Haustiere Ist unser Hund eine Ausnahme- dressiert oder angeboren ?

Haben nun schon seit 28 Jahren einen kleinen Hund (Malteser) Der Erste mußte mit 16 Jahren eingechläfert werden, war sehr, sehr ergreifend für uns. Können diesen Augenblick auch nicht vergessen. Dann kam Bobby. 12 Wochen alt -Malteserrüde und frech wie Oskar. War fast stubenre und hatte tolle Eigenschaften an sich. Schon als kleiner Welpe setzte er sich auf sein Hinterteil und bettelte mit seine Vorderpfoten. Er sitzt wie ein kleines Erdhörnchen vor uns. Mittlerweile hat er es auch raus, wie er bei uns einen Willen durchsetzen kann. Sehr energisch macht er mit diese Pose auf seine Bedürfnisse aufmerksam. Er gewinnt mit dieser Art und Weise sehr schnell Sympathien. Es gibt kaum einen Menschen, den er nicht mit seiner Art zum Lachen bringt. Wenn er von mir auf den Arm genommen wird, winkt er sofort allen entgegenkommenden Menschen zu. Wir haben das nicht antrainiert. Auch menschen, die sehr streng daherkommen, fangen dann an zu lächeln. Besonderes Interesse zeigt unser "Bobby" an tierischen Fernsehsendungen. Er sitzt dann oft auf seinem Hinterteil vor dem Fernsehapparat und hofft, dass er mit den Tieren spielen kann. Besonders bei Hundefilmen ist er sehr aktiv. Manchmals schaut er auch hinter den Fernsehapparat, da er seine Freunde dahinter vermutet. Hier merkt man doch den eingeschränkten "Verstand" des Tieres. Trotzdem ist es immer wieder schön, ihn in dieser Situation zu beobachten. Wir haben ausgsprochen viel Freude mit ihm. Können uns aber nicht erklären, warum er dieses Merkmal hat. Giebt es ähnliche Erfahrungen mit einem Hund?

Guten Abend Elisabeth,


ich denke, angeboren ist nur die Lernfähigkeit, das Verhalten hat euer Hund dann entwickelt, weil er damit auf eine positive Resonanz gestoßen ist. Wie bei allen Organismen inklusive des Menschen werden auch bei Hunden Verhaltensweisen, die positive Reaktionen hervorrufen, verstärkt. Würden wir unseren Hund Ludwig öfters auf den Arm nehmen und er würde feststellen, dass Menschen auf ihn freudig reagieren, wenn er "winkt", würde er das wahrscheinlich auch permanent tun.

Nur, leider, wir nehmen ihn nicht mehr so oft auf den Arm wie als Welpen

Es grüßen Karl

und Ludwig Hundt:

Der Hund Ludwig ist sicher ein Bernersennenhund. Unser neffe züchtet diese Art. Übrigens danke für die antwort. wir glauben doch, dass diese Reaktion unseres Hundes bobby angeboren ist, denn warum hat er das dann schon als Welpe gemacht? Es kann nicht nur an unserem Verhalten liegen.

Liebe Elisabeth,

Du hast gefragt, also bist Du nicht ganz sicher. Der biologische Fachausdruck, der hier erwähnt werden sollte, ist operante Konditionierung. Darunter versteht man die Verstärkung oder Abschwächung einer Verhaltensweise durch Belohnung bzw. Bestrafung. Für Hunde sind lobende Worte oder ein Streicheln von Menschen positive Verstärker.

Welpen werden ja besonders gern auf den Arm genommen. Wenn hier nun zufällig eine dem Winken ähnliche Bewegung mit einer Pfote entstanden ist, kann es sehr wohl sein, dass die nachfolgende positive Rückkopplung durch das Loben, Lachen und Streicheln diese Verhaltensweise verstärkt hat, so dass sie Bobby nun strategisch einzusetzen weiß.

Viel Spass mit Eurem Hund, karl

Hunde haben von klein auf spezielle Eigenarten.
Unser Pudel damals war auch ein Spezi in Sachen Faxenmachen.

Er wusste wohl, daß Pudel von Haus aus Hofnarren waren

Auch unser Hund SCHOKO kann in dieser Haltung minutenlang zubringen,mit den Pfötchen winken und betteln.Wenn bei uns das "Eierauto"kommt und dessen Hahnenschrei ertönt,ist er der erste am Hoftor und am Eierauto.Dort setzt er seine Bettelpose ein und bekommt immer sein Leckerlie.
Das macht er schon von kleinauf!
Natürlich auch zur Belustigung aller umstehenden Kunden.

Elisabeth,

Hunde können große Schauspieler sein.Mein Rauhaardackel(leider lebt er nicht mehr)wenn er zu faul war zum Gehen humpelte er so, als könnte er keinen Schritt mehr gehen, für diese Fälle hatte ich einen alten Rucksack dabei um diesen "armen" Kerle zu tragen. Was machte dieses kleine L...., schaute oben raus und bellte frech jeden an.Teilweise wurde ich beschimpft was das für eine Tierquälerei sei , nur mein Boris liebte es bei langen Wanderungen getragen zu werden Was noch so alles an Streichen gespielt wurde um zu erreichen was er wollte ging auf keine Kuhhaut aber er setzte sich in seiner liebenswürdigen Art bei irgend einem in der Familie sicher durch.Tiere lernen schnell und sind nicht dumm.

LG Felide

Mit unserem Langhaardackel haben wir ziemlich genau das Gleiche erlebt. dazu noch folgendes Müsterchen:

Als er einmal etwas zwischen die Zehen eingeklemmt hatte, nahm ihm Mutti auf den Arm und ich hebelte das Ding vorsichtig weg. Nachher humpelte der Dackel noch eine Weile - was Mutti immer wieder dazu bewegte, ihn auf den Arm zu nehmen und nach-zuschauen, ob sicher nichts mehr vorhanden sei vom Eingeklemmten oder sich keine Eiterwunde gebildet habe. Dazu streichelte sie den Hund immer tröstend und redete sanft mit ihm.

In den folgenden Wochen, wenn er etwas angestellt hatte und man ihn ausschimpfte, begann er zu humpeln und zu winseln. Natürlich nahm ihn dann Mutti wieder auf den Arm und tröstete und streichelte. Bis ich Mutti ziemlich ernst darauf aufmerksam machte, dass sie dem kleinen Schauspieler auf den Leim gehe!

Genau das sagte unsere Tierärztin auch immer.Unser SCHOKO "konnte" auch einmal nicht laufen,so trugen wir ihn ins Auto um zum T-arzt zu fahren,dort angekommen sprang er aus dem Wagen und schnupperte alles ab.
Später einmal hatte er einen Verband an der Pfote und blieb sitzen sobald jemand entgegen kam,er hob das Pfötchen um zu zeigen was los ist.Ein Mann ging wortlos vorbei,da dreht sich SCHOKO um und bellt hinterher.Der Mann drehte sich um und sah den Verband,hat nachgefragt und mein lieber Hund wedelte mit dem Schwänzchen und lief weiter.DAS ZU SCHAUSPIELER.SCHOKO(edlihnurb)
das ist der Freund in seiner Lieblingspose