Haustiere Jetzt bin ich Baff!!

Endlich hat ein Hundepark aufgemacht in meiner Naehe.

Heute morgen bin ich mit meinen Beiden und einem Nachbarn und seiner Chihuahua Huendin
gleich hingefahren.

Obwohl meine beiden zusammen fast soviel wiegen als ich, verstehen sie sich prima mit
der winzigen Huendin meines Nachbarn. Keiner von meinen Hunden hat bisher einen anderen
Hund angefeindet oder eine Beisserei vom Stapel gerissen.

Im Park angekommen waren wir alleine und wir und die Hunde hatten sehr viel Spass.

Nach einer Weile kam jemand mit einer jungen Huendin, erst ein Jahr alt. Ich dachte prima
eine Huendin und noch sehr jung..kein problem.

Von Wegen.....:(

Durch den Zaun haben sich alle erstmal beschnueffelt und dann brach die Hoelle los.

Coo, mein sonst so ueberlegter, freundlicher, friedlicher und auch gehorsamer Rottweiler
wollte ja fast den Zaun abmontieren, so giftig war der.
Der Hund ist 7 Jahre alt und sooo hab ich ihn noch nie gesehen.

Ich bin absolut baff ob diese Verhaltens.

Die einzige Erklaerung die ich finden kann ist dass wir zuerst dort waren und Coo sich
zum Chef der gesamten Einrichtung (des Hunde Parks) erklaert hat! Welches aber trotzdem
nicht erklaert warum ein Ruede eine noch soo junge Huendig derart boesartig angeht.
Wenn's ein anderer Ruede gewesen waere..dann ja!

Es hat nix genutzt, ich musste meine Koeter einpacken und nach Hause fahren. :(
Geht nicht an dass einem Hund was passiert weil meiner sich nicht zu benehmen weiss.

Hat unter den Hundehaltern hier jemand eine Erklaerung? Ich muss sagen dass ich ehrlich
baff bin von Coo's Verhalten und mit sowas nicht gerechnet hatte.

Hallo Julchen,

ich glaube, die Antwort hast Du teilweise schon gegeben, bis auf eine kleine Fehleinschätzung. Dein Coo hat nicht erst im Hundepark entschieden, daß er der Chef ist, sondern er war es schon vorher.

Er hat nicht darauf geachtet, ob Du die Situation mit der Hündin für harmlos erklärst und sich nicht auf Dich konzentriert, sondern er hat die Entscheidung getroffen und das getan, was er für richtig hält, nämlich sein Rudel verteidigt. Nach seinen Vorstellungen ist er der Boss.

Nach meiner Einschätzung muß er lernen, sich darauf zu konzentrieren, wie Du reagierst und er sich dann danach richtet.

Bin auf andere Einschätzungen gespannt.

--

adam

Hallo Adam,

danke fuer deine Antwort.

Coo ist sehr "Herrerschisch"...du weisst ja was man sagt, die welt so wie der Rott sie
sieht: Meins - Alles Meins!!!!!! lol

Aber zu Hause und auch sonst weiss Coo genau wer der Boss ist. Naemlich ich.
Deshalb befehle ich ihm auch aufzustehen wenn er im flur liegt, obwohl ich mit Leichtigkeit
um ihn gehen koennte oder drueber steigen. Er spritzt sofort wenn ich ihm sage,
er haelt den Mund wenn ich ihm sage. Er hoert wirklich sehr gut und ist ein
geduldiger, liebevoller Hund.

Treppen runter geht er mit seiner Nase in meiner Kniekehle sehr artig. Wartet wenn
ich sage,sitzt wenn ich sage...etc... Eichhoernchen und Haeschen abends sind wir schon
auf 20 meter rangkommen und er haelt sein Temperament und rast nicht los - wenn ich
ihm sage.

Wenn er was findet draussen reiss ich ihm den Schnabel auf und schuettel das
kurzerhand raus. Da meckert er auch nicht.

Koennte es sein dass er meinte mich schuetzen zu muessen? Vor einem Welpen???? Das ist
voellig verrueckt.
Habe mir eigentlich eingebildet Hunde sehr gut zu kennen. Vor allen andern meinen Coo!

MOmentan fuehle ich mich irgend wie nackt und gar nicht ausgeruestet noch einmal in den Hunde Park zu gehen solange ich nicht weiss warum er derartig garstig war.

Meint Du ich sollte nochmal probieren wenn schon andere grosse Hund dort sind. Vielleicht
ueberlegt er sich dann ob er den Breiten machen soll dort?

Julchen, mag Dein Coo evtl. generell keine Welpen und Junghunde? Sowas wie Welpenschutz gibt es nämlich nicht, auch wenn einem das immer wieder eingeredet wird.

