Gruppenbeitraege "Wenn *OMA* Geburtstag hat… fängt sie an zu grübeln"

Liebe Maria,

dein Rückblick erinnert mich an meinen 7. Geburtstag.
Wie du ja weisst, bin ich in einem Bäckerhaushalt auf-
gewachsen. Der Geruch von frisch gebackenem Brot ruft
bei mir immer noch Erinnerungen an diese Zeit wach.

Und wie das so war in einem Haushalt,wo das Geschäft immer
im Vordergrund stand, mein Geburtstag war so unwichtig
wie nur was. Keiner dachte daran und ich war mehr als
enttäuscht.

In meiner Enttäuschung hab ich denn einen kleinen Notizzettel genommen und drauf geschrieben:

Ich hab heute Geburtstag. 2. Mai 1950!

Den Zettel heftete ich dann mit einem Reissnagel
ans Fensterbrett.

Erfolg, nun haben alle Besucher des Geschäfts mir
gratuliert und ich war zufrieden.

Geburtstag feiern gab es 1950 noch nicht!


Omaria, danke für deinen Rückblick!



Chris

Auch bei mir ist alles anders geworden, seit dem meine Eltern tot sind.
Früher waren meine Schwester und ich fast immer sonntags mit den Eltern unterwegs in Lavesum, sind da gelaufen und haben eine Schlachtplatte in Peters Bauernstube gegessen.

Heute, mit den Kindern ist alles anders.
Aber, auch wir die Alten haben doch auch genug zu tun. So halten wir uns doch geistig frisch.

Wenn die Enkel größer werden, dann haben sie nicht mehr das Bedürfnis Oma und Opa zu besuchen.

Chris, das hast du gut gemacht mit dem Zettel.
Ich konnte es niemanden erzählen, dass ich Geburtstag habe, denn es war ja immer Feiertag.
Ich kann mich noch an die Geburtstage erinnern als ich noch auf Vaters Rad vorne auf einem kleinen Sattel saß. Die ganze Familie hat einen Ausflug gemacht. Meine jüngere Schwester saß vorne im Körbchen bei meiner Mutter auf dem Rad.
Ich habe dann immer eine Schachtel Katzenzungen zum Geburtstag bekommen.

Omaria, das mit den Erinnerungen, das ist bei mir auch zum Teil stärker als in jungen Jahren.

anjeli

Ich habe alle diese entzückenden kindlichen Glückwünsche meiner eigenen Söhne, aber später auch die meiner Enkel gesammelt. Wenn ich da mal in die Kiste reinschaue, sehe ich die kleinen Knöpfe förmlich vor mir, wie sie voller Eifer und Vorfreude malen und Glückwünsche kritzeln und kraxeln oder etwas basteln,um dann mit einem Extrastück Torte o.ä. belohnt zu werden und natürlich mit strahlenden Augen Komplimente entgegennehmen.

Vor allem fand ich immer ganz köstlich, welche Ideen sie dabei hatten - echt kreativ!

Später erst kommt so langsam der Kommerz zum Zuge - eigentlich sehr schade.

Luchs

dein Geburtagsbericht, liebe Maria.

Habe es mit sehr viel Freude gelesen.
Ich bin übrigens Einzelkind und hätte immer gerne Geschwister gehabt. Ich hatte 2 liebe Freundinnen, die beide jeweils einen großen Bruder hatten. Wie habe ich sie immer beneidet.

Ja, so ist das, wenn die Enkel groß werden, dann ist der Besuch bei Oma und Opa nicht mehr so spannend und eher ein Pflichtprogramm - ich kann mich gut selbst daran erinnern - normal, wie ich finde ..... also nicht traurig sein.

Trotzdem hat mich dein Bericht zum Schmunzeln gebracht. Wirklich sehr süß gemacht.

Gruß loretta

der wird bestimmt nicht so schnell vergessen werden.

Auch das Gedicht dazu, es trifft den Nagel auf den Kopf.

Ein bißchen Wehmut klingt aber wohl bei jedem Geburtstag an, da wir ja immer älter werden. Die Zeit rast wie ein Schnellzug vorbei.

Grüße von Gisela, dem Mauerbluemchen11