Haustiere Tommi leidet

Christine5
Christine5
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Tommi leidet
geschrieben von Christine5
Es ist eine Katastrophe für unseren kleinen Hund wenn Herrchen nicht da ist. Dieser muss mal nach dem Garten sehen und bleibt einige Tage dort, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Wir wollten Tommi die etwa vierstündige Fahrt ersparen (Tommi ist mit zunehmendem Alter immer ganz schön geschafft) und deshalb blieb ich mit ihm zu Hause. Er liegt nur wartend da. Beim Gassigang sind nur etwa 100 m möglich, dann will er schnell wieder zurück. Ganz fest drückt er sich an mich, und er besteht darauf, beim Lesen mit auf dem Sessel zu liegen. Sonst macht er es sich auf dem Teppich zu unseren Füßen gemütlich und will nur kurz zum Kuscheln hoch genommen werden. Zum Glück nimmt er sein Futter auf; es kam schon vor, dass er es verweigerte. Da Tommi keine Leckerlis mag, kann man ihn damit nicht locken auch nur einen Schritt weiter zu gehen als er mag. Auch Spielzeug jeder Art ignoriert er. Gefallen fand er nur bis zu etwa einem Jahr daran. Kürzlich mussten wir zum Notarzt, da er plötzlich nicht mehr laufen konnte. Dieser diagnostizierte eine partielle Patellaluxation.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, wenn die Bezugsperson des Haustieres abwesend ist? Ich leide mit dem Kleinen ziemlich mit, da alle Ablenkungsversuche nicht fruchten.
Re: Tommi leidet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Christine5 vom 30.07.2015, 06:41:24
Christine, da kann nur Homoeopathie und Bach-Blüten
helfen.

Hast Du jemand in der Nähe, der Dir helfen kann?
Muss nicht unbedingt ein Tierarzt sein....

Ich hab nur Erfahrung mit Katzen, aber Heimweh ist Heimweh!

Clematis
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Tommi leidet
geschrieben von Klara39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2015, 09:06:28
Hallo Christine, mir kam grad so ein Gedanke: leg doch dem Tommi mal ein älteres Kleidungsstück von Herrchen unter - eventuell beruhigt ihn der vertraute Geruch (es wird ja nicht alles frisch gereinigt sein?)
Alles Gute wünscht
Klara

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Christine5
Christine5
Mitglied

Re: Tommi leidet
geschrieben von Christine5
als Antwort auf Klara39 vom 30.07.2015, 10:00:24
Guten Morgen Klara, Deinem Tipp folgend habe ich Tommi in der Nacht auf das Bett meines Mannes gehoben. Wie bereits in der vergangenen Nacht begann er kurz nach 1:00 Uhr suchend in der Wohnung herumzutapsen. Unglaublich welchen Lärm Krallen auf Laminat veranstalten können. Damit war die Nacht für mich vorbei. Tommi jedoch rollte sich sogleich zusammen, schlief ein und ich sitze am PC. Es ist zu erwarten, dass er nun immer ins Bett will, denn mit einem Sockenpaar in seinem Bettchen gibt er sich höchstwahrscheinlich nicht zufrieden. Leider können wir ihn nachts nicht konsequent auf seinen Schlafplatz verweisen, da die Dame unter uns in Schichten arbeitet und ihren Schlaf benötigt. Die Wohnung ist ausgesprochen hellhörig.
Bis zum Alter von 12 Monaten gaben wir Tommi bei kurzer Abwesenheit in die Obhut einer kleinen Tierpension. Die Besitzerin hatte nie mehr als 5 Tiere. Er freute sich tierisch (wie ein kleines Kind, dass zum Spielen in den Kindergarten gebracht wird), konnte es kaum erwarten auf deren Grundstück zu kommen und wir waren Luft für ihn. Nach der Abholung machte er zu Hause tagelang nachts Unruhe. Die Pensionsbesitzerin brachte Licht ins Dunkel und schmunzelte. Bei ihr durften alle Minigäste mit ins Bett.
Als wir uns entschlossen Tommi erstmals mitzunehmen passierte das schon erwähnte Unglück durch den Boxer.

Guten Morgen Clematis, Globuli in Leberwurst. Ich muss mich mal schlau machen. Das könnte auch klappen. Danke
Re: Tommi leidet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Christine5 vom 31.07.2015, 06:21:04
Guten Morgen Clematis, Globuli in Leberwurst. Ich muss mich mal schlau machen. Das könnte auch klappen. Danke
zitiert nach Christine

Guten Morgen Christine,
Globuli lassen sich gut im Trinkwaser auflösen, sie müssen nicht in Leberwurst...

Du musst nur das richtige Mittel haben, frag in der Apotheke, ein paar Globuli ins Trinkwasser und rühren. Das klappt.

Wenn er nicht trinken will: Diese Flüssigkeit mit einer Spritze ohne Kanüle aufziehen und ins Mäulchen geben.

Gruss
Clematis
Christine5
Christine5
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Re: Tommi leidet
geschrieben von Christine5
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2015, 08:45:06
Richtig, wegen der Dosierung muss ich sehr vorsichtig sein, denn gewichtsmäßig liegt Tommi im Bereich von menschlichen Frühgeborenen.

Clematis, Tommi wird vermutlich zur Schnappschildkröte, wenn man seinem Mäulchen gewaltsam oder mit etwas was er nicht einordnen kann, zu nahe kommt. Letztens lachte sich der hiesige Tierarzt halb tot als wir auf seine Frage, wie es zahnmäßig bestellt sei, wahrheitsgemäß berichteten, dass sich bisher kein Tierarzt traute ins Maul zu schauen. Der Winzling schnappte sofort wie wild um sich. Ein beherzter und gekonnter Griff von ihm und schon wurden die Zähne inspiziert.

