Forum Tierschutz etc. Haustiere Bin ich Insektenfängerin verrückt ?

Haustiere Bin ich Insektenfängerin verrückt ?

Globetrotter
Globetrotter
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Globetrotter
als Antwort auf aixois vom 21.08.2022, 11:56:50
Ich habe eine (einzige) Phobie gegen ein Krabbeltier entwickelt : die Kakerlake.
Ursache: ich wachte nachts auf und da war eine (mehrere) Kakerlake(n) dabei, an meinen Wimpern/Augenbrauen herumzuknabbern ...
Das war in tropischen Breiten. Seither 'höre' ich die Anwesenheit dieser lieben Tierchen (das Ratschen ihrer Fühler)  und suche sie solange (z.B.im Lattenrost der Matrazen, hinter Bilderrahmen ...) bis ich sie (Erfolgsquote > 90 %) gefunden habe.
Dieses Jagdfieber wird von den Bettgenossinnen (verständlicherweise) nicht geteilt, denn an Schlaf ist da ja nicht zu denken, wenn da einer seine Phobie austobt, höchstens an einen Auszug auf das Liegesofa ...


Von Kakerlaken kann ich auch ein Lied singen. Mein Mann und ich sind da ein gutes Team. Meistens huschten sie bei uns nachts im Badezimmer rum. Die effektivste Methode fand ich in meinem Haarspray womit ich sie besprühte, damit wurden sie ziemlich bewegungsunfähig und ich konnte ein Gefäß über sie drüberstulpen. Morgens musste mein Mann sie dann entsorgen.

Mit Wespen habe ich einige merkwürdige oder gar grenzwertige Erfahrungen gemacht. Nämlich die das sie Warnungen ausgeben. Wenn ich mich z.B. einem Nest zu sehr nähere, fliegen sie frontal gegen meine Stirn und bitten so um Abstand.

Als ich in Italien lebte, hatten wir viele schwarze Wespen (die Sorte die eine Einschnürung am Körper hat) ich glaube sie heißen orientalische Moertelwespe. Sie bauen kleine Nester aus Lehm, in denen sie ihre Larven großziehen zum Teil eben auch im Haus drinnen.

Solch eine hatte sich unser Fenster als Nistplatz ausgesucht. Wenn ich nun mal das Fenster geschlossen hatte und sie drin war, kam sie hinter mir her geflogen suchte meine Aufmerksamkeit und flog zum geschlossenen Fenster zurück. Wenn ich es dann für sie geöffnete hatte damit sie raus kam, war Ruhe.

 
Heidrun11
Heidrun11
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Heidrun11

Wir hatten jetzt winzige Ameisen (wie ich sie aus Portugal kannte) in der Küche. Ich habe nicht rauskriegen können wo sie reinkommen. Sicher sie hätten tagsüber durch die Terrassentür (zur Küche hin) rein kommen können, aber das glaube ich eher weniger. Sie bildeten keine "Ameisenstraße", wie man das kennt. Ich haben dann überall Rosmarinzweige verteilt. Seitdem haben wir wieder Ruhe 😊

LG Heidrun

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Heidrun11 vom 21.08.2022, 15:58:38

Leider gibts auch bei uns fast jedes Jahr eine "Kleine-Ameisen-Invasion". Ich bin zwar dafür, dass man die emsigen Tierchen fördert und schont. Aber wenn sie sich anmassen, mich aus meinem eigenen Haus zu jagen, dann hört die Liebe auf!

In Warenhäusern gibts flache, runde Dosen, nicht mal 2 cm hoch und etwa 7 cm im Durchmesser. Wenn man eine leichte Linksdrehung am Deckel macht, werden 2 kleine Öffnungen sichtbar. In der Dose ist ein Kontaktgift, das die Ameisen mit ihren Füsschen aufnehmen und in den "Staat" tragen.


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minerva
minerva
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von minerva

es ist absolut nicht nötig ameisen umzubringen. man kann sie mit einfachen hausmitteln vertreiben.
 

Kräftige Gerüche vertreiben Ameisen, denn sie stören ihren Orientierungssinn. Bewährt haben sich Öle oder Kräuter-Konzentrate, etwa Lavendel und Minze. Auch Zitronenschalen, Essig, Zimt, Chili, Gewürznelken und Farnwedel, die vor Eingänge sowie auf Ameisenwege und -nester gelegt werden, helfen.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=ameisen+ohne+gift+vertreiben

per google findet man auch noch andere tips, wie man sie schonend vom hauseingang fernhalten kann.
aixois
aixois
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf minerva vom 21.08.2022, 13:05:34
nur rel. wenige sind intelligent und verantwortungsbewußt genug um die sachen zu kaufen, für die weder die böden zerstört, noch tiere gequält noch die gesundheit der konsumenten geschädigt wird
Das - mangelnde Intelligenz und Verantwortung - würde ich erst vermuten, wenn in den Regalen gespritzte und bio- Lebensmittel zum gleichen Preis angeboten werden und die Konsumenten gezielt nur die gespritzten bevorzugt kauften.

