Haustiere Leinenzwang

Hallo zusammen

Jetzt beginnt wieder dir trostlose Zeit für die Hunde.
In meinem Heimatort wurden überall Schilder aufgestellt.
Vom 1.4.-15.7. müssen alle Hunde an die Leine wegen der Brutzeit.
Ich meine:
Wenn ich einen Jagdhund habe,ist das ok.Aber die vielen anderen Hunde, die nicht jagen,warum sollen die an die Leine???
Und was ist mit den ganzen freilaufenden Katzen??
Ich finde es übertrieben,habe selber aber einen Jagdhund und nehme ihn natürlich
an die Leine.
Wie wird das bei euch gehandhabt?? schreibt doch mal, wolke49

Hallo wolke,

ich bin kein Hundehalter, hatte noch nie einen und kann auch meine Angst vor Hunden wohl nie ganz loswerden.

Ich mag es nicht, von einem freilaufenden Hund beschnüffelt zu werden, ist mir unangenehm und da kann der Hundebesitzer mir lange versichern: Der tut nix, der will nur spielen.

Hunde verspüren, ob ein Mensch Angst vor ihnen hat und ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht schnellen Schrittes davonzulaufen, was in dem Tier natürlich sofort den Jagdinstinkt wecken würde.

Ich halte es für ziemlich übertrieben, von einer "trostlosen Zeit der Hunde" zu sprechen. Was ist denn so furchtbar Schlimmes daran, einen Hund an der Leine zu führen?

Es sind eben nicht alle Hunde gut erzogen.

e k o

Hallo eko
Natürlich gebe ich dir recht, wenn du sagst, nicht jeder Hund ist gut erzogen.
Ich meine aber, wenn man in den Feldern läuft und nur Hundebesitzer trifft.
Warum sollen die Hunde dann angeleint werden. Meistens kennen die sich und spielen ohne Leine miteinander.
Ich hatte auch immer Angst vor Hunden,aber jetzt, wo ich selber einen habe,ist das anders geworden.
Mein Hund ist gut erzogen und alle Nachbarn mögen ihn.
Mein Hund würde nie einen fremden Menschen anspringen, ich habe mit ihm die Hundeschule besucht und da hat er alles gelernt und ich auch.
Wünsche frohe Ostern wolke 49

Als ich die Hündin meiner Tochter mal 14 Tage betreut habe, merkte ich den Unterschied in ihrem Verhalten, wenn sie endlich frei laufen konnte.
Die ersten 2 Tage habe ich mich ja nicht getraut, sie frei zu lassen. weil ich befürchtete, sie höre nicht auf mich. Das Gegenteil war der Fall, sie ging ohne Leine besser bei Fuß, als mit.
Diverse(rolf)

und noch eins:
Diverse(rolf)

Vom 1.4. - 15.7. Ist Brut- Setz- und Aufzuchtszeit der Wildtiere in freier Landschaft.
Besonders Rehe setzen ihre Kitz gerne ins Gras.
In dieser Zeit gehören alle Hunde an der Leine geführt.
Larissa

Bei uns herrscht außerhalb des bebauten Gebietes kein Leinenzwang. Bei uns heißt es nicht "Vorsicht Hund", sondern "Vorsicht, ein angeleinter Hund". Diese armen Geschöpfe sind oft nicht sozialisiert und wenn sie zufällig einmal von der Leine kommen, ist immer Vorsicht geboten.

Unser Hund Ludwig (Berner Sennhund) ist Menschen in freier "Wildbahn" gegenüber oft sehr "unhöflich", er beachtet sie nämlich zu deren Leidwesen und trotz intensiver Annäherungsbemühungen oft überhaupt nicht und geht unbeirrt seiner Nase nach. Einzige Ausnahme ist, wenn der Mensch zu uns zu Besuch kommt, dann wird er intensiv beäugt und beschnuppert. Hier müssen wir unsere Erziehung noch intensivieren, denn dann kann Ludwig manchem Besucher etwas zu zutraulich werden.

Karl


P.S.: uns ist auf einem Waldweg einmal ein Rehkitz entgegen gekommen. Ludwig hat sich fragend zu uns umgedreht und sein Blick sagte soviel wie "Was ist das denn für ein komischer Hund?". Glücklicherweise geht ihm der Jagdtrieb völlig ab und er bleibt immer in Sichtweite, sonst würden wir ihn selbstverständlich in dieser Brutzeit auch anleinen.