Da es unser erster Hund ist, haben wir da sicher erzieherisch etwas versäumt.

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Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Tommi leidet
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf Christine5 vom 31.07.2015, 09:19:18
Sorry, wenn ich das so krass sage, aber bei Tommi scheint es sich um einen verwöhnten kleinen Tyrannen zu handeln.

Das ist ja bei vielen kleinen Hunden so, weil Herrchen und Frauchen meinen, die sind ja so süß, die müssen nicht erzogen werden. Und dann bekommen sie eines Tages die Quittung dafür.

Sowas kommt von sowas.

Konsequente Erziehung ist bei allen Hunden angesagt, ob groß oder klein.

Ein Hund ist ein Hund, ist ein Hund, ist ein Hund und bleibt auch einer.

Mein Tipp wäre hier: Martin Rütter kontaktieren.

LG,
woelfin
Christine5
Christine5
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Re: Tommi leidet
geschrieben von Christine5
als Antwort auf Drachenmutter vom 31.07.2015, 09:31:44
Guten Morgen Woelfin, wir haben uns bemüht, unsere mangelnde Hundeerfahrung durch den Besuch von Hundeschulen ab der 10. LW zu kompensieren. Dein erster Satz ist sehr wahr.
Vermutlich war sein "mehr tot als lebendig" nach dem Beißunfall der Auslöser für unsere (Herrchens!?) nachfolgende Milde. Aber ich glaube, dass Tommi auch vom Charakter her sehr eigensinnig ist. Beispiel damals aus der Hundeschule: Bei einer der ersten Stunden landeten wir einmal in einer Gruppe, die aus gleichaltrigen Welpen größerer Rassen bestand. Diese waren nun mal dreimal so groß wie er. Als er die Faxen dicke hatte, drehte er sich um und lief von der Trainingswiese einen Feldweg entlang Richtung Straße davon. Die Hundetrainerin hielt uns ab, hinterher zu laufen. Wir sollten uns umdrehen und entgegengesetzt gehen. Nein, Hundi kehrte nicht um und suchte weiter das Weite, so dass wir ihn kurz vor der Straße vom Bürgersteig pflücken mussten. Er war später so gehorsam, dass er wie alle anderen Hunde auf einer Straßenseite abgelegt werden konnte und die Hundebesitzer auf der anderen Seite der vielbefahrenen Straße standen. Vor Angst blieb uns öfter fast das Herz stehen. Erst auf Anweisung kamen die Tiere zu uns. So weit waren wir also auch schon einmal.
Re: Tommi leidet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Christine5 vom 31.07.2015, 09:19:18
Christine,

es mag nun sein wie es wolle, verwöhnt, ungezogen oder
grundständig eigenwillig...

Auf alle Fälle musst Du Dir den Maul-auf-Griff des Tierarztes
erüben um therapieren zu können. Dein Hundi wird ja auch älter.

In jedem Zoo werden Tiere geschult, dass sie dem Menschen
folgen, damit im Notfall der Mensch therapeutisch eingreifen
kann.

Grüssle
Clematis
Christine5
Christine5
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Re: Tommi leidet
geschrieben von Christine5
Kürzlich hatten wir zahlreiche Termine, und wir entschlossen uns Tommi bei unserer Enkelin zu lassen. Dort geht es wesentlich temperamentvoller zu als in unserem geruhsamen Rentnerhaushalt. Er fühlte sich pudelwohl, war quitschvergnügt als wir ihn abholten und so geschafft, dass er die nächsten zwei Tage bei uns überwiegend geschlafen hat. Selbst beim gemeinsamen Gassigang mit dem großen spanischen Familienhund war Tommi nicht zickig. Bei uns legt er öfter die Vier-Pfoten-Vollbremsung ein, wenn es nicht in seine gewünschte Richtung geht - also dirigiert er eindeutig uns.

Gestern war Tommi in einer Tierklinik zur Zahnsanierung. Er hatte üblen Mundgeruch und rieb sein Mäulchen intensiv am Teppich. Die Empfehlung und Weiterleitung übernahm der aufgesuchte Tierarzt. Mein Mann war total begeistert, da sich dort nicht nur intensiv um die tierischen Patienten sondern auch um die jeweiligen Herrchen und Frauchen gekümmert wurde.
Also wurden Zähne herausoperiert nebst einer bereits überwachsenen Backenzahnwurzel, alles sorgsam vernäht, die übrigen Beißerchen von Zahnstein befreit.

Nun erstrahlt der Rest im blendend weißen Schauspielergebiss - zu nicht unerheblichen Kosten.

Nachdem Tommi nach der Narkose wieder völlig bei sich war, erfolgte die Rückfahrt. Da lag er nun zu Hause leidend zu unseren Füßen und wimmerte vor sich hin. Streicheleinheiten und Zuspruch gab es reichlich und auch schmerzstillende Medikamente. Allerdings war es bis jetzt eine sehr unruhige Nacht und in den Vormittagsstunden steht eine Kontrolluntersuchung beim hiesigen Tierarzt an. Interessant waren die Meinungen des Bekannten- und Verwandtenkreises, die von "ihr habt sie doch nicht alle (aufgrund der erheblichen Behandlungskosten)", "früher ist auch keiner mit seinem Hund zum Zahnarzt gegangen" bis "..ist ja doch ein Familienmitglied für das man alles tut" reichten.

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