Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
Ich glaube, es wäre auch ein Problem für die Bedürftigen in Supermärkte einkaufen zu gehen, da sie doch oft außerhalb von den Städten liegen. Aber die meisten haben kein Auto u. es gibt kaum öffentliche Verbindungen zu den Märkten außerhalb. Ich erlebe es gerade selber.


Schöner Tag, hier lacht die Sonne.
Tina

 
Liebe Tina, ich habe mir obige Überlegung von dir aus den neueren Beiträgen herausgenommen, weil ich im groben gesehen, mit allem anderen übereinstimme. -auch von anderen Schreibern--
Jedenfalls bei uns, gibt es viel mehr –ohne genaue Zahlenangabe—normale Einkaufsmöglichkeiten--  als Verteilerstellen der Tafeln.

Liebe Grüße
uki

das war jetzt der 3. Schreibversuch hier. Jedesmal vorher war alles plötzlich weg. Auch deshalb so kurz. :-)

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von lupus

Es erstaunt immer wieder, mit  welchen Kenntnissen über das wie und warum des erfolgreichen Funktionierens des kapitalistischen Systems hier und auch in anderen Fäden diskutiert wird.

Enttäuscht
lupus
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.03.2018, 09:08:59

Ganz allgemein zur "Raffgier" der Reichen: Jeder Mensch braucht, damit er sein Leben als lebenswert betrachten kann, einen Ansporn. Der Ansporn von Raffgiereigen ist, mehr zu besitzen als der Nachbar, der Konkurrent, der Freund. Nimmt man ihm diesen Ansporn (z.B. indem man ihm durch Steuern das Überschüssige wegnimmt), hat sein Leben keinen Sinn mehr; er rafft nicht mehr; er häuft nicht mehr an; er kann nicht mehr geschröpft werden.

Darum ist es die Kunst der Steuergesetzgeber und -macher, dem Reichen nur so viel zu nehmen, dass er das Raffen nicht aufgibt. Das ist wie bei den Imkern: Sie nehmen den Bienen immer nur so viel Honig weg, dass sie weiter sammeln (raffen) und, falls die Blumen und Blüten vorzeitig welken sollten, das Volk überleben kann.


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heide †
heide †
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von heide †
als Antwort auf uki vom 05.03.2018, 10:08:50

Ich, der Esel, hängt sich mal hier dran um kund zu tun, dass es speziell in Essen mehr Billigläden gibt, als Tafeln vorhanden, geschweige denn gut zu erreichen sind.

Mit 50€ kaufe ich hier vor Ort bei Aldi Süd Lebensmittel ein, an Menge fast vergleichbar, als hätte ich im Kühlschrank liegen ein halbes Schwein. 
Also Augen auf.

Heide

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Elmos vom 16.02.2018, 08:35:39
............
Persönlich erlebe ich es eigentlich auch so: alle Rentner die ICH kenne, haben ein gutes Auskommen, sind irgendwie - gefühlt - wohlhabender als ich, dabei verdiene ich so schlecht nun auch wieder nicht.
 

Ich selbst habe mit wenigen Ausnahmen nicht gelesen, dass Mitglieder des ST über ihr gutes Auskommen schreiben.

Es gibt unendlich viele Gründe warum es Menschen gibt denen es auch im Alter wirtschaftlich gut geht. Eine sofort einleuchtende Möglichkeit ist es, dass sie etwas geerbt haben und damit einen wirtschaftlich guten Start ins weitere Leben hatten.

Die Mehrheit, der es direkt nach dem Krieg nicht gut ging, hat die Ärmel ohne Wehklagen hochgekrempelt.

Schon damals gab es Sozialhilfe, ich erinnere mich daran, dass viele diese aus falschem Stolz nicht beantragen wollten.

Wenn man die damalige Situation mit der heutigen vergleicht, möchte ich schon behaupten, den Menschen in Deutschland geht es heute gut. Das meine ich obwohl ich weiß, dass es viele gibt auf die das in der BRD nicht zutrifft. Zu Menschen aus der früheren DDR habe ich bei diesem Thema keine wirkliche Meinung.

Ist es bei der Mehrheit der Menschen nicht normal, im Alter wohlhabender als während ihrer Berufstätigkeit zu sein? Zumindest wenn sie während ihrer Berufstätigkeit ordentlich gewirtschaftet haben.
Ihr Einkommen (Rente etc.) ist natürlich in der Regel geringer als während ihrer Berufstätigkeit.

