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Haustiere Unsere momentane Beschäftigung

Cathalina
Cathalina
Mitglied

Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von Cathalina
Seit Samstag haben wir zwei junge Aras von einem Bekannten, dessen Aras zwei Eier ausgebrütet haben. Wir wollten die Beiden erst übernehmen wenn sie Futterfest sind. Leider kommt es

1. anders und

2. als man denkt

Unsere Tiere(Cathalina)





Wer Tipps hat wie wir sie schnellstmöglich an feste Nahrung gewöhnen können, dem wir mein Dank ewig nach schleichen

Cath



ummel
ummel
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von ummel
als Antwort auf Cathalina vom 20.09.2010, 18:43:40
Hallo Cath,
versuch' mal, ob Du auf Deine doch recht spezielle Frage eventuell hier Antworten bekommst:

http://www.papageientreff.org/

Viel Glück !

Peter
Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf ummel vom 26.09.2010, 20:46:51
Hallo Peter,

danke für den Link, aber die Beiden sind inzwischen wieder beim Züchter. Wir nehmen sie erst wieder wenn sie Futterfest sind und keine Minute früher. Der hatte so einen larry gemacht, das der Eindruck entstanden ist, dass die beiden bereits von den Eltern aus dem Nest geschmissen worden sind. Das war nicht der Fall, allerdings wollen die jetzt nichts mehr von den Kleinen wissen und der Züchter darf sie alle zwei Stunden füttern. Wir jedenfalls nicht mehr. Dazu habe ich echt keinen Nerv und das hatte ich auch so gesagt, aber mein Mann ist ja ein gutmütiger Kerl dem man ab und an mal ein X für ein U vormachen kann.

Außerdem will ich die zwei auch nicht im Haus haben, sondern draußen in der Voliere und dazu müssen sie nun mal ein volles Federkleid haben. Auch wenn wir jetzt Frühling haben ist es doch noch nicht so warm.

Morgen will mein Mann mal rumfahren und schauen was die Beiden so machen.

Cath

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ummel
ummel
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von ummel
als Antwort auf Cathalina vom 26.09.2010, 21:39:49
Hallo Cathy,

da bleibt nur zu hoffen, dass sich der sogenannte Züchter auch ordentlich um die beiden Tiere kümmert. Schliesslich ist er ja jetzt so was wie Elternersatz für die Vögel.

Da fällt mir eine kleine Geschichte ein, die zwar nicht hierher gehört, ich will sie aber trotzdem kurz erwähnen:

Bis vor ein paar Jahren hatte ich noch Kaninchen. Stets zwei, da es ja sehr soziale Tiere sind. Und alles begann damit, dass ich das Kaninchen einer Bekannten zur Pflege genommen hatte, da sie gesundheitsbedingt für ein paar Tage ins Krankenhaus mußte. Als sie wieder zuhause war, wollte sie ihren „ Barny „ nicht mehr.

Ich fuhr also in das hiesige Tierheim und holte mir noch ein Kaninchen dazu. Platz hatte ich damals und die zwei Hasen – ich bekam sie innerhalb weniger Tage „ stubenrein „ - sprangen munter in der Wohnung und auf dem Balkon 'rum.

Barny wurde irgendwann mal schwer krank und ich brachte ihn zum Tierarzt. Der behandelte das Tier mit Spritzen, gab mir noch eine Medizin für den Hasen mit und empfahl – sozusagen als „letzte“ Therapie, dass ich den Hasen möglichst warm halten und ihm alle paar Stunden die besagte Medizin ( Tropfen ) einflößen sollte. Allzu große Hoffnungen, so meinte der Veterinär, solle ich mir aber nicht machen.

So packte ich Barny also zu hause in einen Karton, den ich mit einer warmen Decke ausgelegt hatte. Unter diese legte ich ihm alle zwei bis drei Stunden eine Wärmflasche, damit er es auch ja warm hatte.
Der Hase blieb – entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten – auch im Karton liegen, ich gab ihm lediglich mittels einer Pipette etwas Wasser, in das ich die vom Arzt verordnete Tropfen gemischt hatte. Futter in Form von Möhren oder Löwenzahn rührte er die erste Zeit auch nicht an.
Und so hielt ich ihn zwei Tage und Nächte mit der Wärmflasche warm, wozu ich natürlich auch nachts alle zwei bis drei Stunden aufstehen musste.

