Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €

Innenpolitik 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €

arno
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Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 12:23:05
Hallo, susannchen,

wenn solche "Gepflogenheiten" der unbezahlten zusätzlichen Mehrarbeit
bereits seit Monaten existiert, obwohl es dem Betrieb gut geht, sollte
der Unternehmer nicht mal über eine zusätzliche Arbeitskraft nachdenken?

Die besagte Enkelin wird nächste Woche Gewerkschaftsmitglied und sich
dort mal schlau machen lassen. Ich bin mal gespannt, wie sich die
Situation für sie dort weiterentwickeln wird.

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von hafel
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 12:23:05
Das kann ich nur bestätigen, obwohl ich die letzten 32 Jahre an einer Landesinstitution gearbeitet hatte.
Pünktlich Feierabend kannte ich nicht, man/frau ging, wenn das gesteckte Tagesziel erledigt war..... und manches mal ging es am Samstag weiter. Bezahlte Überstunden???? Ein Fremdwort.
Okay, ich gebe zu, das war nicht nur ein Job zum NUR Geld verdienen, sondern der Beruf bereitete mir Freude und Erfüllung.

--
hafel
idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 11:44:04
Hallo Susannchen,

wenn Du mal ehrlich wärst, hast Du doch das gemeint, was Du nun offen lässt. Denn hättest Du etwas anderes gemeint, hättest Du es ja ausgeschrieben bzw. dies können.
--
idurnnamhcab

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idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 12:23:05
Ich halte viel davon:

1.wenn es die Betriebssituation erfordert
2.wenn ich meinen Job behalten bzw retten möchte.
3.wenn ich etwas werden will.

In meinem Berufsleben als Angestellte hatte ich nie einen geregelten Feierabend, wenn die Arbeit erledigt war, dann konnte ich gehen, oft nahm ich Arbeit mit nach Hause.

Selbst heute als Selbstständige kann ich nur eingeschränkt selbst bestimmen wann ich Feierabend mache, der Auftrag hat Vorrang.

Die Zeiten sollten eigentlich vorbei sein wo man stupide seinen 8 Std Tag runterreisst und nach Hause geht, nach mir die Sintflut.

Ja Susannchen,

es ehrt Dich, was Du beschreibst. Das war Deine Entscheidung für Dich. Trotzdem vertrete ich die Meinung, dass es nur "der Ausnahmefall sein kann", dass man "unbezahlt bzw. ohne Freizeitausgleich" länger arbeiten soll, bzw. sogar müsste.

--
idurnnamhcab
arno
arno
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Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 23.01.2009, 12:38:03
Hallo, hafel,

ist es nicht so, daß oft über zusätzliche am
Arbeitsplatz verbrachte Zeit Arbeit und Engagement
vorgetäuscht wird? Darüber hinaus ist es doch auch ein
Unterschied in welcher Position Mehrarbeit erbracht
und erwartet wird.
Im Fallbeispiel wird nicht von einer leitenden
Angestellten ausgegangen.

Viel Grüße
--
arno
wikinger
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Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von wikinger
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 12:23:05
Ich halte viel davon:

1.wenn es die Betriebssituation erfordert
2.wenn ich meinen Job behalten bzw retten möchte.
3.wenn ich etwas werden will.

In meinem Berufsleben als Angestellte hatte ich nie einen geregelten Feierabend, wenn die Arbeit erledigt war, dann konnte ich gehen, oft nahm ich Arbeit mit nach Hause.

Die Zeiten sollten eigentlich vorbei sein wo man stupide seinen 8 Std Tag runterreisst und nach Hause geht, nach mir die Sintflut.
--
susannchen



Hallo susannchen
Da bin ich nun mal nicht Deiner Meinung. Ich will nichts geschenkt bekommen, aber was mir zusteht will ich auch haben. Wenn es der Firma gut geht schenkt sie mir auch nicht freiwillig einen Sonderzuschuß. Wenn es der Firma wirklich schlecht geht, ich das einschätzen kann und das nur in einem kleinen Betrieb, bin ich bereite die eine oder andere Stunde ohne Lohn zu arbeiten. Es darf aber nicht zur Regel werden. Längere Arbeitszeit = mehr Lohn. Wenn zuviel Arbeit = zusätzliche Arbeitskraft einstellen. Versuche mal mehr Lohn zu fordern. Denn nagt der Betrieb am Hungertuch, auch in guten Zeiten.
Ich bin eh gegen Überstunden auf Dauer. Ein Beispiel: Wenn in einem Betrieb mit 200 Arbeitnehmern jeder nur eine Überstunde weniger macht ist es schon ein fester Arbeitsplatz.


