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Haustiere Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten

verseau
verseau
Mitglied

Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von verseau
Anfangs März ist auf der A61 bei einer Ausfahrt ein Lkw mit 113 Hundewelpen aus bislang unbekannten Gründen umgekippt. Nachdem die Feuerwehr die Bergung der legal (?) transportierten Tiere abgewickelt hatte, wurden sie bis auf weiteres auf umliegende Tierheime verteilt. Ein Grossteil der Welpen ist erkrankt und musste durch den Tierarzt versorgt werden. Die Tierheime mussten schliessen (Quarantäne), da man zuerst Tests durchführen musste, an welchen Krankheiten die Welpen leiden (Parvovirus, Staupe). Nach Auskunft eines Tierheimes waren die Impfbescheinigungen in den EU-Pässen falsch. Die Altersangaben konnten ebenfalls nicht stimmen. Warum ich diesen Eintrag schreibe? Es muss nicht nur in Deutschland, nein in ganz Europa ein Importverbot von Hundewelpen aus Massenzuchten durchgesetzt werden. Kaufinteressenten sind potentielle Tierquäler, weil sie mit ihrem Kauf von Welpen aus Massenzuchten immer wieder zu weiteren Produktionen animieren.

Die Tiere sind in der Slowakei produziert worden und waren auch für den Handel in Deutschland (vielleicht Zoo Zajac oder Welpenstube Dorsten?) und Belgien bestimmt. Der "Züchter" schlug den Tierheimen vor, sie sollen die kranken Welpen einschläfern, die "gesunden" möchte er wieder zurück. Nachdem man ihm die Kosten nannte verzichtete er auf die Tiere. Ich glaube dies bedarf keines weiteren Kommentars!
verseau
Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf verseau vom 17.03.2012, 10:49:37


Von dem Unfall, Verseau, hatte ich gehört, und lese jetzt Deine Einzelheiten.
113 (!!!) Hundewelpen wurden in der Slowakei produziert und per LKW nach "good old Germany" gekarrt, um dort "in die Handelswege zu gelangen".

Dieser Transport der "Hundewelpen-Ware" wurde ja erst durch den Unfall bekannt.
Da stellt sich die Frage, wieviele ähnliche Transporte finden wohl statt?

Wann kommen endlich strengere Tierschutz-Gesetze in unserem "so fortschrittlichen" Staat?

MargArit, empört
loretta
loretta
Mitglied

Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von loretta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2012, 11:23:10
Auch ich habe gestern Abend diesen Bericht gesehen und bin wieder mal fassungslos.

Warum können derartige Vertriebspraktiken von Hunden immer wieder realisiert werden? Weil es genug Leute gibt, die ihre Tiere nicht bei ordentlichen Züchtern oder in Tierheimen kaufen, sondern auf Polenmärkten, Autobahnparkplätzen und dubiosen Geschäftemachern.

Mir fiel auf, das es sich fast ausschließlich wieder mal um sogenannte Kampfhunde, wie Pittbulls handelte.

Gut ist, dass mancher Ort nun endlich Zeichen gesetzt werden. Dazu dieser Bericht hier:

Kampfhunde: Einreise in mehreren Ländern verboten

Besitzer mancher Hunderassen dürfen mit ihren Tieren nicht ohne weiteres oder überhaupt nicht in bestimmte Länder reisen. Das gilt vor allem für sogenannte Kampf-, aber auch für Wach- und Schutzhunde wie Rottweiler.

Deren Besitzer sollten daher nicht auf gut Glück losfahren. Darauf macht der Deutsche Tierschutzbund in Bonn aufmerksam.

Wer zum Beispiel in Frankreich Urlaub machen möchte, muss seinen Pitbull oder Mastiff sowie Doggen zu Hause lassen. Ob der Halter ein Zuchtbuch hat oder nicht, spielt keine Rolle. American Staffordshire Terrier und Tosas dürfen dagegen mitgenommen werden, wenn der Halter ein offiziell anerkanntes Zuchtbuch vorlegt.



loretta

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verseau
verseau
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Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von verseau
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2012, 11:23:10
Es werden viele Welpen auch im Kofferraum von Privatleuten transportiert. Sie werden oft auf Autobahnrastplätzen den Interessenten/Käufern angeboten/verkauft. Was für hirnlose Leute sind dies, die Hunde- wie auch Katzenwelpen auf der Strasse kaufen! Die so genannten Kampfhunde werden als Billigware für Hundekämpfe gekauft. Ich glaube kaum, dass der Handel mit Hundewelpen unterbunden wird, weil dies entgegen der freien Handelswirtschaft läuft. Sogar die Schweiz verbietet nur für bestimmte Rassen den Import. Kleine Hunderassen dürfen weiter importiert werden. Ich hoffe, dass endlich einmal die etablierten Tierschutzvereine, die sich so gerne in den Medien melden, einmal „Nägel mit Köpfen machen“, entsprechende Petitionen bei den Behörden einbringen – und zwar nicht nur national sondern gleich bei der EU. Gefordert wäre aber auch die Mitarbeit der so genannten Amtstierärzte und den Tierärzten ganz allgemein!!?? Es MUSS der Import aller Hunderassen (nicht „nur“ Kampfhunde) aus Massenzuchten verboten werden, Katzen eingeschlossen. Vermehrte Kontrollen an den Grenzen sind notwendig. Warum werden verschärft Kontrollen bei den Nutztiertransporten durchgeführt? Leiden die sogenannten Haustiere weniger? Zwei Bilder von den angebotenen Rassen

Tierschutz(verseau)

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annalisa
annalisa
Mitglied

Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von annalisa
Es ist entsetzlich

Solange Menschen denken,
dass Tiere nicht fühlen,
solange müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken.

