Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Ein Aalschokker namens Fiat Voluntas"

Gruppenbeitraege "Ein Aalschokker namens Fiat Voluntas"

luchs35
luchs35
Mitglied

Perfekt, Meli !
geschrieben von luchs35
Eine interessante Geschichte ,verbunden mit schönen Fotos richtet den Blick nicht nur auf das wieder aufkommende Fischfanggwerbe, sondern auch darauf, dass es mit dem Rheinwasser stetig aufwärts geht. Wir erinnern uns noch sehr gut an die nicht weit zurückliegenden Verschmutzungsskandale, an die Chemierückstände, die ein grosses
Fischesterben im Rhein auslösten.
Ganz langsam kommen die teilweise schon fast ausgestorbenen Fische zurück. Lachse , Hechte, Aale und verschiedene Barscharten werden auch im Schweizer Rhein gesichtet, man darf also hoffen, dass sich viele nahezu verschwundene Fischarten wieder ansiedeln.
Immer mehr Hobbyangler suchen ihr Fangglück weder im Rhein.

Schön, dass du dieses Thema aufgegriffen hast,Meli!

Luchs

Dazu fällt mir ein Luchsi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
dass ich mich mit der privaten Fischerei nach einem Besuch am Bodensee schon einmal auseinandersetzte.
Ich schrieb:

Die Zeit des Fischers

Schilfumkränzt regt sich der See
Fingern gleich hinein in hügelige Landschaft.
Nebelschwaden ziehen darüber hinweg.
Nass und kalt wabern sie übers graue,
sanft gegen das Boot schwappende Wasser.
Nachwinterliche, noch nicht erstarkte Sonne
kämpft vergebens um die Vorherrschaft.

Leicht gleitet das Boot des Fischers
zu früher Stunde von Reuse zu Reuse.
Die raue, an Kälte gewöhnte Hand
taucht hinein in das eisige Wasser,
hoffend, die Eimer füllen zu können.

Der Ruf der Wasservögel –
halb verschluckt von watteweißer Feuchtigkeit
dringt an des Fischers Ohr.
Runzelig das Gesicht
von den Jahren harter Arbeit.
Braun gegerbt die Haut.
Unbarmherzig Sonne, Wind und Wetter.
Er ist der Letzte seiner Sippe auf dem Wasser.
Keiner der Jungen wird diese Arbeit übernehmen,
die Zeit ist vorbei.
Es rechnet sich nicht mehr.



© Meli Franzen

29.3.09


Ich denke, es passt hierher, denn schließlich kann man Bodensee und Rhein nicht trennen.
Später sah ich dann einen Dokumentarfilm, der die Familienbetriebe am Bodensee zeigt, in denen die Jungen wieder in den Beruf einsteigen, weil Felchen zugesetzt werden, um den Ertrag zu steigern.
Auch hierzu habe ich noch einen Link gefunden, der sehr interessant ist.

Liebe Grüße
Meli

Bodenseefischer
luchs35
luchs35
Mitglied

Ein schönes Gedicht
geschrieben von luchs35
Und ob dein Gedicht passt, Meli, zumal man Bodensee und Rhein nicht trennen kann, denn schliesslich "ernährt" sich der See vom Rheinwasser. Dein Gedicht über den Fischer ist sehr real und doch voller Poesie, es gefällt mir sehr gut.

Das Leben der Bodenseefischer ist mir bekannt, schliesslich habe ich lange direkt am See gelebt und auch Fischerfamilien und ihre Sorgen und Nöte - die gleichen wie die Rheinfischer - kennengelernt. Allein vom Fischfang konnte niemand mehr existieren, aber die schöne Gegend erlaubte es vielen, in den Tourismus einzusteigen und Wohnungen zu vermieten, was sie buchstäblich "über Wasser" hielt. Die "Fischerin vom Bodensee" gibt es wieder vermehrt, denn auch viele Frauen gründen ihre Existenz auf Fischfang, der ganz langsam wieder auf Touren kommt.
Wie sehr habe ich die frühen Morgenstunden geliebt, wenn die Fischerboote am Haus vorbeituckerten, um die Netze einzuholen.

Naja, Erinnerungen an wunderschöne Tage am See, in die mich dein Gedicht zurück führte.

Luchsi

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