Der langen Rede kurzer Sinn, Cathy: Nach ein paar Tagen war Barny „ über dem Berg „ und sprang – entgegen der tierärztichen Prognose – mit seinem „ Kumpel “ aus dem Tierheim wieder putzmunter herum und hatte bei mir noch ein schönes ( artgerechtes ) und relativ langes Leben.

Viele meiner Bekannten, denen ich die Geschichte damals erzählte, konnten nicht „verstehen“, weshalb ich so einen „ Aufwand „ auf mich genommen habe. „ Es ist doch nur ein Karnickel … „

Liebe Grüße: Peter
Cathalina
Cathalina
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Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf ummel vom 27.09.2010, 01:10:05
Hey Peter,

ein Tier ist genauso ein Lebewesen wie wir und da es in diesem Fall von uns abhängig ist, ist doch wohl klar das wir uns darum kümmern müssen. Wir hatten von Anfang an klar gemacht, das wir das eben so nicht wollen. Angeblich werden die Aras bei der Handaufzug zahmer. Das kann schon sein, deswegen lehne ich so etwas aber trotzdem ab. Wir haben ja bereits zwei Blaustirnamazonen, die jetzt erst mal in eine kleinere Voliere umziehen werden, bis die große für die beiden Aras fertig ist.

Ist schon erstaunlich wie die Eifersucht auch Tiere verändern kann. Die beiden Blaustirnis haben unseren Nachwuchs mit bekommen und sind seit dem ganz lieb und zahm. So zahm und verschmust waren die noch nie ist direkt unheimlich. Aber diese Erfahrung haben wir schon mal mit einem Mönchsittich gemacht. Die kam auch über Bekannte zu uns, war schon durch einige Hände gegangen und war unheimlich bissig. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe damals zwei Wellensittiche gekauft. Na da war was los. Die Wellis mussten wir bei unserem jüngsten Sohn im Zimmer in Sicherheit bringen und die Mönchsittich Dame war ab diesem Zeitpunkt zahm und lieb. Wir hatten sie über 20 Jahre. Als wir dann DE verließen blieb sie bei unserem jüngsten Sohn zurück. Inzwischen ist sie bei einem Freund von unserem Sohn gelandet der eine große Vogelvoliere hat und hat dort einen Partner gefunden. Sie freut sich aber immer noch wenn Sohnemann zu Besuch kommt und nach ihr schaut.

Tiere sind wirklich etwas schönes, ich würde aber niemals einen Großpapageien wie den Ara in eine Wohnung sperren. Das ist in meinen Augen Tierquälerei. Wenn ich mir hier allerdings so einige Käfige oder Volieren anschaue, kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Die Eltern unserer beiden Aras können noch nicht mal die Flügel ausbreiten, so klein ist der Verschlag in dem sie hausen.
Wenn sie zu uns kommen, werden wir sie bei den hiesigen Behörden anmelden und dann zu sehen ob wir irgendwann tauschen können. Ab dem fünften Lebensjahr werden sie Geschlechtsreif und dann gibt es Ärger unter den Geschwistern. Also müssen wir zusehen, dass sie vorher getrennt werden und andere Partner finden.

Cath
Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Cathalina vom 26.09.2010, 21:39:49
cathalina, wenn ich mir das hier so durchlese, frage ich mich, warum du überhaupt ein so wunderschönes tier das unter naturschutz steht, haben möchtest?

wenn eines der tiere krank wird, musst du dich auch drum kümmern und entsprechend zeit investieren.

viel information findest du beim logo-park, dessen kurator seit kindesbeinen ein grosser fan dieser vögel ist und viel für den erhalt der tiere getan hat. an ihn können auch direkt fragen gestellt werden.

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Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Cathalina vom 27.09.2010, 05:04:34
Hi Cath, ich meine einmal gelesen zu haben, dass Du in Paraguay lebst? Sind das kleine Guacamayas?
Ich erinnere mich, das wir im Gran Chaco und im Süden Paraguays viele Papageien und Tukane gesehen haben.
Wir selbst haben auch seit vielenJahren eine grossen Aviary mit Parrots - aber es sind nie Geschwister darunter, sie streiten sich, wenn sie erwachsen werde. Das liegt auch daran, dass es ein natuerlichen Schutz vor Inzucht bei Parrots gibt. Sind wunderschoen, ich liebe sie!
Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.09.2010, 12:59:12
Hallo Wolkenschieber,

ja das sind sie, herrliche Vögel und im Chaco gibt es soviel davon das sie teilweise geschossen werden. Allerdings mehr die kleineren Arten, die schon zur Plage und zur Gefahr für die Ernten werden können.