Annalisa
meerkind
meerkind
Mitglied

Re: Nach dem Tiertransport-Unfall - Welpen wegen ungültiger Tollwutimpfung unter Quarantäne
geschrieben von meerkind
als Antwort auf annalisa vom 17.03.2012, 17:07:09
Die Odyssee der Welpen ist nicht zu Ende
Selbst wenn sie nun hoffentlich vom Tierschutz letztlich übernommen werden (s. Link im Anhang) haben die Würmchen schon während ihres kurzen Lebens so viel Schlimmes erlebt, dass man nur hoffen kann, dass jeder von ihnen "seinen Menschen" mit genügend Wissen und Hundeverstand findet, der ihm trotzdem noch ein glückliches Hundeleben verschaffen kann.

Nach dem verunglückten Welpentransport

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Felide1
Felide1
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Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von Felide1
als Antwort auf verseau vom 17.03.2012, 13:24:03

Für 95.- Euro gibt es eine Leine zu kaufen und der Hund wird dazu geschenkt.
Die Gier nach Geld macht vor Schindluder mit Lebewesen keinen Halt.


zur Leine gibt es den Hund gratis

LG Felide
verseau
verseau
Mitglied

Re: Nach dem Tiertransport-Unfall - Welpen wegen ungültiger Tollwutimpfung unter Quarantäne
geschrieben von verseau
als Antwort auf meerkind vom 24.03.2012, 12:22:18
Es wurde anfangs März schon wieder ein Transporter mit 92 Welpen in Käfigen abgefangen. Die Hunde kamen aus Ungarn und sollten in die Niederlande transportiert werden. Sie sind im TH Nürnberg untergebracht http://www.tierheim-nuernberg.de/ und man sucht nun geeignete Plätze.
Hier noch ein Link zum Video http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1600084/Welpen-suchen-neues-Zuhause#/beitrag/video/1600084/Welpen-suchen-neues-Zuhause

(habe es halt immer noch nicht begriffen wie man externe Links in den ST einstellt ). Eigentlich sollte man nicht immer nach neuen Verordnungen/Gesetzen rufen! Zum Schutze der Hunde und Katzen wird es wohl unumgänglich sein. Dem grossen Tierelend muss endlich Einhalt geboten werden. verseau
meerkind
meerkind
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Re: Nach dem Tiertransport-Unfall - Welpen wegen ungültiger Tollwutimpfung unter Quarantäne
geschrieben von meerkind
als Antwort auf verseau vom 24.03.2012, 17:36:33
Ohne strikte Gesetze und Verordnungen wird sich überhaupt nichts ändern - ganz im Gegenteil.
Tiere sind Ware, die Geld bringen soll. Da machen die "Produzenten und Händler" keinen Unterschied zwischen Haustieren und "Schlachtvieh". Unser "freies Europa" öffnet diesen Produzenten und Händlern alle Pforten.
Aber es gibt sie doch noch, die Grenzkontrollen für LKWs (?). Dort wäre die erste Stelle, wo man arbarmungslos die Einreise verweigern müsste. Im weiteren, sollte jeder Hundehalter einen Nachweis erbringen, woher sein neues Haustier stammt. Da man die Tiere wegen der Hundesteuer ohnehin anmelden muss, könnte man dies ohne Probleme mit einem Herkunftsnachweis koppeln. Dieser Nachweis würde schon etwas mehr Licht in die "Produktion" bringen. Im weiteren sind Tierzucht und -verkauf eine Erwerbsquelle, die steuerlich angegeben werden müsste. Davon sollte es auch bei sog. Liebhaberzuchten keine Ausnahmen geben. So wird die Steuer zum Kontrollorgan.

Wenn man Hunde ohne Nachweis nicht halten dürfte, wäre sicher schon eine Lücke geschlossen. Verkauf dürfte nur über den "Züchter" gehen, um jedwegen Massentierhandel auszuschließén.

Da kommt eine Welle von Tierelend auf uns zu

Unsere Tierheime sind nicht die Orte, die all dies Elend aufnehmen können. Sie sind Einrichtunen der privaten Tierschutzvereine, die z.T. die Pflicht der Behörden übernommen haben, Fundsachen (Tiere sind eine Sache) zu verwahren. Die Tierheime der privaten Tierschutzvereine bekommen eine geringe Kostenerstattung, die tatsächlichen Kosten müssen aus Beiträgen und Spenden gedeckt werden.

Das Katzenenlend kommt auf einer anderen Schiene zustande. Einige Gemeinden sind aber inzwischen dabei Chip- und Sterilisationsplicht für Freigänger einzuführen. Sicher auch nicht einfach solange es keine Anmeldepflicht für Katzen gibt.

Nein, nein, nein - ich will auch keine zusätzlichen Verordnungen und Gesetze, aber ich fürchte, dass es auch hier bald die streunenden, herrenlosen Hunderudel geben wird. Bei Katzen gibt es das schon an einigen Orten.
Es ist sinnlos, diese schlimmen Vorstellungen zu verdrängen. Tierschutz sieht anders aus.

(Ja, ich weiß - vielen Kindern geht es kaum besser als den Tieren.
Hier schreibe ich für die Tiere - für Kinder anderswo)
Karl
Karl
Administrator

Re: Transporte von Hundewelpen aus Massenzuchten
geschrieben von Karl
als Antwort auf verseau vom 17.03.2012, 10:49:37
Hallo verseau,

ich finde es sehr gut, dass Du auf diese Missstände hinweist.Wir sollten uns alle viel mehr um den Tierschutz kümmern. Wie sagte Gandhi sinngemäß? Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran ermessen, wie sie die Tiere behandelt. Karl

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