Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik 20% der deutschen latent antisemitisch?

Innenpolitik 20% der deutschen latent antisemitisch?

anderl
anderl
Mitglied

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von anderl
So einen Mist hab ich schon lange nicht mehr gelesen, ich lese die Bibel, Altes und Neues Testament, ich lese den Koran, ich setze mich mit dem Buddismus aus eineander, sehe den Hinduismus, und so weiter. Alle Religionen haben doch etwas mit Menschlichkeit zu tun,(bis einer) jemand kommt und diesen Glauben zur persönlichen Bereicherung ausnutzt.Meiner Meinung nach, sind es immer nur die , die denken das sie zu kurz gekommen sind, die dann Leid und Verderben über den Rest der Menschen bringen. Dumm ist nur, das der "Rest" eigentlich zahlenmässig überlegen ist, aber sich der Macht der Gemeinschaft nicht bewusst ist. Aber das ist wohl auch nur ein Unterschied, der die Menschen von den Tieren trennt.

Ich denke täglich drüber nach.
lg
Anderl
hockey
hockey
Mitglied

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von hockey
als Antwort auf anderl vom 24.01.2012, 22:58:34
Anderl
hast du mitbekommen um was es in diesem Thread geht?? Oder war deine Beitrag fuer einen anderen Thread gedacht??
Hockey
anderl
anderl
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Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von anderl
als Antwort auf Karl vom 24.01.2012, 19:48:52
"egal ob gut oder böse", aber nicht doch!!

"egal ob Türke oder Jude", ja natürlich.

Dein Wort in Gottes Gehörgang, kann ich da nur sagen.
lg
Anderl

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anderl
anderl
Mitglied

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von anderl
als Antwort auf hockey vom 24.01.2012, 23:10:10
Oh doch , Hockey, ich hab schon mitbekommen um was es geht, aber vielleicht hab ich mich ja falsch ausgedrückt.
Ich wollte damit sagen, egal welcher Religion ein Mensch angehört, in erster Linie ist und bleibt er ein Mensch. Und von daher kann ich so einen Artikel wie heute in der Zeitung,(Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?)absolut nicht verstehen.Solche Artikel sind doch nur dazu geeignet um vom täglichen Geschehen abzulenken. Leute die nachdenken, sich über die das Gegenwärtige gedanken machen, so wie viele hier im ST, werden doch damit nur ins Abseits gedrängt.
Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anderl vom 24.01.2012, 23:26:19
Richtig Anderl, genau DAS sind seit Tagen meine Gedanken.
Es wird abgelenkt von anderen Dingen, die im Hintergrund geschehen und durch solche Mitteilungen unauffällig voranschreiten können - naja, und bis es bemerkt wird, ist es dann auch schon geschehen. Der Euro war tagelang Thema - wer redet jetzt noch davon, wer will momentan grade wissen, wo das Frau Merkel wieder Liebkind macht ?
Was sie gerade macht ?
Da erhitzen sich die Gemüter über ein flackerndes Kerzenlichtchen im Hausflur und man sieht nicht das flammende Inferno im nächsten Häuserblock!

Wenn es nicht so traurig wär, könnt man fast schmunzeln drüber....
Karl
Karl
Administrator

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2012, 07:15:32
Ach, was ist hier Ablenkung?

Hier laufen immer mehrere Themem parallel. Warum soll das nicht möglich sein?

Ich möchte einen anderen Gedanken aus dieser Diskussion hier wieder aufgreifen. Wir müssen Rassismus in allen seinen Spielarten bekämpfen und dürfen nicht zulassen, dass die notwendige Ächtung des Antisemitismus als Deckmantel missbraucht wird, um andere, neue Zielgruppen zu diskriminieren.

Karl

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Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 25.01.2012, 08:24:03
Karl,
ich denke Anderl als auch ich meinten damit nicht den kleinen Bereich des ST sondern die globalen Medien - also ich auf jeden Fall !

Klar ist auch: nicht nur Antisemitismus sondern (wie du schreibst) Klassen- und Rassen-Unterschiede allgemein sollten stets im Fokus bleiben.
Andererseits sollte aber daneben stets das Recht bestehen bleiben , dennoch frei sagen zu dürfen, wenn man eben mal einen Türken, Iraner, Juden, blauhäutigen oder Yeti nicht leiden kann, gegen eine Person etwas einzuwenden hat, die eben nun mal gerade NICHT unbedingt DEUTSCH ist.

Ich habe auch meine auf Erfahrungen basierenden Meinungen/Einstellungen bestimmten Menschen oder Gruppen gegenüber - das sind dann aber MEINE Eindrücke und die möchte ich schon gern in meinem Leben belassen und verwerten dürfen.