@plumpudding

ich schätze mal das das unsere Sache ist, warum wir diese Vögel haben möchten. Da sie aus einer privaten Nachzucht sind, gefährden wir also nicht deren Bestand. Das dürften eher die Indianer mit zu verantworten haben, die haben nämlich diese Vögel zum Fressen gerne Natürlich werden auch Jungvögel aus den Nestern geraubt und auf dem hiesigen Markt verkauft. Werden sie dabei erwischt gibt es ganz empfindliche Strafen. Diese Schrecken allerdings bisher nicht sehr ab.

Die Problematik bei der Handaufzug ist ganz einfach, wann nimmt man die Kleinen aus dem Nest? Macht man es zu früh können sie sterben, macht man es zu spät kann genau das gleiche passieren, vor allem bei Laien wie wir es nun mal sind. Daher will ich mich damit gar nicht beschäftigen. Wir haben sie am Anfang gewogen, da hatten sie ein Gewicht von 1.347 und 1.230 Gramm. Als wir sie zurück brachten, hatten sie ein Gewicht von 980 und 1.020 Gramm. Da erst sagte man uns das wir darauf achten müssen das sich der Kropf vollständig entleert und wenn er das nicht tut, das man ihn dann leicht massieren soll. Toll, Du kannst Dir nicht vorstellen wie wütend ich zu diesem Zeitpunkt war. Trotz regelmäßiger Fütterung wären uns die Beiden beinahe eingegangen, nur weil der Züchter es nicht für nötig hielt relevante Informationen weiterzugeben. Ergo soll er sie jetzt wieder hochpäppeln und wenn sie Futterfest sind, holen wir sie wieder ab, bezahlt haben wir ja bereits und das nicht zu knapp für hiesige Verhältnisse.

Cath
clara
clara
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von clara
als Antwort auf Cathalina vom 27.09.2010, 14:17:43
Hallo Cathalina,

Bei uns dürfen auch nur Vögel gehandelt werden, die nicht der Natur entnommen sind. Trotzdem gibt es immer wieder Verstöße, besonders bei wertvollen Greifvögeln. Die Horste der seltenen und besonders im Nahen Osten sehr begehrten Wanderfalken z. B. müssen zur Brutzeit rund um die Uhr vor Nesträubern bewacht werden.

Du schreibst: ...warum wir diese Vögel haben möchten. Da sie aus einer privaten Nachzucht sind, gefährden wir also nicht deren Bestand. Das dürften eher die Indianer mit zu verantworten haben, die haben nämlich diese Vögel zum Fressen gerne Natürlich werden auch Jungvögel aus den Nestern geraubt und auf dem hiesigen Markt verkauft. Werden sie dabei erwischt gibt es ganz empfindliche Strafen. Diese Schrecken allerdings bisher nicht sehr ab.

Mir stellt sich nun die Frage: Könnte es an den - gelinde gesagt - schlechten Lebensverhältnissen der Indianer liegen? Bisher war es so, dass Naturvölker – wozu Indianer zählen – noch nie eine Tierart ausgerottet haben, weil sie sich damit ja selbst die Lebensgrundlage nehmen würden. Diese Völker leben mit der Natur und verstehen sich als Teil derselben.

http://www.indianer-py.de/der-untergang

Hat sich inzwischen etwas verbessert? Weißt Du was darüber?

Gruß, Clara

Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Unsere momentane Beschäftigung
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf clara vom 28.09.2010, 12:57:31
Hallo Clara,

das mit den Indianern ist ein zweischneidiges Schwert. Ich kann nur darüber berichten was uns so erzählt wurde und wird und was wir in der Presse lesen. Die Indianer haben ihre eigene Delegation und sind sich nicht Grün untereinander. Vor nicht all zu langer Zeit haben sie ihren Sprecher bzw. Sprecherin selbst gewählt und nun verlangen sie schon wieder deren Absetzung. Angeblich würde die Sprecherin nicht ihre Interessen vertreten. Warum haben sie sie dann aber gewählt?

Seit dem die Guaranis in Paraguay durch die Verfassung anerkannt wurden und ihre Sprache auch als Amtssprache eingeführt wurde, hat sich die Population der Indianer stark vermehrt. Es kommen immer mehr Indianer aus den Nachbarländern nach Paraguay und stellen hier ihre angeblichen Landforderungen. Die jetzige Regierung bemüht sich dem gerecht zu werden, es wurden sogar schon einige Großgrundbesitzer enteignet bzw. Land von ihnen von der Regierung aufgekauft und an die Stämme verteilt. Aber sie sind immer noch nicht zufrieden.