Das Problem ist nicht von der Nachfrageseite zu lösen, nur von der Angebotsseite, d.h. chemisch vorbehandelte Lebensmittel dürfen erst gar nicht angeboten werden, dann muss der Verbraucher sich auch keine Gedanken machen über die zig verschiedenen 'Güte' siegel oder bunten Gruppen von Haltungsformen. 

Warum fragt keiner nach der Intelligenz und dem Verantwortungsbewusstsein der Produzenten ? Warum geht man davon aus , dass sie rational (unter voller Berücksichtigung der Folgewirkungen ihrer Produkte) handeln, nur der Konsument nicht ? Der Durchschnittskonsument kauft , was angeboten werden darf , wenn es billiger als was "Biologisches" ist.

Im Straßenverkehr überlässt man es schliesslich auch nicht der Intelligenz oder dem Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Fahrer,  in welche Richtung sie eine Autobahn befahren wollen.

Deshalb ist der 'fürsorgliche' Staat gefragt, ein starker Staat, der sich nicht am Nasenring der mächtigen Agrarindustrieinteressen herumführen lässt. 

Ein Staat, der die Gesundheit von Mensch und Tier , von Umwelt und Biodiversität höher einschätzt als die Profitinteressen der Produzenten.

Und wenn der Markt so funktioniert, dass nur dann ein zufriedenstellender Deckungsbeitrag bei der Produktion erzielt werden kann, wenn riesige Mengen mit entsprechend hohem Chemie-und Technikeinsatz hergestellt werden, dann stimmt was nicht mit dem Adjektiv "öko-sozial" bei der real existierenden Marktwirtschaft.

Nicht vergessen: es war nicht der Verbraucher, der vom Landwirt verlangt hat: "Wachse oder weiche !"

Die Grundbedürfnisse des Menschen sind elementar und dürfen nicht der Konkurrenz  und Logik des Marktes ausgesetzt werden.

Ein paar tausend Insekten wieder in die Natur zu bringen verdient Anerkennung und Zustimmung.
Die 'gute landwirtschaftliche Praxis' (fachliche Standards)  aber wieder wirklich 'gut' zu machen, würde Aber- Milliarden Insekten das Überleben ermöglichen.
minerva
minerva
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von minerva

sich bei allem immer nur auf "die da oben"  zu verlassen, bringt selten etwas gutes.
jeder hat auch die verantwortung für das, was durch sein handeln oder nicht handeln passiert.


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Heidrun11
Heidrun11
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf schorsch vom 21.08.2022, 18:46:58
In Warenhäusern gibts flache, runde Dosen, nicht mal 2 cm hoch und etwa 7 cm im Durchmesser. Wenn man eine leichte Linksdrehung am Deckel macht, werden 2 kleine Öffnungen sichtbar. In der Dose ist ein Kontaktgift, das die Ameisen mit ihren Füsschen aufnehmen und in den "Staat" tragen.

Es gibt auch von Neudorff Plastikdöschen, die man immer wieder verwenden kann. Den Flüssigwirkstoff kann man in kleinen Fläschchen kaufen und nach bedarf in die Dosen nachfüllen-
Ist allerdings auch Gift. Ich konnte sie sehr erfolgreich auch mit Rosmarinzweigen vertreiben 😊

Ich versuche es immer erst mit Vertreibung. Bei Stechmücken sehe ich das allerdings anders. In den Teich tue ich regelmäßig Stechmückenfrei - Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) - das gezielt nur die Mückenlarven abtötet. Unsere großen Regentonnen sind so abgedichtet, das keine Mücken an das Wasser kommen.
LG Heidrun
Heidrun11
Heidrun11
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf minerva vom 21.08.2022, 13:37:50
einfach ist die umstellung nicht, aber auch nicht besonders schwierig.


Das sehe ich anders. Es kommt ganz darauf an wie und wo der Hof liegt.
 
ich hab früher mal eine weile in versch. bio-anbau-betrieben mitgearbeitet um nicht nur kenntnisse aus büchern zu haben und dann auf einem stück land (teils wiese, teils lehmboden im schatten) selbst einiges angebaut und war überrascht wie gut es funktioniert hat.

