Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik 60 Jahre AKW-Laufzeiten bringt uns den GAU näher !

Innenpolitik 60 Jahre AKW-Laufzeiten bringt uns den GAU näher !

Re: Egal wie lange
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 30.03.2010, 14:18:10
"Jeder Beitragsschreiber hat andere Lebensansprüche, Gewohnheiten,
Wohnverhältnisse, usw.."
geschrieben von arno


Ja - Arno -
genau darum geht es
-
um diese unterschiedlichen Lebensansprüche, die aber die Energiebilanz erheblich beeinflussen.

Es wird sich - um den immer geringer werdenden Ressourcen, verbunden mit einer immer größer werdenden Erdbevölkerung und der sich abzeichnenden Klimaveränderungen - gerecht zu werden, nicht verhindern lassen, die Ansprüche zurückzuschrauben.

Dabei müssen zwangsläufig wohl diejenigen anfangen, die auf Grund ihrer hohen Ansprüche, z.T. überzogenen Wohnverhältnissen und "energieraubenden" Gewohnheiten die Energiebilanz besonders negativ beeinflussen.

Z.B. ist der durchschnittliche Energieverbrauch( Warmwasser, übliche Stromanwendungen, Waschen, Kochen) pro Haushalt( gleiche Personenanzahl )in einem Einfamilienhaus um 50% höher, als in einer Durchschnittswohnung.
Wenn man dann noch die Heizkosten dazurechnet, kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass der Energieverbrauch ( alles umgerechnet in KW/h)in einem Einfamilienhaus nahezu doppelt so hoch ist.
Dabei bleiben solche Ansprüche, wie Schwimmbad, Sauna, ... unberücksichtigt.
Das ergibt sich übrigens aus Erhebungen des Umweltbundesamtes v. Jahre 2007.

Nun wissen wir, dass es eine nicht geringe Anzahl Deutscher gibt, die dann noch eine Zweitwohnung oder Zweithaus besitzen und damit ihren pesönlichen Energiehaushalt weiter erheblich erhöhen.

Es ist übrigens nicht schwierig, den gesamten Energiehaushalt in KW/h zu berechnen und das geht z.B. auch, wenn die Rechnung nicht die Angaben in KW/h ausweist.
So lässt sich der Ölverbrach für die Heizung ... in KW/h umrechnen.
Faustregel: 100 Liter Heizöl entsprechen etwa 1575 Kw/h !
Ähnliche Berechnungsformeln gibt es für Gas ...
Auch der Fernwärmeverbrach lässt sich - falls auf einer Rechnung nicht ausgewiesen - auf KW/h umrechnen.

Also - möglich wäre das schon - aber für einige sicher unbequem oder "unangenehm".



rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.03.2010, 16:08:26
Natürlich kann man alles umrechnen, vorausgesetzt man hat alle Angaben, aber wozu soll es gut sein?
Gas, Erdöl, Solar- und Windenergie kommen garantiert nicht aus einem AKW, bei Fernwärme weiß man selten die Quelle.
Also wird nur deine Neugier gestillt: Wer wohnt wie?
Re: Egal wie lange
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 30.03.2010, 20:13:24
"Also wird nur deine Neugier gestillt: Wer wohnt wie?"
geschrieben von rolf


Du hast leider überhaupt nicht verstanden, worum es geht, deshalb verzichte ich auf eine weitere Erläuterung und weise nur noch 1X auf folgende 2 Sätze meiner Einlassung vom 30.03. 16:08 hin :

"Es wird sich - um den immer geringer werdenden Ressourcen, verbunden mit einer immer größer werdenden Erdbevölkerung und der sich abzeichnenden Klimaveränderungen - gerecht zu werden, nicht verhindern lassen, die Ansprüche zurückzuschrauben.

Dabei müssen zwangsläufig wohl diejenigen anfangen, die auf Grund ihrer hohen Ansprüche, z.T. überzogenen Wohnverhältnissen und "energieraubenden" Gewohnheiten die Energiebilanz besonders negativ beeinflussen."


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arno
arno
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2010, 09:31:08
Hallo, klaus,

Dabei müssen zwangsläufig wohl diejenigen anfangen, die auf Grund ihrer hohen Ansprüche, z.T. überzogenen Wohnverhältnissen und "energieraubenden" Gewohnheiten die Energiebilanz besonders negativ beeinflussen."


wie soll dass denn funktionieren ?
Bist Du zum Revolutionär geworden?

In unserem Wirtschaftssystem wird alles über Geld gesteuert.
Und die Menschen, die in "überzogenen Wohnverhältnissen" leben, haben
bereits für viele Generationen das nötige Kleingeld im Voraus gebunkert!

Sie werden vom Steuerzahler ausgebildet, bekommen in ihrer aktiven Zeit
bereits viel mehr Geld, als sie für ihren gehobenen Lebenswandel benötigen
und erhalten im nichtsschaffenden Ruhestand noch viel mehr Geld.
Diese Menschen, wie alle anderen auch, werden sich nur dann in ihrem Verhalten
ändern, wenn durch Gesetze die Fortsetzung ihres Lebenswandels viel mehr Geld kostet.