Wir haben in unserer wochenendlichen Hunderunde einen Dackelmix, der mag keine Welpen und Junghunde. Er greift sie an, es passiert aber nie ernsthaft etwas. Sobald diese Hunde erwachsen sind, ist der Zauber vorbei und er versteht sich bestens mit ihnen.

Es soll ja auch Menschen geben, die keine Kinder mögen.

Hast Du Coo in der Vergangenheit schon einmal dabei beobachtet, dass er Welpen oder Junghunde angehen wollte? Wenn ja, dann mag er sie evtl. wirklich nicht. Ansonsten wäre es tatsächlich ungewöhnlich, dass ein Rüde eine Hündin angreifen will.

LG,
woelfin

Julchen

kann dein Erschrecken,und auch die Angst,es könnte was passieren,so gut verstehen!

So,wie deine bisherigen Schilderungen ein sehr gutes Verständnis für die Haltung verschiedener Hunde von dir zeigten,
kann ich deine Vermutung nur bestätigen:

Coo fühlte sich als Herr der Lage!

Ihr seid zuerst im Park gewesen,da fühlte er sich verpflichtet,"sein" Rudel zu beschützen!

Da ich mit meiner Hündin ein ähnliches Problem habe,verstehe ich auch sehr gut,dass du Sorge hast,wieder mit deinen Vierbeinern in diesen Park zu gehen!

Zu überlegen wäre,ob du Coo zumuten kannst,mit Lederriemchen-Maulkorb in diesen Park zu gehen?

So könnte er lernen,dass er dort nicht der Herr ist.

Vermutlich hat er die junge Hündin ausserhalb des Zauns als Eindringling empfunden
und ein Versuch,wie vorgeschlagen,könnte hilfreich sein.
Ich
würde mich,wenn möglich,mit dem anderen Hundehalter absprechen und ein Treffen vereinbaren,zu dem du nur mit Coo gehst und die "Welpin" mit ihrem Halter schon im Park ist.
Dann nämlich ist Coo der "Neue"=Dazugekommene und würde sich vielleicht friedlich verhalten.

Ich würde das versuchen,allerdings an der Leine und zunächst mit Maulkorb.
Benimmt er sich friedlich,kann zuerst der Maulkorb weg,die Leine bleibt noch zur Sicherheit.
Geht das gut,würde ich das ändern:
erst die Leine ab ,bleibt er friedlich,dann den Maulkorb.

Hab das bei meiner Schäferhündin mit Erfolg gemacht.

Sie wurde vom Tierschutz von der Tötungsstation in Ungarn gerettet,war 8 Monate im Tierheim,dann holte ich die fast 10-jährige Hündin zu mir,weil mein treuer Troll
( ehemals ausgesetzter Schäferhund),dann Tierheim..
über die Regenbogenbrücke gehen musste.
Nach anfänglicher Angst vor allem Unbekannten ist sie nach wenigen Wochen sehr zutraulich geworden und ich kann ohne Schwierigkeiten mit ihr umgehen.Sie vertraut nmir total.
Während meines Klinikaufenthalts war sie in einer sehr guten Privatbetreuung untergebracht
(Haus,Familie,eingezäunter riesiger Auslauf,kein Zwinger)
und hat sich in dem kleinen Rudel (12 Hunde) ohne Schwierigkeiten integriert!
Gehe ich aber mit ihr spazieren,giftet dieses dämliche Frauenzimmer jeden anderen Hund an.....
naja,sie ist jetzt 12 Jahre,da genügen Leinenspaziergänge und der Garten.

Wünsch dir,dass dein Coo sich besinnt,dass er doch eigentlich
der Beste ist---

Grüsse übern Teich!

Gudrun

Ich habe es schon mehrfach erlebt, daß ich von Hunden - sowohl Schäferhunde, als auch Rottweiler - kräftig angebellt wurde, solange ich vor dem Zaun war.
Sowie ich auf dem Grundstück war, war Ruhe, ich gehörte dazu, es wurden noch die Streicheleinheiten eingefordert, dann durfte ich den Rest der "Familie" begrüßen.
Es besteht also durchaus die Hoffnung, daß du ohne Probleme den Hundeplatz nutzen kannst, wenn andere Hunde dort sind, unabhängig davon, ob sie vorher dort sind oder ob sie später hinzukommen.

Durch den Zaun? Das mögen Hunde gar nicht. Ich habe schon x-mal erlebt, dass Zäune zu Bellereien geführt haben. Und wenn die Hunde dann körperlich beisammen sind, sind sie die liebsten Spielgefährten.

Das selbe auch wenn ich ohne Hund an einem Gartenzaun vorbei gehe und es hat im Garten einen Hund: der rennt an den Zaun und kläfft sich die Lunge aus dem Hals. Treffe ich diesen Hund aber auf der Strasse an, wedelt er mit dem Schwanz und will gestreichelt werden. Ich denke, dass das daher kommt, dass jeder Hund an einem Zaun glaubt, der andere wolle in sein Territorium eindringen, oder vielleicht, der andere dürfe frei herumlaufen, er selber aber sei eingesperrt.

