Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege Susi Tagesschau Die richtige Strategie für schwierige Wörter

Gruppenbeitraege Susi Tagesschau Die richtige Strategie für schwierige Wörter

jacare4
jacare4
Mitglied

Hallo Susi
geschrieben von jacare4
Da hast du wieder ein höchst interessantes Thema angesprochen: die deutsche Rechtschreibung und wie man sie am besten lernt.

Es gibt viele Methoden. Zunächst muss man lernen, wie die einzelnen Buchstaben geschrieben werden und welchen Lautwert sie haben. Die Kinder werden es so schnell nicht merken, aber es gibt im Alphabet überflüssige Buchstaben und Buchstabenkombinationen, z.B. x und q, ch für k, ph und v für f, th für t. Auch wird niemand einsehen, warum ein langes i meist ie geschrieben wird oft aber auch ih, oder sogar ieh.

Warum gibt es das "das" mal mit einem s und dann wieder mit doppel s? Von der Aussprache her gibt es keinen Unterschied, außer vielleicht regional. Österreicher sprechen viele Wörter mit langem betonten Vokal, wo das norddeutsche Hochdeutsch einen kurzen setzt. Neuerdings wird hier im Norden vor r das e zu ä und das o zu offenem o.

Die Schreibung von Fremdwörtern richtet sich oftmals nach der Herkunft. Da kann man nur auswendig lernen, wie jedes einzelne Wort geschrieben wird, oder man muss es jedes Mal im Rechtschreiblexikon nachschlagen.

Ich meine, es gibt im Deutschen für die Rechtschreibung keine wirklich für alle Fälle zutreffenden Regeln. Es gibt wahnsinnig viele Ausnahmen, die man eben auswendig lernen muss. Leider.

Man schreibt "sehen" und wie spricht man es?
Logopädie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Udo!
Danke für deinen Kommentar! Ein solcher erfahrener Lehrer, wie du, kannst du gut verurteilen, wie sieht es bei den Kindern aus.

Ich möchte noch hinzufügen. Spiegeltechnik verwendet die Logopädie seit lange.
Susi
ein schönes Bild(Zsuzsannaliliom)
jacare4
jacare4
Mitglied

Schwierige Wörter
geschrieben von jacare4
Hallo Susi, natürlich kann es helfen, wenn Schüler/Kinder im Spiegel ihre Mundstellung selber überprüfen können. In der Logopädie ist das angebracht. Sicher nicht in einer Klasse von Erst- bzw. Zweitklässlern. Wichtig ist oftmals, ihnen (natürlich auch älteren, wenn nötig auch Erwachsenen)die richtige Position der Zunge, insbesondere der Zungenspitze, genau zu erklären und ihnen dabei zu helfen, durch unermüdliches Üben, wie sie dieses erreichen können.

Das gilt hauptsächlich für das korrekte Sprechen. Ich denke da zum Beispiel an das spanische r. Oder auch für das englische th. Oder für Chinesen und Japaner, die das deutsche r, das mit dem Zäpfchen gebildet wird, nicht so ohne weiteres erlernen. Japaner schreiben überwiegend dann r für l, nicht umgekehrt.

Für das Schreiben kann man sich manchmal Eselsbrücken bzw. Merkhilfen bauen. Eine Schiene ist lang, deshalb bekommt das i noch das verlängende e. Eine Maschine ist weniger lang, deshalb nur mit einfachem i. Oder wieder/wider. Bedeutet es "gegen", dann nur mit i, bedeutet es "erneut", dann mit ie. Für die Aussprache ist diese Unterscheidung völlig unwichtig. Andererseits gibt es Laute im Deutschen, denen kein einzelnes Schriftzeichen zugeordnet ist. Denk mal an die Schreibung Dschungel, Dschunke u.ä. Oder das s. Meist wird es wie sss gesprochen, im Anlaut wie stimmhaftes s, vor s und p wie sch, letzteres wiederum mit der Ausnahme von Fremdwörtern wie Stil und Konstrukt.

Man muss auch jedesmal überlegen: kommt ein Wort aus dem Englischen oder kommt es aus dem Französischen? Also, einfach ist es bestimmt nicht, Deutsch korrekt zu schreiben und zu sprechen. Ich bin froh, dass ich das nicht lernen muss. Es gibt bestimmt niemanden, der Deutsch wirklich komplett in Sprache und Schrift beherrscht.

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