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Haustiere Gartenrotschwanz

annalisa
annalisa
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Gartenrotschwanz
geschrieben von annalisa
Bericht des NABU vom 8. 10. 2010



##Kleiner Vogel mit großen Ansprüchen
Der Gartenrotschwanz ist „Vogel des Jahres 2011“

08. Oktober 2010 - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Immer weniger Gärten genügen heute noch seinen Ansprüchen.


„Im Jahr des Gartenrotschwanzes wollen wir auf die Gefährdung dieses farbenprächtigen Vogels aufmerksam machen und zeigen, dass oftmals schon mit einfachen Mitteln neue Lebensräume wie Streuobstwiesen geschaffen werden können", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Gartenrotschwänze brauchen Nisthöhlen, wie sie vor allem in alten Obstbäumen zu finden sind. Streuobstwiesen zählen daher zu den typischen Lebensräumen. Mit ihren hochstämmigen Obstbäumen, die ein hohes Alter erreichen können, bieten sie sowohl geeignete Brutplätze als auch die notwendigen Sitzwarten, von denen die Vögel nach Insekten jagen.

Abnehmende Bestände

Wenn Streuobstwiesen intensiver Landwirtschaft weichen müssen, bleibt auch kein Raum für den Gartenrotschwanz

„Die Bestände des Gartenrotschwanzes sind im selben Maße zurückgegangen, wie die Streuobstgürtel um unsere Ortschaften Neubaugebieten und Obstplantagen weichen mussten“, erläuterte der LBV-Vorsitzende Ludwig Sothmann.

Bundesweit gibt es nach Schätzungen der beiden Verbände höchstens noch 300.000 Hektar Streuobstwiesen. Damit nicht noch mehr verloren geht, müssten die Betreiber solcher Flächen faire Preise für ihr Obst erhalten. „Die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen muss sich wieder lohnen“, so Opitz. Der NABU hat 1988 das „Streuobst-Qualitätszeichen“ ins Leben gerufen. Es garantiert den Erzeugern höhere Preise und den Verbrauchern hochwertige Streuobstprodukte.

Neben Obstwiesen sind strukturreiche Kleingartenanlagen mit altem Baumbestand zunehmend von Bedeutung. Hier findet der Gartenrotschwanz oftmals letzte Rückzugsräume. Zum Schutz des schlanken, etwa 14 Zentimeter großen Singvogels, fordern NABU und LBV auch ein Umdenken bei der Gestaltung von Gärten und Parks, denn der Gartenrotschwanz braucht abwechslungsreiche Landschaften. Auf sterile Rasenflächen, fremdländische Gehölze und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müsse zugunsten von natürlicher Vielfalt verzichtet werden. In passender Umgebung kann dem Gartenrotschwanz auch mit speziellen Nistkästen geholfen werden.

Gefahren lauern auch im Winterquartier

Der Bestand des Gartenrotschwanzes in Deutschland wird auf 110.000 bis 160.000 Brutpaare geschätzt. Noch vor 30 Jahren war er etwa drei- bis viermal so hoch. Als Insektenfresser lebt der Gartenrotschwanz nur im Sommerhalbjahr bei uns. Den Winter verbringt er in den afrikanischen Savannen südlich der Sahara. Auch dort und entlang seiner Zugwege ist er etlichen Gefahren ausgesetzt. Großflächige Monokulturen verdrängen mehr und mehr die natürliche Baumsavanne und nicht wenige der Vögel werden Opfer der in manchen Ländern noch üblichen Singvogeljagd. Langfristig könnten allerdings die Folgen des Klimawandels schwerwiegender sein. Dürreperioden im Mittelmeerraum und in der Sahelzone nehmen zu, die von den Vögeln zu überwindenden Wüsten dehnen sich von Jahr zu Jahr weiter aus.##

Ich habe diesen wunderschönen Vogel leider schon seit Jahren weder gesehen noch gehört.
Freue mich sehr, daß er vom NABU zum Vogel des Jahres 2011 gekürt wurde und hoffe stark,
daß er eine Überlebenschance hat.

