Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege Streifzug keuz und quer durchs deutsche Land - Die Rose

Gruppenbeitraege Streifzug keuz und quer durchs deutsche Land - Die Rose

Hier habe ich noch ein Lied gefunden,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
in dem die Rose wieder als Symbol für die Liebe - ob nun erfüllt oder unerfüllt - genommen wird.

Haydn - Rose rot, Rose weiss
luchs35
luchs35
Mitglied

Des Sommers letzte Rose
geschrieben von luchs35



Des Sommers letzte Rose
Blüht hier noch, einsam, rot.
All ihre schönen Schwestern
sind schon verwelkt und tot!
Nicht Freunde stehen bei ihr,
kein junger Rosenstrauch,
zu frohem Widerglühen,
zu tauschen Hauch um Hauch.

Will dich nicht welken lassen,
dich, die ich einsam fand;
O sei zu deinen Schwestern
in ewigen Schlaf gesandt!
Ich streue deine Blätter
so gerne auf die Gruft,
wo deine Lieben welkend
nun liegen ohne Duft!

(Thomas Moore)


Luchs
chris
chris
Mitglied

Am Vorabend von Rosens Geburtstag
geschrieben von chris
Wilhelm Busch - bekannt oder unbekannt?


Am Vorabend von Rosens Geburtstag
von Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Lauschend am Fenster sitzt der Poet. -
Draußen die Blumen und Pflänzchen halten
ihr Abendkränzchen auf dem Gartenbeet.
Der Mond in Silberlivree, leise geschäftig, kredenzt den Tau, den Blütentee, anregend und kräftig. Und von Kelch zu Kelch geht ein Geflüster: Also morgen ist er!

Frau Ehrenpreis: Ja, morgen feiert sie, ihren werten Ersprießungstag.
Taubnessel (mit dem Hörrohr): Hä, was? Hä, welche?
Frau Ehrenpreis (lauter): Drüben im Garten, die schöne Frau Rose.
Taubnessel: Ah! Mit den zwei Knospen die!
Frau Ehrenpreis: Die tadel- und dornenlose
Distel (für sich): Wer's glauben mag!
Frau Ehrenpreis: - von Duft und Glanz umwoben.
Distel: Man weiß, man weiß! Die gute Frau Ehrenpreis muss immer loben. Und doch hat unser Röschen, das feine, allerlei kleine Grillen und Räupchen unter dem zierlichen Häubchen.
Gänseblümchen: Oh, wie reizend!
Distel: Bald steht sie da so mildiglich und senkt die Blätter,
Bald rüttelt, schüttelt und spreizt sie sich, je nach dem Wetter.
Gänseblümchen: Oh, wie reizend!
Klatschrose: Ja, reizend, ganz recht!
Und dann dieser Musenknecht, dieser Dichter. –
Distel: Der Versetrichter. –
Klatschrose: - mit den langen Locken
Distel: - mit dem Loch im Socken.
Gänseblümchen: Oh, wie reizend!
Klatschrose: Alltäglich kläglich mit Gefühl in ihrer Nähe
entlockt er seinem Saitenspiel lieblich Getön und singt so schön. –
Distel: - wie 'ne Mantelkrähe.
Klatschrose: Zum Beispiel, noch gestern. –
Lilie (sanft): Geliebte Schwestern! –
Frau Ehrenpreis: Ihr Muster der Milde! Ihr Tugendgebilde!
Lilie: Wen sollte der festliche Tag nicht rühren! Ich denke doch…
Levkoje, Tulpe, Päonie, Phlox: Ja, ja, wir alle gratulieren!!!
Frau Ehrenpreis: Ein Schöngeist blüht in unserer Mitte, ein hochgeschickter: Fräulein Federnelke!
Federnelke: Oh, bitte!
Distel: Blaustrumpf, verrückter!
Frau Ehrenpreis: Federnelke, die wundersame, so lautet ihr holder botanischer Name.
Vielleicht lässt sie sich freundlich erweichen und schreibt und dichtet ein Billet,
Duftend, geistvoll und nett. Das möge dann die dienende Biene, unsere süße, geflügelte Schleckerkathrine, hin schwebend im frühesten Morgenwind dem hohen Geburtstagskind ehrfurchtsvoll sumsend überreichen.
Gänseblümchen: Oh, wie reizend!
Federnelke (schreibt und liest): "Veredelte Rose und Nachbarin! Nehmet dies Brieflein gnädig hin, sintemalen dasselbe geschrieben Von allerlei Pflanzen, welche euch lieben.
Verleihe der Himmel Euer Gnaden beständig ein sanftes Sonnenlicht und frischen Tau und meinetwegen auch hie und da ein wenig Regen, nur Sturmwind nicht, denn dieser tut der Schönheit schaden. Ergebenst mit Herz und Honigmund das Blumenkränzchen: Tugendbund."
Gänseblümchen: Oh, wie reizend!
Federnelke: Ich denke, es macht sich so!
Alle: Bravo bravissimo!
Mond: Noch 'n Tässchen Tee gefällig?
Levkoje: Ich trank schon drei.
Phlox: Ich fünf.
Tulpe: Ich acht.
Päonie: Mein Mieder kracht!
Alle: Gute Nacht, gute Nacht!

Die Blumen nicken, der Mond geht unter. Der Poet, nachdem er noch einen Blick in die Nacht hinaus gebohrt, schließt leise das Fenster.



Bild von Omaria

Anzeige

ladybird
ladybird
Mitglied

Ich beteilige mich mit einem eigenem Gedicht
geschrieben von ladybird
November -Rose



Neulich, in der Hecken - Wand,
ein letztes Röschen ich noch fand
und staunte , wie frisch und rot es war
Sogar mit Duft, ganz wunderbar,

es blühet noch geschwind
bevor es packt der Herbstes Wind
verspricht uns: neue Freude pur
beim nächsten Kreislauf der Natur

RP.
chris
chris
Mitglied

Schön ist die Rose..
geschrieben von chris
Schön ist die Rose, schöner scheint sie noch
Durch jenen süßen Duft, der in ihr lebt.
Wildrosen haben gleicher Farben Glut,
Die gleichen Dornen wie die duft'gen Rosen,
Sie spielen mit dem gleichen Übermut,
Wenn Winde sie umhüllen und umkosen.
Doch ihre Tugend ist nur ihr Gesicht,
Sie leben ungeliebt, verblühn am Strauch
Und sterben zwecklos - das tun Rosen nicht,
Aus ihrem süßen Tod strömt süßer Hauch.
So, schöner Liebling, wenn die Jugend flieht,
Strömt deine Treue Duft aus meinem Lied.


William Shakespeare (1564-1616)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ladybird, schön blüht sie die letzte Rose.

Chris
anjeli
anjeli
Mitglied

Mit einem eigenen Gedicht kann ich nicht aufwarten
geschrieben von anjeli
dafür habe ich die wahrscheinlich letzten Rosen aus dem Saarland fotografiert.



Die Rose spricht alle Sprachen der Welt
Ralph Waldo Emerson

anjeli

Anzeige


Anzeige