sind keine Masen.
viva

Minu-
du darfst nicht verzagen.Freilich wird man enttäuscht.
Aber die wahre Liebe heilt,sie verzeiht und sie hilft.
Ich habe in meiner Jugend mich sehr an meinem Mann geklammert. So konnte es auch nicht sein.Jeder braucht seine Freiheit.Es hat gekrieselt,doch ich habe mich geändert und so
haben wir dann 55 Jahre glücklich gelebt.
Ich hoffe,du wirst noch viel Liebe bekommen.
Es ist schön im diesen Forum unsere Gefühle auszusprechen.
Viele Grüße Tilli.

Ich habe in meinem Leben viel lernen müssen und auch viel durchgemacht!!
Ich habe geliebt und einen Partner verloren, ich konnte los lassen und habe dafür wieder eine grosse Liebe gefunden!
Mein älterer Sohn den ich sehr liebe und immer geliebt habe, kam mit 17 Jahren in die Drogen. Zuerst war es "nur" Hasch, dann wurde zu Härterem gegriffen. Allerdings hat er nie gespritzt er hat gesnifft!!
Ich habe alles probiert mit meiner grossen Mutterliebe um ihm zu helfen. Er hat mir immer alles versprochen, immer wieder, aber nie gehalten, die Sucht war schon zu gross!!
Ich habe 3 Horrorjahre durchgemacht, wo ich mich manchmal fast selbst aufgegeben habe!!
Ich fing an ihn zu hassen und eines Tages war ich so weit dass ich ihn lieber tot als lebendig gesehen hätte!!
Plötzlich hat er diese Situation erkannt. Er ging von einem Tag auf den andern aus eigener Initiative in einen kalten Entzug nach Spanien!!
Als er nach fast einem Jahr wieder nach Hause kam, konnte ich wieder einen gesunden Sohn in meine Arme schliessen!
Er hat mir später einmal gesagt: Weisst Du Mam, erst als ich bemerkt habe, dass Du mich hasst und mich lieber tot gesehen hättest als lebendig, da kam mir die Erkenntnis: Wenn meine Mam mich nicht mehr liebt, dann mache ich etwas falsch, das war meine Rettung!!


Daran sieht man, Liebe heilt nicht immer!!

Mein Sohn ist jetzt seit bald 20 Jahren clean er hat eine tolle Familie und wir sind sehr glücklich!!

Silvy

Ja , die Kinder,das ist so eine Sache.
Ich hatte mir viele Sorgen um sie gemacht.
Wenn sie im Ausgang waren, nicht nach Hause kamen,
wuchsen meine Ängste ins unermässliche.
Ich kniete dann am Boden und betete und betete.
Das ganze Theater fümf mal, weil ich fünf Kinder habe.
Es wurde so schlimm, dass ich angst vor der Angst hatte.
Mein Mann war nicht gerade hilfreich, weil er mir die Schuld gab,
wenn etwas schief lief.
Mein Jügster war Lastwagenführer,und so ging die Angst weiter.
Sobald meine Kinder Partner hatten, hörte meine Angst um sie auf.
Ich konnte die Verantwortung abgeben.
Heute sehe ich meine Kinder nicht mehr viel, die Jungen haben neue
Familien,sind weggezogen,es hat mir sehr weh getan,doch das Leben ist so.
Für mich sind sie immer noch klein,dabei sind sie über vierzig Jahre.
Ich knie nicht mehr am Boden und bete, ich schicke höchstens noch ein Stossgebet
in Richtung Himmel, das wirkt sofort.
Sie bleiben immer unsere Kinder und wir möchten dass es ihnen gut geht.
Das Buch, "Der Prophet", hat geschrieben : Eure Kinder, sind nicht Eure Kinder, sie kommen durch Euch, aber sie gehören Euch nicht.... so ungefähr.
Sie müssen Ihren Weg gehen, warum wollen wir sie daran hindern eigene Fehler zu machen?
Haben wir das nicht auch machen müssen, um zu wachsen?
Ich wünsche Euch, die das alles noch vor sich haben, viel Kraft.
Eure Emy

für diesen Treff. Es ist so schön zu lesen, dass ich mit meinen Sorgen nicht allein bin. Nun weiß ich, dass Sorgen im Grunde nichts bewirken. Sie belasten nur. Und Liebe kann nur so weit gehen, dass es einen selbst nicht zerstört. Das habe ich aus euren Zeilen lesen können. Mir gibt das sehr viel.

Liebe Grüße
Gerd