Musstest du eine Familie davon ernähren?
 
allerdings hätte ich mich nie dazu überwinden können, die kaninchen (sie haben die wiese kurz gehalten) und die gr. weißen enten (sie haben alles schneckenfrei gehalten) zu töten um sie zu essen.
unsere gesamten tiere (es gab auch noch einen hund, einen kanarienvogel und zwei katzen) haben sich da so wohl gefühlt, daß lediglich der hund, der eigentlich nicht allein das grundstück (2000 qm) verlassen sollte, im dorf rumgelaufen ist, aber alle anderen auf dem grundstück geblieben sind, obwohl sie nicht eingesperrt waren, sondern frei rumlaufen konnten.

Ich weiß nicht wie du deine Tiere Nachts oder wenn du länger nicht da warst gesichert hast. 😊
Ich würde jedem raten es sich sehr gut zu überlegen, ob ich Kaninchen, Hühner oder Enten ganz frei laufen lasse, also ohne Gehege wo ich sie sicher, zumindest in der Nacht unterbringen kann. Fuchs und Marder bedienen sich gerne  😖😥. Das habe ich mit unseren Kaninchen leider erlebt und meine Tochter jetzt mit ihren Hühner (der Fuchs hat alle getötet). Außerdem fressen Kaninchen alles ab was nicht eingezäunt ist (bei uns blühten nur noch Narzissen 😏) und graben sich Kaninchenhöhlen wo man sie schlecht wieder rauskriegt wenn man mal zum Tierarzt muss 😏.
Aber du hast schon recht sie lebten in Freiheit 😊

Das passte jetzt nicht zum Thread "Ich bin Insektefängerin verrückt"  😔 Aber ich wollte (aus eigener Erfahrung) warnen 😊


Zurück zum Thema, heute Morgen fand ich im Badezimmer einen leider toten Falter 😒  -  weiß mit schwarzen Rand . Er war trotz allem so hübsch, dass ich ihn fotografieren wollte, nur hatte meine Enkelin ihn leider entsorgt, bevor ich meinen Fotoapparat gefunden hatte 😖.
LG Heidrun
minerva
minerva
Mitglied

RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von minerva
als Antwort auf Heidrun11 vom 22.08.2022, 13:34:19

Musstest du eine Familie davon ernähren?

3 erwachsene und 2 kinder zum großen teil, weil der bioladen da viel zu weit weg war und nur ein sehr geringes angebot hatte.


Ich weiß nicht wie du deine Tiere Nachts oder wenn du länger nicht da warst gesichert hast.

für die nacht hatten sie einen stall, in den sie, wenn sie wollten auch tagsüber gehen konnten, z.b.um nicht zu lange in der sonne zu sein.
wenn sie dann abends da drin waren, wurde die tür  zugemacht und das kind, das früh zur schule ging, hat im vorbeigehen die tür geöffnet.
füchse usw. gab es da entweder nur weiter entfernt (in dem teil vom wald, der in der nähe war, liefen oft hunde und spaziergänger rum) oder sie hatten keine lust sich mit unserem hund anzulegen. abends wurde die stalltür zugemacht.



Außerdem fressen Kaninchen alles ab was nicht eingezäunt ist


keine ahnung warum, aber unsere blieben immer auf der großen wiese. sie gingen noch nicht mal auf die kleinere vor dem haus, die mußten wir ab und zu mähen, was aber spaß machte, weil es ja kein kurzgeschorener rasen war, sondern eine hochgewachsene wiese, die man mit der sense mähen konnte.

lg
minerva





 
SusanneW
SusanneW
Mitglied

RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von SusanneW
als Antwort auf minerva vom 21.08.2022, 19:41:52

Das stimmt schon, daß jeder eine gewisse Verantwortung hat. Leider sind es nur 4 Konzerne die dafür sorgen, daß weltweit jede Menge Gift auf die Äcker gesprüht werden. Die Gifte wurden ursprünglich für Kriege entwickelt und wurden beisw. in Vietnam versprüht jetzt landen sie in geringerer Dosis auf die Äcker und letztendlich in unsere Supermärkte.
Nicht nur werden die Böden vergiftet sondern es wurden viele Landwirte hauptsächlich in Asien in den Selbstmord getrieben. Konzerne haben mehr Macht als ein Einzelner das ist nunmal so.
Ich möchte noch mal auf das You Toube Filmchen hinweisen: "Ein stilles Massaker: Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören.


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