Haustiere Die Geschichte von Burgunde und Monaco
ein viel beschäftigter und engagierter Tierarzt aus der Schweiz veröffentlichte diese kleine Geschichte vor einigen Wochen und heute bekam ich eine Antwort auf meine Anfrage, die Geschichte kopieren zu dürfen .. ich darf ! Und hier ist sie..
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Geschichten die das Herz berühren……..
25. Oktober 2018: Kuh «Burgunde» bringt Zwillinge zur Welt.
Keine Seltenheit, keine Besonderheit, nichts Aussergewöhnliches und nichts Aufregendes…. wäre man versucht zu schreiben. Aber abgesehen davon, dass jede Geburt etwas Einzigartiges ist, war es bei «Burgunde» mehr als nur aussergewöhnlich. Während sich die zwei Buben nämlich nicht einig waren, wer zuerst das Licht der Welt erblicken durfte und ich als Tierarzt entsprechend eingreifen musste, waren zwei Augen gezielt auf mich und «Burgunde» gerichtet. Es waren nicht die Augen des Landwirtes, wie man meinen könnte. Nein! Sie gehörten einem sanften Riesen, «Monaco», dem Vater der Zwillinge! Der imposante, tonnenschwere Koloss liess mich geduldig meine Arbeit verrichten. Nie zeigte er eine drohende Gebärde mir gegenüber. Erst nachdem der zweite Stier auf der Welt angekommen war und seine ersten Atemzüge gemacht hatte, trat er einen Schritt näher. Ich kontrollierte nochmals rasch die Geburtswege und machte anschliessend dem stolzen Vater Platz. Vater «Monaco» näherte sich seinen beiden Söhnen, aber in erster Linie galt sein Blick und vor alllem seine Zuwendung Mutter «Burgunde». «Burgunde» ihrerseits, müde und erschöpft von der Geburt, nahm seine Zuwendung dankbar an. Es war, als hätte er ihr in’s Ohr geflüstert: «Gut gemacht, meine Burgunde.»
Ich war dabei und habe den Worten gelauscht, die der Vater Burgunde ins Ohr flüsterte: "Gell, du vergisst aber nun vor lauter Mutterliebe nicht, dass ich vorher da war?!"
Übrigens: Die Munis (so heissen die Stiere bei uns) waren schon lange vor den heutigen "Mode-bewussten" Menschen Piercing-Träger!
ich weiss, lieber Schorsch - die Schweizer hatten da in vielen Dingen die Nase vorn :-)
Die Schwinger tragen doch auch schon seit ich weiss nicht wie vielen Jahrhunderten ihre Ohrringe und einer von denen wurde irgendwann mal ein berühmter Pirat und seitdem trugen die Piraten und Matrosen auch Ohrpiercing :-)
Ich hoffe nur, die glücklichen Eltern durften ihre zwei kleinen Stierkälbchen lange bei sich behalten
Eine sehr berührende Geschichte! Kühe sind ja wirklich hochsoziale und freundliche Tiere. Wer eng mit Tieren zusammenlebt, weiß, dass Tiere gar nicht so sehr anders empfinden, als wir Menschen das tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch sehr viele Tiere zu Gefühlen wie Freundschaft oder Liebe fähig sind.
Vor ein paar Jahren habe ich mir mal eine Dokumentation über Kühe im Fernsehen angeschaut und seitdem habe ich nie wieder Kühe, Schweine oder andere Säugetiere gegessen. Es war keine grausame Dokumentation über Schlachthöfe oder Tiertransporte, sondern eine ganz friedliche über Mutterkühe mit ihren Kälbern auf Weiden. Und mir kam es plötzlich so falsch vor sie zu essen, wo wir doch in Zeiten des Überflusses leben und so viele andere Alternativen haben.