Forum Tierschutz etc. Haustiere Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?

Haustiere Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?

olga64
olga64
Mitglied

Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von olga64
Ich las heute von einem älteren Ehepaar, das einen Pekinesen (= Hund) hatte, der normalerweise ein Gewicht von 6 kg haben sollte, es dann aber auf stolze 19 kg brachte. Darüber wurde prozessiert, weil diesen "Tierliebhabern" das Vieh entzogen werden sollte und sie sich dagegen wehrten . Das Tier ist nun wieder auf 9 kg abgespeckt - der Prozess wurde wohl auch zu teuer, er wurde jetzt eingestellt.
Ebenfalls las ich, dass das Münchner Tierheim aus allen Nähten platzt, weil dort bereits in den ersten Januartagen die tierischen Weihnachtsgeschenke (Hunde, Katzen, Hamster) gebracht wurden. Wenn das so war, hatten es die Tiere noch gut - ein beklagenswerter, junger Hund wurde angebunden in der Nähe der Autobahn gefunden und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Ist das alles Liebe zu Tieren? Olga
circe
circe
Mitglied

Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2013, 16:16:22
es gibt bei der Menschenliebe Ausnahmen, und bei der Tierliebe auch!
olga64
olga64
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 10.01.2013, 16:23:06
Aber wie kann man auf die Idee kommen, jemanden ein Tier zu Weihnachten zu schenken, ohne vorher darüber nachzudenken, welche Zukunft dieses Tier überhaupt erwartet? Sollte ich wirklich den Vergleich zwischen Menschenfreunden mitgehen - Kinder verschenkt doch keiner, oder? Olga

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2013, 16:24:43
Das sollte man/frau nur im Gesamtkontex sehen.

Es ist auch keine Liebe unter den Menschen, den "Anderen" umzubringen, zu vergewaltigen oder sonst Schaden zu fügen.

Es wird immer Menschen geben die "Liebe" falsch verstehen.
Natürlich gibt es auch Menschen die sich von Tieren fern halten sollten, das erlebe ich zu jeder Zeit in der "Tierhilfe-Nord".

Hafel
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2013, 16:24:43
Nein, Olga, Kinder verschenkt keiner, aber Kinder werden häufig genug gezeugt, um bereits kaputte Ehen wieder zu kitten. Und das klappt ebensowenig, wie zu Weihnachten unbedacht Tiere zu verschenken. In beiden Fällen weiß keiner, wie es weitergeht, sondern es wird nur gehofft, dass es gut geht. Beides ist abzulehnen und hat mit Kinderliebe auf der einen, sowie Tierliebe auf der anderen Seite nichts zu tun.

LG,
woelfin
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von hafel
als Antwort auf circe vom 10.01.2013, 16:23:06
@ Olga: "Kinder verschenkt doch keiner, oder?"

Verschenken ist gesetzlich nicht möglich, Dafür werden aber zu Hauff Kinder gequält und sogar ermordet.

hafel

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bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von bongoline
als Antwort auf hafel vom 10.01.2013, 16:34:06
Doch, hafel,

ich betrachte es als "Kinder verschenken", wenn sie zur Adoption freigegeben werden, wenn sie "achtlos" in Babyklappen deponiert werden. Warum wohl wurden diese Babyklappen ins Leben gerufen - weil mehr als genug Kinder einfach so ausgesetzt wurden (vor Kirchentüren, vor Krankenhäusern etc.)

Ich bin auch gegen Tiergeschenke zu Weihnachten oder überhaupt zu einem Anlass. Meist denkt man, den Kindern eine Freude zu machen, aber Kinder werden älter, entdecken so langsam ihre eigene Welt und das Tier bleibt außen vor. Wie oft höre ich bei meinen Spaziergängen: wir wollten unserem Kind eine Freude machen aber die ganze Arbeit bleibt an mir hängen.

Eine Maus, ach ist die süüüüüß, ach ist die niedlich und wird den halben Tag lang durch Kinderhände gedrückt, dabei ist sie nachtaktiv und wenn sie dann des Nachts in ihrem Laufrad rennt, dann kommt der Käfig in den Keller, das Kind soll doch schlafen - nur ein Beispiel von vielen, die mir zu Tierliebe einfallen.