Nur weil Väter oder Vorväter einige dramatische Fehlenbtscheidung trafen, muss doch ICH mir diesen Schuh nicht anziehen und mit demutsvoll gesenktem Haupt reumütig versuchen, DEREN Fehler wieder gut zu machen ???

Was ich tun kann, ist zu versuchen, die Zukunft besser zu gestalten, das stimmt.
Aber was besser oder schlechter ist, wird dann auch erst wieder die Vergangenheit zeigen, das Ergebnis meines Tuns.

Davon abgesehen sollte man auch langsam mal die Verantwortung für die Zukunft den "Jungen" überlassen - es ist auch IHRE Zukunft....


Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anderl vom 24.01.2012, 23:26:19
hallo anderl,

ich habe sehr aufmerksam gelesen und ich denke, dass ich nachvollziehen kann, was Du meinst.

Ich habe es so überlegt, wenn wir uns n u r um das Tagesgeschehen kümmern würden und dieses bedenken, dann hat das braune Gedankengut viel Zeit und Ruhe sich auszubreiten.
Und ich meine, die meisten von uns wollen das nicht.

Mein Alltag besteht aus Hier und Jetzt. Aber das hindert mich nicht, im Hier und Jetzt auch braunes Gedankengut, dass sich noch immer ziemlich selbstverständlich in vielen Gehirnen befindet, wahrzunehmen.

Ich habe oft genug während meiner Zeit auf dem Land die Stammtische und deren Parolen erlebt.
Und das waren durchaus respektable Mitglieder der Dortgemeinschaft.
Meinst Du, diese Einstellungen blieben nur bei ihnen?

Nein Anderl,die Sünden der Väter pflanzen sich fort - Du kennst die Bibel besser als ich, dessen bin ich mir gewiß.

Und da liegt die Gefahrt. Wenn ich dann noch an die "Mutproben" der Jugendlichen denke, müssen wir diesbezüglich sehr wachsam sein.
Und dürfen natürlich selbstverständlich auch unsere derzeitigen Schwierigkeiten nicht vergessen. Doch, wenn wir die Bereiche des Antisemitismus außer Acht lassen, dann haben wir bald noch größere Schwierigkeiten. Das ist meine Besorgnis und ich stehe damit sicher nicht allein.

Ich wünsche Dir einen guten Tag

Meli

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von JuergenS
Das Thema "Antisemitismus" ist nun in aller Breite sachlich, aber auch emotional diskutiert worden.

Es tut mir leid, aber es gibt sicher auch einen Antideutschismus, einen Antirussismus, Antiamerikanismus etc.

Den ersteren empfinde ich auch gelegentlich durch andere Nationen, habe mir aber über die Quantifizierung (20%?)noch nie Gedanken gemacht. Sicher gibt es diese ismen nicht nur deshalb, weil D den Holocaust angerichtet hat.
miriam
miriam
Mitglied

Re: 20% der deutschen latent antisemitisch?
geschrieben von miriam
Was läuft hier falsch in solchen Diskussionen?
Dies bezieht sich natürlich nicht auf alle Beiträge (siehe z.B. oben den Beitrag von Meli), aber leider auf viele andere, die dadurch die allgemeine Richtung bestimmen. Denn ich kann dieses Thema, so wie man es meistens hier angeht, nicht als besonders lehrreich (inhaltsvoll?) – betrachten.

Und der eigentliche Inhalt, wäre ja facettenreich, es gibt da viele Aspekte über die man sich heute unterhalten sollte, ja sogar müsste - da sie anders in Vergessenheit geraten werden.
Anstelle dessen, wie ja so oft, rutscht man wieder ins Persönliche.

Sollte es uns allen eigentlich nicht eher um das dramatische Thema der Diskriminierungen gehen?

Kennt man denn hierzulande eigentlich die Geschichte des dritten Reiches – aus manch wichtigen dieser Perspektiven?

Da wären zum Beispiel, neben der Vernichtungsmaschinerie die von Adolf Nazi in Bewegung gesetzt wurde, noch ganz andere Aspekte.
Wie zum Beispiel, die Exilliteratur der Deutschen Schriftsteller, denn fast alle die das Land verliessen, haben versucht ein Stück wahre Heimat sich und ihren Lesern zu schaffen, in dem was sie uns hinterließen.
Oder die Geschichte der Autoren, die lieber den Freitod wählten, weil sie eine Zukunft, so wie sie sich abzeichnete, ihnen nicht mehr lebenswert erschien.

Erinnern an diese Vergangenheit, ist zumindest der Versuch, die schon erschreckende Zahl der 20% Prozent, nicht noch höher steigen zu lassen.

Miriam

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