Innenpolitik 30. Geburtstag der Grünen

Gestern feierten die Grünen ihren 30. Geburtstag und obwohl über 60 % der Bevölkerung diese Partei für wichtig und unverzichtbar hält, ist im ST nicht ein einziges Wort darüber zu lesen.

Das verstehe nun mal einer!

Bin ich denn etwa die einzige Seniorin, die vom 1. Tag der Gründung an sehr erfreut war?

Endlich einmal kamen Themen zur Sprache, die von den etablierten Parteien als völlig unwichtig betrachtet wurden.

Ich finde, die Grünen haben sehr viel auf den Weg gebracht, sie haben mit ihren - seiner Zeit verlachten- Prophezeiungen Recht gehabt und für mich ist diese Partei eine echte Alternative geworden, seit sich die Sozialdemokraten überflüssig gemacht haben.

Komisch eigentlich, dass die Grünen in diesem Forum so überhaupt nicht stattfinden.

Grüße von einer ratlosen Pippa

Hallo, pippa40,

die Grünen sind für das sehr dicht besiedelte Deutschland
(BRD: 242 Bewohner / qkm, China: 140 Bewohner / qkm) eine sehr wichtige Partei,
deren Ziele aber vermehrt von der CDU für alle kommenden Wahlen
übernommen werden sollen!
Leider hat der Grüne Joschka Fischer uns den milliardenteuren Afghanistankrieg eingebrockt
und hierüber die Grünen nachhaltig geschwächt.
Die Grünen sind eine Volkspartei geworden!

Viele Grüße
arno

Gestern feierten die Grünen ihren 30. Geburtstag und obwohl über 60 % der Bevölkerung diese Partei für wichtig und unverzichtbar hält, ist im ST nicht ein einziges Wort darüber zu lesen.

Das verstehe nun mal einer!

Ich auch nicht, aber das hättest du ändern können. Nun ist es zu spät. Du kannst dich nicht über andere beschweren, wenn du selbst nichts tust.

Leider verwechseln ein paar Besucher des ST in völliger Unkenntnis der politischen Situation die Ziele dieser Partei und meinen gegen Die Linken ins Feld ziehen zu müssen. Möglicherweise liegt darin die Ursache begründet. Man ist sich einfach dessen überdrüssig, andauernd einigen Dummschwätzern ins Wort zu fallen und sie zu korrigieren.

In anderen Foren gibt es sg Signaturen. Im Petitionsforum hat meine Signatur folgenden Text:

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, auch hier gilt das Strafrecht. Aber es ist auch kein bürgerrechtsfreier Raum.
Quelle: Jerzy Montag, Bündnis 90/Die Grünen am 17.06.2009

Abgesehen davon unterstützen auch Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen die ePetition gegen Nacktscanner.

Wieso ist es zu spät?
Beschwert habe ich mich auch nicht, nur gewundert, weil ich bis jetzt dachte, hier ein Spiegelbild der Bevölkerung vor zu finden. Habe mir aber wohl nicht klar gemacht, dass Senioren sich offensichtlich für "grüne" Themen nicht interessieren.

Allerdings sind mir Bodyscanner völlig wurscht. Bin schon ewig nicht mehr geflogen. Auch damit halte ich es wie mit dem Auto. Nur wenn es unbedingt nötig ist.

Hallo pippa 40
Ich bin völlig Deiner "Meinung"!Wie wurde doch diese
Partei am Anfang regelrecht "ausgelacht" und "gedemütigt"
Meiner "Meinung" nach,wären wir (Germanen)nicht so weit
in der "Umweltpolitik" und sind "Vorreiter" für die
ganze Welt!!!,wenn es Die Bündniß 90/Die Grünen nicht
gegeben hätte und immer noch gibt!
Das mit Joschka Fischer lasse ich einmal ausen vor,sonst
verfehlen wir das eigentliche "Thema" wieder.
Ein dreifaches "Hoch" auf diese Partei,die viel auf den
"Weg" gebracht hat!
Leider muß unsere "Mutter Natur" viel ertragen und dem
muß einhalt geboten werden!
Danke für Deinen "Denkanstoß".Alles Gute/nogly.

Gestern feierten die Grünen ihren 30. Geburtstag und obwohl über 60 % der Bevölkerung diese Partei für wichtig und unverzichtbar hält, ist im ST nicht ein einziges Wort darüber zu lesen.

Hallo pippa,

jetzt sind es doch schon ein paar Worte mehr!

