Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Eine neue Bastion auf dem Weg zur künstlichen Intelligenz ist gefallen"

Gruppenbeitraege "Eine neue Bastion auf dem Weg zur künstlichen Intelligenz ist gefallen"

Homunculus Watson
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nach meiner Meinung kann so eine Maschine wie „Watson“ eventuell schon etwas mehr, bzw. anderes leisten als ihr Programmierer,
dann, wenn Strukturen zwar vorgegeben sind, diese aber von „Watson“ eigenständig je nach Situation verknüpft werden können.
Dadurch ergeben sich dann womöglich Ergebnisse, die auch den Schöpfer von „Watson“ verblüffen könnten.
Grenzen bestehen sicher innerhalb „Watsons“ Möglichkeiten, er ist schließlich eine endliche,von Menschen geschaffene Maschine,
ich denke eher, es sind unsere Grenzen, die seine irgendwann nicht mehr erfassen können.

Was nun sein Auftritt bei „Jeapardy“ betrifft, so hatte er natürlich entscheidende Vorteile:
- keine feuchten Hände vor Aufregung
- keine Ablenkung durch Äußerlichkeiten
- keine Gedanken an andere Dinge (Frau, Kinder, Geld...)
usw.

Ein wenig erinnert mich „Watson“ an Mr. Spock von Raumschiff Enterprise:
Erfolg durch viel Logik und wenig Empathie,
für mich ein vorstellbarer aber bedrückender Gedanke.

Persönlich hätte ich ihn vielleicht „homunculus IBM“ genannt.

roseluise

Karl
Karl
Administrator

Ein Programm kann intelligenter werden als seine Programmierer
geschrieben von Karl
Danke roseluise für Deinen Kommentar. Ich stimme zu, dass Programme "klüger" werden können als seine Programmierer. Das hat in Bezug auf "Schachintelligenz" vor etwa 10 Jahren schon Deep Blue gezeigt, als es den Schachweltmeister geschlagen hat.

Das Neue an Watson ist, dass es Menschen in einem Spiel besiegt hat, welches Sprachwitz und Querdenken erforderlich macht. Bei dem Quiz "Jeopardy" handelt es sich nämlich nicht um ein einfaches Frage-Antwort-Spiel, sondern das ist ähnlich wie ein Kreuzworträtsel in der Zeit mit teilweise kryptischen und Bildung voraussetzenden Hinweisen gespickt, die oft erst über überraschende Assoziationen zum Ziel führen.

Computer mit entsprechenden Programmen werden uns noch ganz schön herausfordern. 1981 schrieb ich hierzu folgenden Text " Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbilde" .

Noch muss ich nichts zurücknehmen!

Karl
Die Freiheit, die du ihm lässt...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei dem Quiz "Jeopardy" handelt es sich nämlich nicht um ein einfaches Frage-Antwort-Spiel, sondern das ist ähnlich wie ein Kreuzworträtsel in der Zeit mit teilweise kryptischen und Bildung voraussetzenden Hinweisen gespickt, die oft erst über überraschende Assoziationen zum Ziel führen.
geschrieben von karl


Ja wir staunen, aber bestätigt es nicht umgekehrt einfach auch, dass jeder unserer Gedanken, oder das, was wir so nennen, Sprachwitz, Querdenken, Folgerungen usw.im Grunde genommen einfach auch nur Verknüpfungen im Gehirn darstellen?
Nix Ätherisches, Unfassbares, sondern elektrische Schaltungen, chemische Vorgänge?
Und je nachdem, wieviel Freiheit da der Maschine gelassen wird...

"Entzauberung der Seele" hast Du mal geschrieben, mag sein,
mich be-zaubert diese Verifizierung umgekehrt genauso sehr,
und sie lässt mich staunen,
was aber auch wieder nur eine Schaltung in meinem Gehirn ist, mit Folgen...

"Watson" nutzt sein Potential besser als ich meines,
das ärgert mich ein wenig,
und es beschäftigt mich,
woran liegt es?
Ist mein Programm breiter angelegt, so dass ich im Einzelnen unterlegen bin?
Hat "Watson" zum Beispiel Angst?
Überlegt er die Folgen seines Tuns?
Oder ist da dann im Ernstfall doch wieder der Programmierer schuld?

Wer trägt die Verantwortung?
Der Hexenmeister? Der Zauberlehrling?
Der Besen mal nicht.

Es wird sich noch viel tun auf diesem Feld,da bin ich mir auch sicher,
spannend ist es allemal.

roseluise


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