--
wikinger

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susannchen
susannchen
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Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von susannchen
als Antwort auf wikinger vom 23.01.2009, 13:14:48
Im Grunde hast du durchaus recht.
Ich beziehe mich da eher auf die nicht verarbeitenden Berufe sondern eher das Kaufmännische Wesen.
Ich kenne keine Sekretärin usw die Punkt um Feierabend hat.
Überwiegend sind höhere Positionen davon betroffen, das muss ich schon zugeben.

Im verarbeitenden Gewerbe würde ich auch keine Zusatzarbeit leisten wollen ohne Lohn-Freizeitausgleich.

Vielleicht muss man da etwas differenzieren.
--
susannchen
wikinger
wikinger
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Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von wikinger
als Antwort auf susannchen vom 23.01.2009, 13:33:39
Ist es nicht so, daß bei leitenden Angestellten sowie bei Sekräterinnen im Gehalt eine Pauschale für Mehrarbeit enthalten ist? Ich weiß nicht ob es generell so ist, aber in unserer Firma war es so.
--
wikinger
arno
arno
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Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf idurnnamhcab vom 23.01.2009, 12:32:01
Hallo, idurnnamhcab,

es gibt Arbeiten die sind körperlich und andere, die sind
geistig und andere, die sind psychisch, und andere, die....,
belastend. Diese vielen unterschiedlichen Arbeiten kann man
kaum miteinander vergleichen.
Der Wert dieser Arbeiten ist für jeden Menschen unterschiedlich
viel wert.
Wenn man nun eine dieser Arbeiten in immer kürzerer Zeit schafft,
wird die Leistung immer größer.
Wenn man also Arbeit auf eine Zeit bezieht, kann man Leistung messen.
Das ist nur bei Akkordarbeit am Fließband, bei der Glasflächenreinigung, usw.
der Fall. Bei allen anderen Arbeiten ist eine Leistungserfassung
fast unmöglich.
Wenn jemand lange am Arbeitsplatz sitzt, heißt das in der Regel nichts.
Er kann träumen und Überstunden schieben, usw. und er kann arbeiten
und trotzdem kein Ergebnis finden. In beiden Fällen wird nichts geleistet.
Oder, wenn eine unternehmerisch tätige Beitragschreiberin viele Stunden
am Tag im ST-Forum tätig ist und über ihre Leistungsfähigkeit und
Leistungsbereitschaft berichtet, ist dies unglaubwürdig. Die von ihr
erwartete unternehmerische Tätigkeit hat sie auf ihre Mitarbeiter delegiert,
die in dieser Zeit für sie mitarbeiten müssen.
Die Tariflöhne sind Arbeitslöhne.
Wenn nun der Unternehmer eine Arbeit,z. B. durch Druck auf seine Mitarbeiter,
in immer kürzerer Zeit erledigen läßt, bekommen seine Mittarbeiter, obwohl sie
fleißiger sind oder eine größere Leistung erbringen, immer den gleichen Stundenlohn
obwohl der Unternehmer einen viel höheren Gewinn einfährt.
Ich hoffe, ich habe Dir den Unterschied zwischen Arbeit und Leistung
verdeutlichen können.

Viele Grüße
--
arno
eko
eko
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von eko
als Antwort auf arno vom 23.01.2009, 12:36:37
Während meiner aktiven Berufszeit, angefangen von den frühen 50igern bis in die 80er Jahre war es bei uns im Betrieb ( ich habe im kaufmännischen Bereich gearbeitet) zumindest bei den Angestellten so, dass man Überstunden machen musste, um mit der anfallenden Arbeit fertig zu werden. Das waren mal mehr, mal weniger Überstunden. Eine zusätzliche Kraft für den von mir zu bearbeitenden Bereich hätte sich einfach nicht gelohnt.

Einen derartigen Eiertanz, wie arno hier aufführt, dafür hätte man damals absolut kein Verständnis gehabt. Wo wäre ich denn hingeraten, hätte ich beim Feierabendsignal einfach den Kugelschreiber fallen lassen und wäre nach Hause gegangen? Irgendwann wäre der unerledigte Haufen so groß geworden, dass sich das im ganzen Betriebsablauf störend ausgewirkt hätte. Und was wäre dann passiert? Ich wäre abgelöst worden und hätte vielleicht noch den Hof fegen dürfen.

Bezahlte Überstunden? Dass ich nicht lache! Das war unüblich und das hätte der Betrieb auch nicht ausgehalten.

Tja, arno, es ist eben ein riesengroßer Unterschied zwischen Theorie......und Praxis.
--
eko

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