Forum Tierschutz etc. Haustiere Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?

Haustiere Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?

olga64
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 08.03.2013, 15:32:21
Die Finanzierung der Folgekosten ,wie z.B. Tierheim sind durch die Verursacher zu tragen.

lupus


Dazu wird es leider nie kommen - die Lobby der Tierschützer ist zu gross und dafür haben KOmmunen und auch Politiker, die Wahlstimmen benötigen, keinen Mut.
Ich finde es z.B. in München unhaltbar, dass dort traumatisierte junge Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns geflohen sind, in primitivsten Unterkünften zusammengepfercht werden - dem Tierschutz und den Tierheimen jedoch exorbitante Zuschüsse gewährt werden.

Es formiert sich derzeit anscheinend auch eine Bewegung "gegen Katzen", weil diese nachts auf Singvogel-Raubzug gehen, was ja dann Vogelliebhaber auch nicht gerade erfreut.

Erschrocken war ich auf über die Statistik, dass 65% aller Haustiere in 1 - 2 Personen-Haushalten leben und 35% bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Eine traurige Kompensation persönlicher Probleme - aber ob die armen Tiere dazu wirklich in der Lage sind? Olga
majana
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von majana
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2013, 16:16:22
Ich las heute von einem älteren Ehepaar, das einen Pekinesen (= Hund) hatte, der normalerweise ein Gewicht von 6 kg haben sollte, es dann aber auf stolze 19 kg brachte. Darüber wurde prozessiert, weil diesen "Tierliebhabern" das Vieh entzogen werden sollte und sie sich dagegen wehrten . Das Tier ist nun wieder auf 9 kg abgespeckt - der Prozess wurde wohl auch zu teuer, er wurde jetzt eingestellt.
Ebenfalls las ich, dass das Münchner Tierheim aus allen Nähten platzt, weil dort bereits in den ersten Januartagen die tierischen Weihnachtsgeschenke (Hunde, Katzen, Hamster) gebracht wurden. Wenn das so war, hatten es die Tiere noch gut - ein beklagenswerter, junger Hund wurde angebunden in der Nähe der Autobahn gefunden und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Ist das alles Liebe zu Tieren? Olga


@olga64, es gibt nicht nur überfütterte Hunde, sondern auch Katzen. Ein Mitglied unseres Katzensitterclubs hat vom Tierarzt mit Recht die rote Karte bekommen und seine Katzen auf Diät gesetzt. Der Kater ist nicht ganz so fett, aber die Katze sieht aus, wie ein aufgeplatztes Sofakissen.

Es ist traurig, dass viele Tierbesitzer vor der Anschaffung eines Hausgenossen nicht überlegen, welche Konsequenzen und Verantwortung damit verbunden sind und wenn sie lästig werden, einfach aussetzen oder ins Tierheim abschieben.

Ich gehöre auch zu diesen 65% die in einem 2 Personen Haushalt 2 Katzen halten und mittlerweile auch zu den 35% über 65. Ich habe seit 28 Jahren Katzen, Freigänger, die Ihr Leben nach Lust und Laune genießen können, Singvögel haben sie in den ganzen Jahren so gut wie nach mitgebracht und persönliche Probleme, bei denen meine Katzen mir helfen könnten habe ich auch nicht. Ich liebe Tiere, halte sie deshalb nach Möglichkeit artgerecht und achte darauf sie vernünftig zu ernähren. Im Laufe der Jahre habe ich etliche Katzen aus dem Tierheim oder Streuner bei mir aufgenommen.
olga64
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von olga64
als Antwort auf majana vom 11.03.2013, 17:10:51
Ich hätte ein solches katzen-tierisches- Engagement während meiner BErufstätigkeit niemals kombinieren können oder gar wollen. Wie machten Sie dies denn? Und dann noch bei meiner grossen Lust, die WElt zu entdecken - also viel zu reisen- wie war dies bei Ihnen?
Ist aber richtig, was Sie schreiben: unverantwortlich schaffen sich Menschen Tiere an oder bekommen diese gar noch geschenkt und wissen nichts damit anzufangen. Dann werden die Viecher ausgesetzt oder in die stark überfüllten Tierheime gegeben. Olga

