Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege Fotografieren kann die Wahrnehmung behindern

Gruppenbeitraege Fotografieren kann die Wahrnehmung behindern

anjeli
anjeli
Mitglied

Ich kann der ganzen Studie nur bedingt folgen
geschrieben von anjeli
es heißt ja auch --- kann die Wahrnehmung verändern und muss nicht---

seit dem ich fotografiere... hat sich meinen Blick auf und in die Natur... total verändert... ich nehme mehr wahr... wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und mit der Digi... als früher...
auch mache ich nicht einfach nur ein Foto... sondern ich befasse mich auch noch mit dem Foto... und die Story dazu...

Ein Beispiel ist: Seit dem ich fotografiere habe ich auf einer Wiese die Kleine Braunelle erst malig wahrgenommen...
und deren Schönheit erkannt...

Mein Blick fürs Detail hat sich ganz weit geöffnet... und ich werde bestimmt nicht die Fotoausrüstung in die Ecke legen...

anjeli
bellablock
bellablock
Mitglied

Ich genieße das Fotografieren
geschrieben von bellablock
Als ich vor 6 Jahren anfing, wieder mehr den Fotoapparat zu zücken, ging es mir ähnlich wie Dir, Det. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Umgebung intensiver zu betrachten und vor allem die kleinen Dinge wahrzunehmen, die mir sonst nie aufgefallen wären. Meine Fotoausrüstung werde ich ganz bestimmt nicht aus der Hand geben.
LG Doris
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Auch ich bin gerne mit dem Fotoapparat unterwegs ...
geschrieben von Monja_moin
Seit ich mich mit der Fotografie mehr beschäftige ist mir aufgefallen, ich achte bewußter auf meine Umgebung und auf Details, sei es Landschaft, Pflanzen, Tiere, Häuser und Architektur.
Ich mache immer sehr viele Fotos, vor allem auch Detailfotos!
Diese Fotos schaue ich mir zu Hause an, suche fast immer nähere Infos dazu und beschäftige mich so intensiver mit den Darstellungen auf den Fotos.

Auf diesem Weg habe ich viele Tiere besser kennengelernt, nur durch schauen, hätte ich diese nicht wirklich so in Erinnerung behalten, daß ich das Gesehene in Büchern nachschlagen könnte. Auch sind die Tiere oft so weit weg, daß ich diese nur mit Tele fotografieren konnte und zu Hause kann ich diese Bilder dann noch vergrößern und erkenne die Details besser.

Auch im Urlaub fotografiere ich viel. Oft bin ich auch abseits der Touristenwege unterwegs. So kann ich später nachschlagen was ich gesehen habe.

Die meisten Architekturaufnahmen habe ich in Ägypten von den Tempel, Gräber und Ausgrabungsstätten gemacht.
Dort vor allem massenhaft Detailaufnahmen.
Mit diesen Fotos beschäftige ich mich sehr viel.
Hätte ich keine Fotos davon, könnte ich meinem Hobby, die Ägyptologie, nicht nachgehen.

Durch das Fotografieren schult man auch seinen Blick auf sogenannte Nebensächlichkeiten zu achten!
Auch sehen will gelernt und geübt sein!

Monja.

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Die Frage der Achtsamkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Noch ein kurzer, schon etwas älterer Artikel, der aber meine heutige Sichtweise gut wiedergibt. Nach meiner Erfahrung driftet das Fotografieren leicht dahin ab, daß das Festhaltenwollen höher steht als das achtsame Wahrnehmen.

Hohe Luft: ICH KNIPSE, ALSO BIN ICH

det
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Fotografieren
geschrieben von Monja_moin
Ich sprach vom bewußten fotografieren und nicht vom einfachem gedankenlosen knipsen.
Beim Fotografiere macht man sich Gedanken darüber was und wie man es festhalten möchte.
Nur ein paar Erinnerungsbilder und hinterher auf Fotos oder Filme von Profis zurück greifen, vermittelt mir nur deren Blickwinkel, nicht was mich persönlich beeindruckte und meine Aufmerksamkeit erregte.

Wer bewußt fotografiert achtet auch mehr auf Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten!

Monja.
Re: Fotografieren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 27.12.2013, 10:48:00
Ich sprach vom bewußten fotografieren und nicht vom einfachem gedankenlosen knipsen.
Das ist ja auch in Ordnung und Du brauchst dich auch nicht angesprochen zu fühlen. Ich schrieb auch nur von meinen Erfahrungen und den Konsequenzen, die ich daraus gezogen habe. Der eine lernt das bewusste Sehen, indem er zu fotografieren beginnt, der andere lernt es, indem er den Fotoapparat weglegt. Dabei muß es nicht einmal um "gedankenloses Knipsen" gehen, sondern es reicht, den Gedanken "wie halte ich das jetzt fest" zu sehr im Vordergrund zu haben. Beides stört meiner Erfahrung nach die Achtsamkeit auf den Moment.

Gute Fotografie erzeugt zweifellos ästhetisch schöne Bilder, das Knipsen von Urlaubsfotos zur Erinnerung will ich mal außer Acht lassen. Mein Schwergewicht liegt heute aber darin, nicht nur das Objekt zu sehen, sondern mir auch bewußt zu machen, in welche Umgebung und Stimmungslage es eingebettet ist. Das ist etwas, was selbst die besten Fotografen nicht wirklich festhalten können. Das Bild bleibt immer etwas vom Betrachter Getrenntes, da er die Gesamtsituation von Umgebung und persönlichem Erleben nicht wissen kann. Das Bild muß so Objekt der Interpretation des Betrachters bleiben und sein Erleben wiedergeben. Ich finde auch den Gedanken wichtig, daß das Festhaltenwollen zu der Erkenntnis führen muß, daß es nicht wirklich möglich ist. Es ist immer nur ein Foto und niemals das Gefühl des Moments selbst. Das kann mich nicht zufriedenstellen.

det, heute ziemlich (küchen)philosophisch

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