Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege Konstanz - vor und nach dem Fasnetumzug

Gruppenbeitraege Konstanz - vor und nach dem Fasnetumzug

Liebe anjeli,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
eine Karneval in Venedig ohne diese Masken wäre kein Karneval.
Dieser hat eine lange Tradition. Ich setze den Link unten ein.
Das sie hier bei den Fasnetsumzügen und den -feiern immer häufiger auftauchen, empfinde ich als große Bereicherung.
Sie sind einfach sehr schön und haben, so wie ich es empfinde, eine eigene Stellung in diesen Zügen, eben aufgrund ihrer Ästhetik.

Bei den Perchten ist es anders. Die Verwendung dieser Masken zur Fasnetszeit ist sinnentstellend. Denn diese Kostüme haben den Zweck, böse Geister zu vertreiben.
Dabei wird unterschieden in böse und gute Perchten.

Ich stelle auch diesen Link mit ein, da kann dann noch in Ruhe nachgelesen werden.

Schön, dass Dir Reisefreundin die Fotos zur Verfügung gestellt hat.

Liebe Grüße
Meli

Karneval in Venedig

Perchten
luchs35
luchs35
Mitglied

"Schiach" sind sie -die Perchten :-)
geschrieben von luchs35
Weder die Perchten noch die Venezianischen Masken gehören zur alemannischen Fasnacht, aber natürlich haben sie im Laufe der Zeit bei Umzügen Einlass gefunden.

Die schaurigen Perchten treten vor allem in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Neujahr auf. In der Schweiz nehmen sie noch einen breiten Raum ein. Hier wird dieses Brauchtum besonders an Silvester noch sehr gepflegt.


Der tiefere Sinn des Perchtenkultes lag einerseits in der Vertreibung der Dämonen, andererseits sollten durch ihn auch die guten Geister gerufen werden.

Die tiefe Naturverbundenheit des Bauern veranlasste ihn, alle Naturereignisse auf das Wirken höherer Gewalten zurückzuführen. Missernten und Unfruchtbarkeit wurden der Tätigkeit unsichtbarer, übel wollender Mächte zugeschrieben. Um diese von sich, seiner Familie, von Haus und Hof, von Vieh und Feldern zu bannen, wandte der Bauer alle Mittel an, die ihm zur Verfügung standen. Es herrschte allgemein der Glaube, dass gewissen Masken die Kraft innewohne, böse Dämonen zu vertreiben. Man ging am wirksamsten gegen diese vor, wenn man sich selbst ein möglichst abstossendes, fratzenhaftes Aussehen gab. So entstanden die hässlichen, so genannten “Schiach-Perchten”.

Wehe dem, der sich über die Perchten lustig macht der wird von ihnen nicht beachtet. Die Perchten ziehen weiter ohne zu tanzen, was als schlechtes Zeichen für das kommende Jahr gewertet wird. Deshalb werden die Perchten auch überall mit Begeisterung empfangen und begrüsst. Denn man sieht in ihnen die Boten, die Glück und Fruchtbarkeit verleihen, in dem sie symbolisch den Kampf des Sommers gegen den Winter, des Tages gegen die Nacht und des Guten gegen das Böse darstellen. Das Wischen mit den Pferdeschwänzen soll Glück und Fruchtbarkeit bringen. Bemerkenswert ist aber die Tatsache, dass dies nur solche Menschen in den Bannkreis ihrer Tätigkeit zieht, denen die Perchten gut gesinnt und Glück bringen wollen.

Der Perchtenlauf ging aus einem alten heidnischen Kult hervor. Schon während der Übergangszeit des Heidentums zum Christentum wurden Aufzüge in Tiergestalten und Vermummungen erwähnt. Diese Aufzüge wurden vom jungen Christentum als Reste altheidnischer Gepflogenheiten bekämpft. Diese Bräuche sind durch Predigten aus dem 6. und 7. Jahrhundert schriftlich belegt.

Die Perchten von Reisefreundin sind typische "Schiachperchten".

Lg Luchs
Liebe Luchsi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich danke Dir für Deine Aufklärung, vor allem in Bezug auf die Perchten. Sie sehen schon grauselig aus, wenn sie so auf einen zukommen!
Vor ihnen tanzte eine Hexe, die mit ihrem Besen die Straße vor ihnen fegte.
Persönlich fand ich es eine große Bereicherung, diese Gestalten endlich einmal original erlebt zu haben. Es war wirklich ein großes Erlebnis für mich, der Zug insgesamt.

Es war schon gut, dass meine Freundin noch Schwester und Schwager zum Mitkommen überreden konnte. Daher konnte ich auch allein losgehen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, dass sie sich dann längere Zeit allein vergnügen muss.

Die Venezianer waren auch schon bei uns in Freiburg, aber nicht in einer solchen Vielfalt. Ebenso haben mir die Franzosen sehr gut gefallen.

Schön, dass es auch auf diesem Gebiet grenzüberschreitenden Kulturaustausch gibt.

LG Meli

Anzeige


Anzeige