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Klaro
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 11.03.2013, 16:13:11
Die Finanzierung der Folgekosten ,wie z.B. Tierheim sind durch die Verursacher zu tragen.

lupus


Erschrocken war ich auf über die Statistik, dass 65% aller Haustiere in 1 - 2 Personen-Haushalten leben und 35% bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Eine traurige Kompensation persönlicher Probleme - aber ob die armen Tiere dazu wirklich in der Lage sind? Olga


Diesen Absatz habe ich nun gar nicht verstanden. Meinen Sie damit, dass alle diese Leute irgendwelche Probleme haben?

Klaro
olga64
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 11.03.2013, 17:27:26
Mich überzeugen hier die ERkenntnisse, die Psychologen aus dieser TAtsache beziehen. In einer immer weiter fortschreitenden Single-Gesellschaft, in der wir uns ja befinden, versuchen Menschen mit Tieren ihre Einsamkeit zu kompensieren. DAss sie sich von Menschen ab- und Tieren zuwenden, hat sicher auch damit zu tun, dass Tiere nicht widersprechen - also eine direkte (spannende) Konfrontion entfällt. Diese Tiere (meist Hunde) dürfen dann auch im BEtt des Frauchens schlafen, bekommen die gleichen Mahlzeiten, sitzen mit bei Tisch - sie dürfen eines aber nicht: Tier sein. Wie gesagt - nicht ich habe mir dies ausgedacht - es gibt gute Berichte über diese Dramen; zuletzt in der Wochenendausgabe der Südd. Zeitung unter Panorama. Olga
Klaro
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 11.03.2013, 17:30:45
Mich überzeugen hier die ERkenntnisse, die Psychologen aus dieser TAtsache beziehen. In einer immer weiter fortschreitenden Single-Gesellschaft, in der wir uns ja befinden, versuchen Menschen mit Tieren ihre Einsamkeit zu kompensieren. DAss sie sich von Menschen ab- und Tieren zuwenden, hat sicher auch damit zu tun, dass Tiere nicht widersprechen - also eine direkte (spannende) Konfrontion entfällt. Diese Tiere (meist Hunde) dürfen dann auch im BEtt des Frauchens schlafen, bekommen die gleichen Mahlzeiten, sitzen mit bei Tisch - sie dürfen eines aber nicht: Tier sein. Wie gesagt - nicht ich habe mir dies ausgedacht - es gibt gute Berichte über diese Dramen; zuletzt in der Wochenendausgabe der Südd. Zeitung unter Panorama. Olga


Sie haben es sich nicht ausgedacht? Naja, aber es ist auch ihre Meinung, das merke ich an diesem letzten Satz ""Eine traurige Kompensation persönlicher Probleme - aber ob die armen Tiere dazu wirklich in der Lage sind? Olga"". Das ist eine Unterstellung, denn Alleinsein ist ja kein Problem, sondern ein Zustand, den man manchmal nicht ändern kann. Wenn man sich da eine Katze als Wohnungsgenossen hält, so kann das sehr wohl eine "glückliche" Beziehung werden. Aber das verstehen nur Leute, die Tiere mögen und sich auf sie einlassen können. Alle anderen weniger... - ich nehme mich da nicht aus, aber das hat wieder andere Gründe.

Klaro

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majana
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von majana
als Antwort auf olga64 vom 11.03.2013, 17:18:00
Ich hätte ein solches katzen-tierisches- Engagement während meiner BErufstätigkeit niemals kombinieren können oder gar wollen. Wie machten Sie dies denn? Und dann noch bei meiner grossen Lust, die WElt zu entdecken - also viel zu reisen- wie war dies bei Ihnen?
Ist aber richtig, was Sie schreiben: unverantwortlich schaffen sich Menschen Tiere an oder bekommen diese gar noch geschenkt und wissen nichts damit anzufangen. Dann werden die Viecher ausgesetzt oder in die stark überfüllten Tierheime gegeben. Olga


