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Haustiere VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge

annalisa
annalisa
Mitglied

VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge
geschrieben von annalisa
NABU vom 19. 04. 2013

Zugvogelmord an Ägyptens Küste
Millionen getötete Vögel jedes Jahr – Gefahr für die Bestände in Europa

Ein verstörendes Bild bietet sich an der Mittelmeer-Küste Ägyptens: Reporter des Bayerischen Rundfunks haben dort auf insgesamt 700 Kilometern Länge Fangnetze dokumentiert, wie man sie sonst als Ballschutz von Sportanlagen kennt. Hier jedoch werden damit in ungeahntem Maßstab Vögel gefangen, um sie anschließend als Delikatesse auf den Märkten und in den Restaurants des Landes anzubieten.

Die Fangnetze haben eine Gesamtlänge von rund 700 Kilometern und reichen von der libyschen Grenze bis fast nach Gaza. Auch die wenigen Bäume werden zu Fallen unfunktioniert: Reusennetz zwischen El Alamein und Alexandria. Kaum ein Durchkommen: Was nicht ins Netz geht, wird mit der Flinte vom Himmel geholt. Neuntöter gehören zu den häufigsten Vögeln, die in den Reusenfallen bei El Alamein erbeutet werden. Ein Vogeljäger präsentiert gefangene Neuntöter, die er in einem Reusennetz gefangen hat. Vogelhändler auf dem Markt von El Rasheed. Auf dem Boden liegen Tausende getöteter Kleinvögel, in den Käfigen warten noch lebende Tiere auf ihr grausames Ende... ...und anschließend auf einen Käufer
Die Fangnetze haben eine Gesamtlänge von rund 700 Kilometern und reichen von der libyschen Grenze bis fast nach Gaza.

Die Netze bilden für viele Zugvögel eine schwer überwindbare Barriere, wenn sie ihren kraftraubenden Flug über das Mittelmeer geschafft haben und nach einem Ruheplatz suchen. Doch auch viele ortansässige Tiere fallen der Methode zum Opfer. Die genaue Zahl der auf diese Weise gefangenen Vögel lässt sich derzeit nur schätzen, sie liegt aber nach Expertenmeinungen jedes Jahr im zweistelligen Millionenbereich.

Dass in vielen Ländern Südeuropas und Nordafrikas Zug- und Singvögel auf der Speisekarte stehen, oder von Freizeitschützen vom Himmel geholt werden, ist nichts Neues. Auch die Existenz von Fangnetzen an der ägyptischen Küste ist seit längerem bekannt. Neu ist jedoch die Dimension der Fanganlage, die sich inzwischen von Libyen bis zum Sinai über fast die gesamte Küstenlinie des Landes erstreckt – unterbrochen lediglich an wenigen Stellen, wie Militäranlagen oder größeren Städten.

Vogelfang in Ägypten bedroht die Bestände in Europa

Dabei ist diese Form des Vogelfangs auch in Ägypten zum großen Teil illegal und erfüllt den Tatbestand der Wilderei. So gibt es gesetzliche Vorgaben für Mindestabstände zwischen den Netzen und maximale Höhen, an die sich jedoch niemand hält. Ägypten hat zudem internationale Abkommen zum Vogelschutz unterzeichnet, doch auch daraus resultierende Regeln werden nicht befolgt, Verstöße nicht geahndet.

Lars Lachmann, Vogelexperte des NABU, hält Auswirkungen des Vogelfangs in Ägypten auf die europäischen Brutbestände für sehr wahrscheinlich: „Die Mehrheit unserer Vogelarten hat schon bei uns mit Lebensraumverlust oder den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen, so etwa Fitis, Nachtigall, Steinschmätzer oder Ziegenmelker. Diese Arten können dem massiven Fang wie wir ihn in Ägypten sehen nichts mehr entgegensetzen, sie werden ohne Zweifel noch stärker zurückgehen.“

Der NABU wird der aktuellen Entwicklung in Ägypten nicht tatenlos zuschauen:

Mit einem Spendenaufruf werden wir Gelder für unsere Partnerorganisation „Nature Conservation Egypt“ sammeln, damit diese vor Ort Lobbyarbeit betreiben kann, durch regelmäßiges Monitoring das Ausmaß des Vogelfangs genau dokumentieren und darüber hinaus konkrete Projekte zur Verhinderung des Vogelfangs entwickeln kann.
Mit einer Petition, die wir der ägyptischen Botschaft und der Bundesregierung übergeben werden, werden wir Druck auf verantwortliche Stellen in Ägypten ausüben, dem illegalen Vogelfang endlich Einhalt zu gebieten und effektive Beschränkungen für legale Jagd einzuführen und durchzusetzen. Jetzt die Petition gegen Vogelmord unterschreiben
Über unser Netzwerk aus Partnerorganisationen von Birdlife International werden wir auch international auf das Thema aufmerksam machen.

BITTE DIE PETITION UNTERSCHREIBEN
www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/zugvoegel/jagd (...)

Ich habe nichts von diesem entsetzlichen Gemetzel gewußt und bin sehr bedrückt

Alle Geschöpfe der Erde
fühlen wie wir.
Franz von Assisi

Annalisa
Re: VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf annalisa vom 20.04.2013, 11:06:00
Ich stell mal den Link klickbar

NABU, Vogeljagd

Petition

Gar nicht lustig
annalisa
annalisa
Mitglied

Re: VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge
geschrieben von annalisa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.04.2013, 11:14:59


Herzlichen Dank digizar.
Hier ist auch das Foto

Annalisa
clara
clara
Mitglied

Re: VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge
geschrieben von clara
als Antwort auf annalisa vom 20.04.2013, 11:06:00
Danke Annalisa! Selbstverständlich unterschreibe ich die Petition. Auch in Europa geht der Kampf engagierter Vogelschützer weiter, bes. aktiv sind da die Leute vom Komitee gegen den Vogelmord. Clara
Re: VOGELMORD IN ÄGYPTEN AUF 700 Kilometer Länge
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 20.04.2013, 13:19:25
... und 'denen' sollen wir finanzielle EU-Hilfe leisten? ...
Uns also noch zwangsweise an deren Verbrechen beteiligen?

Vereintes Europa, schöner Traum, aber mutiert zum Albtraum.

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