30 Jahre sind natürlich im Vergleich zur sozialdemokratischen oder kommunistischen Partei noch keine Zeit, um groß zu feiern.
Aber: Die Partei hat sich etabliert, obwohl ihre Anhänger zuweilen immer noch als "grüne Spinner" abgetan werden.

Ich meine: Anfangs nahmen die damals etablierten Parteien die Grünen ebenfalls nicht ernst, in dem Maß aber, wie deren Akzeptanz in der Bevölkerung stieg, beeilten sich SPD und etwas später CDU, Teile der Forderung der Grünen in ihre Wahlprogramme auf zu nehmen.

Wahlprogramm der Grünenhttp://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/das-wahlprogramm-in-stichworten.html

Darüber waren konservative Wähler wiederum froh, mussten sie sich doch nicht auf eine Partei einlassen, die z.T. für damalige Verhältnisse radikale Forderungen stellt(e) und deshalb vielen Lobbyisten nicht passt(e).

Ob sie die Sozialdemokraten überflüssig macht, kann wohl erst mittelfristig beantwortet werden. Die Linke wird ja als echte Konkurrenz zur SPD angesehen.

Laut Umfragen wird den Grünen am ehesten Kompetenz im Umweltschutz zugetraut, am wenigsten in Wirtschaftsfragen. Letztere haben im Bewusstsein weiter Bevölkerungskreise Vorrang, obwohl meiner Meinung nach beide Aspekte zusammen gehören.

Mein Eindruck ist, dass die Partei nach der kämpferischen Phase im großen und ganzen unspektakulär arbeitet. Ein grüner Außenminister war gezwungen, Diplomat zu sein, ich bin nicht der Ansicht, dass er allein für deutsche Beteiligung in Afghanistan verantwortlich war.

Ich meine, die Grünen haben es verdient, in unserer Parteienlandschaft mit zu reden. Sie sollten sich ein klares Profil erhalten. Danke für die Erinnerung!

Clara

Die Grünen haben sich in diesen 30 Jahren auch sehr verändert, was ja auch logisch ist. Eine Partei, die dies nicht tut, ist nicht mehr attraktiv (siehe CSU mit ihren Umfrageverlusten von mehr als 10% innerhalb kürzester Zeit).
Die Grünen besetzen auch nicht mehr allein die sog. grünen Themen; dies machen mittlerweile alle Parteien, da der Wähler dies wünscht. Was mich an den Grünen jedoch stört, ist der unbedingte Wille, "zur regieren" - egal in welcher Koalition. Sie haben ihre Unschuld spätestens dann verloren, als sie Kriegseinsätzen zustimmten - immerhin waren die Grünen ja mal Pazifismus-Partei.
Was mir nach wie vor gefällt, ist dass die auch dort vorherrschenden männlichen Machos nicht die Überhand gewinnen und nur zusammen mit den Frauen das Sagen haben.
In anderen Parteien sind Frauen nach wie vor Quoten- oder Alibi-Frauen und bekommen die bekannten Ämter: Familie, Sozialfragen usw. Bis auf unsere Kanzlerin natürlich - aber dies ist ja auch von anderem Kaliber. Olga

Hallo Olga,

Ihrem Beitrag kann ich zustimmen, bis auf den Punkt, die Grünen wollten unbedingt immer regieren.
Einmal will dies jede Partei, zum anderen kann nur eine Regierungspartei politisch etwas bewirken.

Clara

Vollkommen richtig - Clara. Allerdings kann auch eine starke Opposition viel bewirken - dafür gibt es ja unser Parlament in dieser Form.
Ich erinnere mich aber noch sehr gut, als die Grünen noch strickten und Kinder während den Sitzungen stillten - dass sie den unbedingten Regierungswillen um jeden Preis verabscheuten. Dies änderte sich mit Joschka Fischer, auch Trittin und einigen ebenso machtbewussten Damen. Jutta Ditfurth nahm dies m.W. schon früh zum Anlass, auszusteigen und inwiefern sich Petra Kelly in ihrem Grab umdreht - kann ich nur erahnen.
Den unbedingten Regierungswillen sollte man dann auch den Linken zugestehen - auch diese Partei hat ja (unter anderen Vorzeichen) mittlerweile ganz schön Furore gemacht und ist in den meisten Landtagen und auch im Bundestag vertreten. Olga

Hallo, clara,

die Grünen, wie auch die Linken, haben bald die große Chance,
die Murkskoalition CDU/CSU und FDP abzulösen!

Viele Grüße
arno