Gruppenbeitraege Handberührung!

jacare4
jacare4
Mitglied

Hallo Zsuzsi
geschrieben von jacare4
Der Tastsinn war für mich immer äußerst wichtig. Es gibt viele Dinge, die durch Berühren sich gut im Gedächtnis einprägen, die man so besser einordnen kann, die einem unangenehm erscheinen, oder die man als wohltuend empfindet. Mir geht das jedenfalls so. Manches fühlt sich wunderschön glatt an,zum Beispiel ein rund geschliffener Kiesel am Strand. Anderes ist kalt und nass, z. B. Gras im Morgentau. Ein Schneeball oder Eisklumpen fühlt sich erst gut an. Aber wenn man ihn länger in der Hand behält, geht die Kälte allmählich in Schmerz über. Erde beim Umgraben oder Blumen einpflanzen kann sich gut anfühlen, je nach Beschaffenheit der Erde.

Ein Kleinstkind greift nach allem, was es erreichen kann: die Mutterbrust, einen hingehaltenen Finger, eine Hand, Spielzeug usw. Es "begreift". Der Begriff (!) "Begreifen" hat von hierher seine Bedeutung bekommen.

Wenn sich Menschen mögen, lieben sie es, sich gegenseitig zu betasten, oder auch nur Händchen haltend durch die Straßen bzw. durch Leben zu gehen. Das gibt Zusammengehörigkeitsgefühl und signalisiert anderen, dass die beiden sich mögen und unzertrennlich sein wollen. Auf der Straße machen sie selten Platz, wenn es etwas eng wird.

In Deutschland ist es Sitte, sich zur Begrüßung die Hand zu reichen. Und ein kräftiger Händedruck gehört häufig dazu. Wehe dem, der einen Ring trägt. So ein Händedruck ksnn sehr schmerzhaft sein. Politiker reichen sich häufig ostentativ die Hand und halten so lange, bis die Reporter alle ihre Fotos gemacht haben.

Ich habe es vierzig Jahre lang gehasst, jeden Morgen allen Kollegen und Kolleginnen die Hand schütteln zu müssen. Also zwischen 50 und 60 Personen. Und wenn man einen vergaß, musste man sich hinterher entschuldigen. Ein Chef hatte nur einen Arm. Oftmals hielt er in der einzigen Hand, die er hatte, einen Kugelschreiber oder, noch schlimmer, sein Schlüsselbund. Er hat wohl nie begriffen, wie unpassend das war. Aber er bestand auf den morgendlichen Händedruck.

Es gibt sicher noch ne Menge mehr über Berührungen zu schreiben. Mal sehen, was die Diskussion ergibt.
Bevor man eine Ssprache be"greift" muss man deren klang er"fühlen".
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jacare: "Es "begreift". Der Begriff (!) "Begreifen" hat von hierher seine Bedeutung bekommen."

sehr ein"fühl"sam deine beschreibungen und ausführungen, jacare4.

Margarit

ps: zsuzsannaliliom, da fällt mir noch der negative
begriff "Handgreiflichkeit" und der positive "Handlanger" ein.
An Margarit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüsse Zsuzsi

Anzeige

An Udo
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüsse Zsuzsi
elianest
elianest
Mitglied

In diesem Zusammenhang...
geschrieben von elianest
"Im nächsten Leben werde ich Kaffeevollautomat. Als solcher wirst Du geliebt, bekommst den ganzen Tag Aufmerksamkeit und ständig drückt Dich jemand..."
(gesehen bei "Good Morning World")
An Elianest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Einen schönen Morgen Elianest
Danke für deinen Kommentar. Jedes Kaffeehaus wartet auf die Gäste, Cafeteria auch. Weil ich Zwillinge bin, beschäftige ich mich immer. Das ist meine Grundnatur, und als Nebenwirkung lerne ich viel.
Liebe Grüße von Susi

Anzeige