Hallo zusammen

Jetzt beginnt wieder dir trostlose Zeit für die Hunde.
In meinem Heimatort wurden überall Schilder aufgestellt.
Vom 1.4.-15.7. müssen alle Hunde an die Leine wegen der Brutzeit.
Ich meine:
Wenn ich einen Jagdhund habe,ist das ok.Aber die vielen anderen Hunde, die nicht jagen,warum sollen die an die Leine???
Und was ist mit den ganzen freilaufenden Katzen??
Ich finde es übertrieben,habe selber aber einen Jagdhund und nehme ihn natürlich
an die Leine.
Wie wird das bei euch gehandhabt?? schreibt doch mal, wolke49

@ Wolke,
jeder verantwortungsvolle Hundehalter wird seinen Hund in der von Dir angegeben Zeit an der Leine führen. Hunde stöbern gern und schauen mal hier und mal dort.
Am Waldrand und auf manchen Wiesen werden die Kitze abgelegt. Sollte ein Hund sie beriechen und ablecken, nimmt das Muttertier es nicht mehr an. Oder die kleinen Rebhühner oder Fasanenkücken. Wir haben einen Riesenschnauzer und einen Königspudel, in der von Dir angegebenen Zeit oder
ganzjährig mit Anbruch der Dunkelheit, bleiben sie an der Leine. Um ihrem Bewegungsdrang Rechnung zu tragen, bedeutet es 20 bis 30 km Fahrrad fahren. Was meinst Du wie froh meine zwei sind, wenn sie dananch dann aufs Sofa dürfen!

Jala

Ich denke mal, Berner Sennenhunde sind von ihrer Art her auch eigentlich Hütehunde und nicht auf die Jagd abgerichtet. Diese Rasse ist auch die einzige, vor der ich keinen "Schiss" habe.

Ludwig Hundt bedachte mich auch prompt mit Nichtbeachtung, als ich ihn streicheln wollte.

Dagegen haben wir hier in der Nachbarschaft einen Kläffer, der jeden anbellt, dessen er gewahr wird. Und kommt man ihm näher, rastet er völlig aus. Der würde glatt auf einen losgehen, wenn ihn sein "Frauchen" nicht zurückhalten würde.

Na ja, das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum Einen kommt es darauf an, wie gut ein Hund hört und zum Anderen, welche Vorschriften die jeweilige Gemeinde erlässt.

Bei uns ist es so geregelt, dass die Hunde ab einer Entfernung von 200 Metern außerhalb durchgehender Bebauung frei laufen dürfen. Allerdings dürfen sie nicht jagen.

Dazu erzähle ich mal, was unsere Gassirunde am vergangenen Mittwoch erlebte. Wir waren mit 6 Hundehaltern und 5 Hunden unterwegs, wie immer durch die Felder (also auf den Wegen natürlich). Einer der Hunde, eine große schlanke Hündin, die sich rassemäßig nicht zuordnen lässt, ging auf Tour und scheuchte verschiedene Hasen auf, die sie dann jagte. Die anderen Hunde, auch meiner, schlossen sich der Jagd nicht an. Das Frauchen der Hündin hatte, was den Gehorsam angeht, ihr Tier nicht im Griff. Die Hündin kam und ging, wann sie wollte, wurde auch nicht angeleint, als sie zwischendurch einmal zu ihrem Frauchen kam. Für mich unverständlich.

Diese Szenerie muss der Revierjäger vom Wald aus beobachtet haben. Er kam mit seinem Auto, Hund und Gewehr zu unserer Gruppe gefahren und wies das Frauchen der Hündin daraufhin, dass er alle Mittel bei sich habe, die Jagd des Hundes sofort zu beenden. Sie solle ihren Hund sofort zu sich rufen. Aber alles Rufen nützte nichts, die Hündin kam nicht, sie scheuchte einen weiteren Hasen auf und jagte weiter. Der Jäger holte sich daraufhin telefonisch die Genehmigung zum Abschuss, die er auch bekam. Da erst setzte sich das Frauchen in Bewegung, um ihren Hund vom Feld zu holen.

Nun, die Sache ist diesmal noch einmal gut ausgegangen. Das Frauchen musste lediglich ihre Adresse bekannt geben. Das wird wohl noch ein Nachspiel haben. Der Jäger meinte dann nur noch, wenn er das noch einmal sähe, würde er nicht lange fackeln und den Hund abschießen.

Solche Hundehalter sind es, die alle anderen Hundehalter und Hunde in Misskredit bringen. Keiner der anderen Hunde, die bei dieser Gassirunde dabei waren hatte sich an der Jagd beteiligt, sie blieben alle in der Nähe ihrer Halter. Sollen sie trotzdem an die Leine?

Liebe Grüße,
woelfin

Hallo Wolke
Die gut erzogenen Hunde müssen leider immer wieder darunter leiden, dass viele Hundebesitzer sich nicht die Mühe machen ihren Hund ordentlich zu erziehen. Ich finde es schon richtig, wenn man während der Zeit wo Jungtiere in Gefahr sind, zu solchen Maßnahmen wie Leinenzwang greift. Es gibt ja zum Glück die Laufleinen.Bei uns gibt es einen eingezäunten Wald, als Freilaufgehege für Hunde. Vielleicht gibt es so etwas auch in Deiner Nähe?
stellamaris