In Filadelfia werden Indianer bei den Mennoniten ausgebildet und auch beschäftigt. Die Mennoniten haben den Chaco ja erst urbar gemacht und tragen heute mit ihrer Wirtschaftskraft zum Wohlstand des Landes einen ganz großen Anteil bei. Mit den dort erzeugten Fleisch-, Milch- und anderen Produkten beliefern sie teilweise das gesamte Land. Milch von einem Einheimischen kann man teilweise nicht kaufen, weil die Milch mit viel Wasser vor dem Verkauf gestreckt wird. Im Chaco wird die sog. Hilton Quote für Rindfleisch produziert, die dann in den Export nach Europa bzw. Deutschland geht.

Wie nun die Bezahlung der Indianer ist, kann ich nicht sagen. Ich habe mir vom Oberschulzen in Filadelfia mal erzählen lassen, dass man der Indianersiedlung, die in Filadelfia vorhanden ist, eine Rinderherde von 200 Tieren zur Zucht zur Verfügung stellte. Was haben die damit gemacht? Sie haben die Tiere geschlachtet und aufgefuttert. Wir hatten vor 3 oder 4 Jahren Filadelfia besucht und uns natürlich auch die Umgebung angeschaut. War sehr interessant, ein wunderschönes Stückchen Erde, aber leben wollen wir dort nicht. Die sind nämlicher Deutscher als Deutsch und abends werden die Gehsteige hochgeklappt. Mal eine Woche so zum anschauen, zur Jagd oder so ist in Ordnung, mehr aber wirklich nicht, jedenfalls nicht für uns.

Egal was für ein Tier man haben möchte, man braucht sich nur an einem Indianer wenden und schon wird der Wunsch erfüllt. Das finden wir nicht sehr witzig, leider gibt es hier genügend Europäer die das toll finden

Über mangelndes Trinkwasser leiden nicht nur die Indianer sondern auch die Mennoniten, die Rinderherden und die übrige Tierwelt. Es gibt im Chaco nur sehr wenige Süßwasserquellen. Das meiste ist Salzwasser. Das heißt das Regenwasser wird über die Dächer in externe Zisternen aufgefangen und dann verbraucht. Regnet es lange nicht, dann hat man auch kein Wasser und die Rinder verenden auf den Weiden zu tausenden. Die die überleben sind anschließend meist steril. Zur Zeit ist der Bau eine Äquadukts geplant, aber da gibt es wohl noch eine Menge Schwierigkeiten. Nun will man probeweise Entsalzungsanlagen einsetzen. Mal Schauen was daraus wird und ob sich der Einsatz wirklich rechnet.

Cath

P. S. Habe gerade folgenden Artikel bei Radio ZP 30 (www.zp30.com.py)vom 23.09.2010 gefunden:

[list]Filadelfia: Die Katastrophenschutzbehörde SEN weigert sich weiterhin, die Kostenpläne für die Entsalzungsanlagen im Chaco vorzulegen. Wie die Zeitung ABC Color informierte, liegt der Fall zur Untersuchung bei der Staatsanwaltschaft, gemeinsam mit dem Fall des Vorsitzenden der SEN, Camilo Soares, der sich aufgrund zahlreicher Unregelmäßigkeiten zur Zeit außer Dienst befindet. In dieser Woche noch, sollen die zwei Entsalzungsanlagen im Chaco ihre Arbeit aufnehmen. Die Anlagen befinden sich in Villa Choferes del Chaco und Teniente Irala Fernandes. Die einzigen Informationen die bezüglich der Kosten veröffentlicht wurden, war dass in die Anlagen zirka 2 Millionen Dollar investiert worden waren, die von dem Nationalen Fonds für den Notstand, Fone, zur Verfügung gestellt worden waren. In die Entsalzungsanlage der Kooperative Fernheim waren dagegen lediglich 550 tausend US Dollar investiert worden, die bereits 56 tausend Liter Wasser pro Stunde produzieren. (abc)[/list]

Außerdem erwägt die Katastrophenschutzbehörde SEN den Chaco als Notstandsgebiet, wegen der anhalten Trockenheit dort, auszurufen. So dass Hilfe von außen kommt.

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