@olga6, mit gutem Willen und Organisationstalent ist alles möglich. Es hängt wohl mehr vom wollen als vom können ab. Katzen sind unabhängige Tiere und wenn sie wie meine Freigang und eine Katzenklappe haben, ist es auch während der Berufstätigkeit möglich, den Tieren ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Unabhängig davon hat meine Schwiegermutter, die uns gegenüber wohnte, bis 1999 die Versorgung der Tiere übernommen wenn wir verreist waren und später wurden sie während des Urlaubs von Mitgliedern unseres Katzensitterclubs in ihrem gewohnten Umfeld betreut. Wo ist da das Problem? Auch ich hatte einen stressigen fulltime Job, aber deshalb müssen doch meine Tiere nicht zu kurz kommen. Sorry, aber wenn jeder so denken würde, hätten die Tierheime noch mehr herrenlose Tiere zu versorgen.

Unser Katzensitterclub, dessen Vorsitzende ich bin, arbeitet nach dem Prinzip der Gegenseitig und kostenlos, es erstaunt mich aber immer wieder, dass trotz Flyern in Zoogeschäften und bei Tierärzten die Resonanz relativ gering ist. Es gibt also in vielen anderen Städten auch ähnliche Möglichkeiten, mal ganz abgesehen von Tierpensionen, deshalb ist es mir unverständlich, dass Leute ihre Tiere einfach aussetzen.

Von den Katzen, die im Laufe der Jahre bei mir ein zu Hause gefunden haben, waren alleine 6 zugelaufene. Ich denke alleine diese Zahl spricht Bände.
Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 11.03.2013, 16:13:11
Ich finde es z.B. in München unhaltbar, dass dort traumatisierte junge Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns geflohen sind, in primitivsten Unterkünften zusammengepfercht werden - dem Tierschutz und den Tierheimen jedoch exorbitante Zuschüsse gewährt werden.

Dazu hätte ich gerne folgende Fragen beantwortet:
Was hat die Problematik rund um Kriegsflüchtlinge mit Tierschutz zu tun?
Wo sind jugendliche Kriegsflüchtlinge in München 'in primitivsten Unterkünften zusammengepfercht'?
Was muss ich mir unter 'exorbitanten Zuschüssen' vorstellen?
Wieviel Geld investiert die Stadt München in den Tierschutz?
Welche Tierheime bezuschusst die Stadt München?
majana
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von majana
als Antwort auf hafel vom 10.01.2013, 23:48:25
Das ist eine totale Falschauslegung der Tatsache, dass der Bestand der Singvögel wegen der Katzen zurück geht. Nicht durch die "bösen" Katzenfreigänger, sondern durch unsere schlechten Umweltbedingungen wird der Lebensraum der Vögel erschwert. Die Knicks verschwinden und die natürlichen Nistplätze werden vom Menschen vernichtet.

Ich habe 5 Katzen, die alle Freigänger sind. Und ich habe jede Menge Vögel auf der Terrasse, welche die von mir plazierten Vogelhäuser regelmäßig aufsuchen. Das habe ich hier durch zahlreiche Fotos mehrfach dokumentiert. Noch nie, hat eine meiner Katze einen Vogel angebracht.

Ich bin Mitglied von NABU und ist Deine Version keineswegs nachvollziehbar.

Hafel


Dem kann ich nur zustimmen hafel, auch bei mir am Vogelhaus ist reges Treiben von vielen unterschiedlichen Vogelarten, die sich weder durch meine, noch durch Nachbarskatzen stören lassen.
lupus
lupus
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Re: Ist das wirklich die vielgepriesene Tierliebe?
geschrieben von lupus
als Antwort auf majana vom 11.03.2013, 20:17:12
Das eine Katze einen Vogel fängt muß man doch wohl nicht dramatisieren, denn es ist normale Natur.
Aber wenn eure Katzen keine gefangenen Vögel herbeischleppen ist als Beweis dafür,daß Katzen keine fangen, absolut ungeeignet.

lupus

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