Annalisa


Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 12:41:20
Ich bin aus dem Hamburger Raum,und hatte bis vor gut einem Jahr einen Schrebergarten,in dem sich der Gartenrotschwanz sehr oft sehen ließ.Bei uns gab es noch viele Wiesen,Sträucher und die Elbe in der Nähe.
mullemaus
clara
clara
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von clara
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 12:41:20
Danke, Annalisa,

dann kann ich bald mein Kormoranfoto im Flur (V.d.J. 2010) durch eines vom Gartenrotschwanz ersetzen.
Leider habe ich ihn auch nur selten in unserem Raum (Nordseenähe) gesehen oder gehört. In Süddeutschland öfter.

Hier ein Video mit dem Gesang und am Nistkasten:

Gartenrotschwanz

Clara

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vroni
vroni
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von vroni
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 12:41:20


bei uns im Garten ist er noch zu sehen - nähe Potsdam - alter Baumbestand
vroni
annalisa
annalisa
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von annalisa
@ mullemaus
Dann haben ihm die Kleingärtner ideale Lebensbedingungen geschaffen.
Mir ist es trotz eines naturnahen Gartens nicht geglückt
Es nützt nichts, wenn in der näheren Umgebung die
Geranien usw in Reih und Glied stehen
@ Clara
Danke Dir herzlich für das Einsetzen des Videos
Mit Begeisterung habe ich der Stimme des Gartenrot-
schwanzes gelauscht
@ Vroni
Tolles Foto!

Annalisa
Maxc
Maxc
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von Maxc
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 12:41:20
Leider habe ich den Gartenrotschwanz auch bei uns nie gesehen, schade, aber ein wenig neidisch bin ich trotzdem, dass man den Girlitz nicht für 2011 gewählt hat.

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annalisa
annalisa
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von annalisa
als Antwort auf Maxc vom 17.10.2010, 18:20:50
Girlitz,

ich werde beim NABU ein gutes Wort für Dich
einlegen
Es gibt ja noch das Jahr 2012
Da mußt Du nur noch ein wenig Geduld haben

Annalisa
Maxc
Maxc
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von Maxc
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 18:54:12
Es würde mich natürlich sehr freuen, wenn Du für mich ein gutes Wort einbringen könntest, aber eigentlich wäre der Fall klar gewesen, dass man mich wählen müsste,vermutlich lag es am parteiischen Schiedsrichter.
olebienkopp
olebienkopp
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von olebienkopp
als Antwort auf annalisa vom 17.10.2010, 12:41:20
Hallo Annalisa...
...seit gut zwei Jahren gehört ein Gartenrotschwänzchenpaar zum Inventar unseres Kleingartens.
Im Winter 2008 fanden Beide Schutz unter der Bank unserer Veranda. Mit Vogelfutter halfen wir ihnen über die kalte Jahreszeit und im Frühjahr dann zogen sie in den angebotenen alten Nistkasten ein. Das neue "Gerät mochten sie nicht, war eben kein "alter Baum".
Wir nannten sie Ottie und Ottielchen.
Wenn es gewünscht wird, dann setz ich die kleine Bildgeschichte rein.
Wir hoffen, auch im nächsten Jahr auf unsere Untermieter
Ottie und Ottielchen,
olebienkopp
annalisa
annalisa
Mitglied

Re: Gartenrotschwanz
geschrieben von annalisa
als Antwort auf olebienkopp vom 29.10.2010, 22:29:06
Hallo Olebienkopp,

ja , stelle Deine Bildgeschichte bitte ins Forum.
Bei dem Gartenrotschwanz handelt es sich um einen
Sommervogel, der zum Überwintern nach Arabien und
Ostafrika, westlich bis zum nördlichen Westafrika, aber
auch im Mittelmeerraum überwintert.
Ich habe so meine Zweifel, daß er bei Dir im Kleingarten
überwintert hat!
Vielleicht hast Du Dich getäuscht?
Das können wir dann mit Deinen Fotos klären!

Herzlichen Gruss

Annalisa

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