Tier ist also in den Köpfen sehr sehr vieler immer noch eine Sache und kann getrost in vielen Fällen zum Wegwerfartikel zugeordnet werden.

bongoline
und Frau Olga ist es denn wirklich so schwer oder so viel Arbeit, einen Hund als Hund zu bezeichnen anstatt Vieh zu schreiben? Sie würden sich wohl wehren, wenn ich Sie z:B. als "die alte Schachtel" in einem Beitrag bezeichnen würde.
Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@ Olga64: Den zweiten Absatz hätte man sich sparen können, denn dass das Aussetzen von Tieren nichts mit Tierliebe zu tun hat, ist doch unstrittig. Was soll man darüber diskutieren?
Auch das unbedachte Verschenken eines Tieres erfolgt nicht, weil man dem Tier etwas Gutes tun möchte, daran zweifelt hier doch niemand ernsthaft.

Ein Problem ist aber tatsächlich, dass einige Tierbesitzer ihren Tieren durch falsche Ernährung großen Schaden zufügen und sich dessen (erstmal) nicht bewusst sind. Und leider sind manche Menschen unbelehrbar: Im Fall des Pekingesen-Mischlings hat der behandelnde Tierarzt den Fall zur Anzeige gebracht! Er hatte immer wieder versucht, die Leute zur Einsicht zu bringen. Als nichts fruchtete, hat er sie wegen Tierquälerei angezeigt. Respekt vor diesem Tierarzt, denn das dürfte ihn einige Patienten kosten – und er wusste das mit Sicherheit auch.

@bongoline:

Aber [off topic] ist es nicht traurig, dass wir den Begriff 'Vieh' so negativ besetzen?
verseau
verseau
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von verseau
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2013, 16:16:22
Ebenfalls las ich, dass das Münchner Tierheim aus allen Nähten platzt, weil dort bereits in den ersten Januartagen die tierischen Weihnachtsgeschenke (Hunde, Katzen, Hamster) gebracht wurden.


Hallo Olga
Es ist zu „kurz“ gegriffen, das Elend in den TH zu beklagen. Wann wird endlich der Gesetzgeber der übermässigen Produktion von Hunde (und Katzen) Einhalt bieten. Es gibt nur eines

Züchter müssen für jeden verkauften Welpen Steuern bezahlen (Kontrolle mit Chip-Nummer)
Züchtern muss eine Wurfbeschränkung auferlegt werden
Züchter dürfen nicht mehr als zwei Rassen züchten

Private Tierhalter müssen ihre Tiere kastrieren
Private Tierhalter müssen verpflichtet werden, ihre Tiere zu kennzeichnen (Chippen), wenn nicht vom Züchter bereits vorgenommen

Importe aus Ländern mit Billigangeboten verbieten
verseau
bongoline
bongoline
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von bongoline
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2013, 21:14:47
vega,

Vieh ist passend angewendet überhaupt nicht negativ besetzt, im Gegenteil Vieh, ich denke an Grauvieh, ich denke an Almvieh etc. ist sogar sehr passend, auch Rindvieh ist eine positive Bezeichnung, soweit es vier Beine hat

Ich bin halt etwas sensibilisiert von Frau Olga's Aussagen in sehr vielen Beiträgen, wobei sie ja nicht alleine ist, denn es hat auch so manche (viele) Griesgrame, die einen Hund mit Vorliebe als Köter oder eben Vieh bezeichnen. Gerade Leute bei z.B. realen Begegnungen bemerken gar nicht, wie sehr sie sich durch solche Aussagen disqualifizieren. Wenn ich so manche von denen mir dann auch mal genauer anschaue, denke ich mir oftmals, mein Hund hat nicht nur auf dem Papier sondern in allem Rasse und kann sich sehen lassen

bongoline
der sehr oft die Aussage von Arthur Schopenhauer in den Sinn kommt
"Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere"

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