Also, für mich ist das absolut nichts neues.
Meiner Meinung nach ist kein Hund berechenbar.
Nicht mal so eine 'Fledermaus'.

Wir hatten zB so einen Rundum-Säuberer (Mischung Berner Senn mit Bernhardiner) schwer wie ne Kuh. Hat mir mal den Arm aus dem Gelenk gerissen und zwei Zehennägel abgetreten.

Der war lammfromm, hatte Schutzhundausbildung, und ging 'bei Fuß', er klebte an einem. Der ging auch im dicksten Gewühle einwadfrei brav wie ein TrübMichNichtWässerlein.

Aber wehe wehe wehe, es kam ein Youngster bis zu 10 Jahren vielleicht auf 2 m Entfernung ran. Der hat förmlich die Luft freigebissen. Aus dem Stand.

Nagut, wir kannten das natürlich.
Und es ist auch nie etwas passiert - außer einem Mords-Schreck.

Und einen Tipp noch, bei zwei unbekannten Hunden lasst beide von der Leine. Weitergehen und Wegsehen! Da rutscht zwar das Herz in die Bux, aber die einigen sich hervorragend selber.

Aber Du kannst einfach einem Hund nur die Gedanken an seinen Nackenhaaren ansehen.
Und dann ist das Ding schon gelaufen.

Ob der nur spielen mag? Die Finger würd ich nicht verwetten.

Mein lieber Digi, die einigen sich ohne Leine nicht immer hervorragend selber. Für einen von beiden kann es durchaus böse enden.

Mein Finn durfte das innerhalb der letzten 8 Monate dreimal erleben. Jedesmal wurde er angegriffen. Zweimal musste er unter Vollnarkose wieder zusammengeflickt werden. Der dritte Angriff erfolgte gestern vor einer Woche, einfach so aus heiterem Himmel, von einem Hovawart-Rüden, dessen Frauchen wohlweißlich schon eine Wasserflasche bei sich trug, um bei einem Scharmützel die Hunde zu bespritzen, denn sie kannte ihren Hund nur zu gut. Sie hat uns anstandslos die Tierarztrechnung bezahlt. Finn aber hat wieder einmal eine schlechte Erfahrung gemacht und ist wieder einmal von einen Fangzahn gelocht worden. Dass mein Hund immer noch freundlich zu anderen Hunden ist, ist schon erstaunlich. Andere werden durch ständige Angriffe zu Angstbeißern.

Also von wegen, die regeln das schon selber.

woelfin

@ Rolf & Schorsch:

Dieses Verhalten kenne ich von unserem eigenen Hund und noch stärker ausgeprägt von unserem Pflegehund. Dieselben Leute diesseits des Zauns werden akzeptiert, dürfen gerne streicheln und kraulen, können beim anschließenden gemeinsamen Spaziergang problemlos die Leine führen usw. Sobald sie jenseits des Zauns sind, werden sie unter Umständen kräftig verbellt.

Oder: vor der Haustür werden sie ungnädig angeknottert; sobald sie in der Wohnung sind und sich auf der Couch niedergelassen haben, legen sich Herr und Frau Hund auf den Rücken vor sie hin und lassen sich den Bauch kraulen.

Mit anderen Worten: Solange die Menschen „außerhalb“ sind, gehören sie nicht zum Rudel, könnten unter Umständen eine Bedrohung sein und werden in ihre Schranken verwiesen; innerhalb der Wohnung oder des Grundstücks gehören sie dazu.

Auch Hunde, die man beinahe täglich bei Spaziergängen trifft, werden teilweise ungnädigst verbellt, wenn sie vor unserem Haus sind. Lässt man sie hinein, ist Friede, Freude, Eierkuchen angesagt.

@julchentx: Es kann durchaus sein, dass dein Coo den Park als sein Terrain betrachtet hat, weil er schließlich zuerst dort war und er den Hund jenseits des Zauns als potentiellen Eindringling betrachtet hat. Was Gudrun vorgeschlagen hat, ist zumindest einen Versuch wert: Falls möglich, vereinbare mit dem Hundebesitzer einen Termin, an dem er sich samt Hund im Park aufhält, wenn ihr dazu kommt. Vielleicht hat sich dann das Problem schon erledigt. Viel Glück!

Lalelu

edit: woelfin, was du schreibst, kann ich bestätigen. Nicht immer geht es friedlich zu, wenn man Hunde ohne Leine aufeinander lässt. Hier gab es einen Hund, der sich fast auf jeden anderen stürzte, der ihm begegnete - egal ob mit oder ohne Leine. Am Ende wurde er deshalb niemals mehr ohne Leine ausgeführt, weil es einfach zu gefährlich war.