Viele Grüße
arno
Moewe2010
Moewe2010
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von Moewe2010
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2010, 12:13:40
http://community.seniorentreff.de/storage/sym/smilies/sad.gif

Kann mich noch gut erinnern, dass zu Beginn der "Nutzung der friedlichen Kernenergie" in Wessi-Land von den Atom-Protagonisten erklärt wurde, dass man in 30 Jahren das Endlagerproblem gelöst hätte -und nun? Außer milliardenschwere Probleme in Asse etc. pp., die wir Steuerzahler wohl bezahlen müssen, ist bisher weltweit kein einziges sicheres Endlager oder Alternativen dazu, bekannt geworden.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Moewe2010 vom 13.04.2010, 17:20:35
Nie wurde die Atomtechnologie daraufhin überprüft, ob sie überhaupt verantwortbar ist und auf die Menschheit losgelassen werden darf. Das gilt für Atombomben wie auch für Atomkraftwerke. Mehr noch: In einer beispiellosen Lügerei (die übrigens bis heute anhält) wurden / werden Risiken kleingeredet oder ganz abgestritten. Der 'Fortschritt' marschiert(e) - lügnerisch, rücksichtslos, alles wegräumend, was sich ihm in den Weg stellt(e). Eine mafiöse Gruppe von Industriellen, Wissenschaftlern, Politikern, Zeitungseigentümern sorgte dafür, dass sich die Atomwirtschaft durchsetzen konnte. Noch heute wird die Mär vom angeblich "billigen" Atomstrom verbreitet.

Hier ist eine kleine Linksammlung mit aktuellen Links:

greenpeace.de
Geheime Akten über Gorleben
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/geheime_akten_ueber_gorleben/

SPON
13.04.2010
Greenpeace-Recherche: Dokumente entlarven Willkür bei Gorleben-Wahl
Geologen rieten ab, die Politik entschied anders: Warum wurde ausgerechnet Gorleben als Nuklear-Müllhalde ausgewählt? Von Greenpeace veröffentlichte Dokumente zeigen, wie Fachleute immer wieder übergangen wurden - von Vertretern fast aller Parteien. SPIEGEL ONLINE hat das Material analysiert.
Von Christoph Seidler
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,688299,00.html

SPON
13.04.2010
Schmutzige Bomben: Alptraum aller Abrüster
Experten warnen vor Anschlägen mit der schmutzigen Bombe: Ein konventioneller Sprengsatz, bei dessen Explosion nukleares Material verbreitet wird, hätte verheerende Folgen. Wirksame Gegenmaßnahmen gibt es kaum - auch weil viele Regierungen die Gefahr unterschätzen.
Von Markus Becker
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,688443,00.html

--
Wolfgang

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arno
arno
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.04.2010, 19:42:44
Hallo, wolfgang,

die Lobbyverbände für die Kernindustrie sind mit sehr viel Geld ausgestattet
und deshalb mächtig und sehr einflußreich!
Als oberster Vertreter der Lobbyverbände wird meistens ein hoher Politiker
gewonnen, der fürstlich bezahlt wird. Darüber wird die politische Einflußnahme
gesichert und deutlich erleichtert.

Mit abgeschriebenen Kernkraftwerken, die für den schlimmsten Fall (GAU)
keine Versicherungsprämie bezahlen und die sich nicht um die Endlagerung
ihren Atommülls kümmern müssen, läßt sich billiger Atomstrom erzeugen.

Viele Grüße
arno






Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Moewe2010 vom 13.04.2010, 17:20:35
Noch ein aktueller Link für die kleine Linksammlung:

ZEIT ONLINE, 13.04.2010
Endlager für Atommüll: Geheimakten entlarven Gorleben als ungeeignet
Gorleben hat es bei der Endlagersuche nie in die engere Auswahl geschafft, zeigen unveröffentlichte Regierungspapiere. Greenpeace fordert, die Suche neu zu eröffnen.
Von Marlies Uken

[...]

Nach Ansicht des Juristen Ulrich Wollenteit, der zahlreiche Gutachten für Greenpeace verfasst hat, ist die alte Rechtsgrundlage, auf der der Salzstock erkundet wird, längst nicht mehr aktuell. "Was bislang gelaufen ist, ist eindeutig rechtswidrig", sagt er. Die "bestmögliche Gefahren- und Risikovorsorge", einen juristischen Grundsatz, den Wollenteit aus Grundgesetz und Atomgesetz ableitet, sei bei der Suche nach einem Endlager nicht beachtet worden. "Beste Klagemöglichkeiten" bescheinigt er den Wendländern.

[...]

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/gorleben-akten-greenpeace

--
Wolfgang
arno
arno
Mitglied

Re: Egal wie lange
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.04.2010, 22:18:59
Hallo, wolfgang,

hat sich die jetzige Bundeskanzlerin A. Merkel als Umweltministerin unter Kohl
nicht für Gorleben als Endlager für Atommüll stark gemacht?
Die CDU mußte doch damals schon von der Untauglichkeit des Endlagers in Gorleben
gewußt haben!

Viele Grüße
arno

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