Du hast mehrfach von deinem Studium der Biologie und deiner Tätigkeit als Programmiererin geschrieben. Ich glaube viele der heutigen Rentner, denen es wirtschaftlich nicht gut geht, wären froh eine solche Berufskarriere erlebt und bei regelmäßiger Tätigkeit für Sorglosigkeit im Alter gesorgt zu haben.

Ciao
Hobbyradler
 
Mitglied_dc2d221
Mitglied_dc2d221
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 05.03.2018, 10:20:10

Soso schorsch...dann spinne ich deinen Beitrag einfach weiter. Die Schere zwischen arm und reich muss weiter aufgehen...denn nur so kann man die Raffkes dazu bewegen, weiter unermüdlich zu "arbeiten" um nicht nur hunderttausende, Millionen oder gar Milliarden zu "erwirtschaften".
Was du dabei ausser acht lässt...was meinst du warum "die Reichen" jährlich Millionen über Spenden für Parteien oder Stiftungen die Abgeordneten beeinflussen? Jeder Euro in eine Parteistiftung verhindert, daß Milliardengewinne (man nennt das besser Profite) vernünftig besteuert werden.
Und was glaubst du wie es im Kapitalismus Steuerreformen, die nötig wären, verhindert werden ? Egal ob in Griechenland oder Deutschland...von den USA reden wir da gar nicht.


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uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
als Antwort auf heide † vom 05.03.2018, 10:22:28

Dann stimmen wir darin ja überein, Heide. 
Schrieb ich ja ebenfalls, dass es mehr Läden als Verteilerstellen der Tafel gibt.

Lieben Gruß
uki

Na, was soll das heißen; ich der Esel?
"Wesel" ? :-) 

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 05.03.2018, 10:45:22

Liebe @Uki und liebe @Heide,
es gibt auch Supermärkte, die kurz vor dem Ablaufdatum (bei uns gibt es das im Kaufland)
die Ware wieder noch auf !/3 des ursprünglichen Preises dann reduzieren.
Wenn ich es gerade brauche, man soll es ja dann auch schnell verwenden, nehme ich
schon mal auch diese Sachen mit. Käse, Milch, Joghurt und und und gibt es dort in einer
bestimmten Ecke. Diese Einrichtung finde ich sehr gut. Und vor allem wird es auch gerne
von der Kundschaft angenommen.

Doch ich kann mich erinnern, damals gab es das eben auch schon, als ich so um die 25 Jahre war.
Ist zwar schon 45 Jahre her, doch ich war selber in einem Kaiser's Kaffee Laden beschäftigt und wußte
deshalb auch was da so vor sich ging. Da waren unter anderem auch Wurst und Brötchen bei, die meist
noch am gleichen Tage weggingen.

LG, Astrid

 

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 04.03.2018, 20:03:34
---
Aber um noch mal auf den Anteil armer Menschen hier zurück zu kommen.
Hat da denn jemand eine Idee? Ausser Tafel?

---
Liebe Andrea,

Ich bin weiterhin der Meinung, dass bei allen Menschen,  die staatliche Unterstützung wie z.B. H4 erhalten, der prozentuale Anteil für Nahrung und Getränke erhöht werden sollte. Somit könnten sie sich ihre Lebensmittel bei gewissenhafter Einkaufsplanung sicher auch im ganz normalen Einkaufsmärkten besorgen.

Alle anderen Tafelbesucher, wie zum Beispiel die Asylbewerber, die noch keine 15 Monate in D sind und noch keinen vollen H4 Regelsatz erhalten, werden (so wie ich das hier gelesen habe) ja schon mit Nahrung versorgt, also müssen auch sie nicht hungern …

Und nun gibt es ja noch die vielen Obdachlosen … hier sollte, bzw. könnte umgedacht werden, denn zur Zeit haben sie ja nur einen Schlafplatz und müssen morgens wieder aus dem Obdachlosenheim raus. Hier wären doch die überschüssigen Lebensmittel sicher auch willkommen, wenn es mehr Obdachloseneinrichtungen geben würde, wo sich diese Menschen auch am Tag aufhalten könnten und mit Nahrung versorgt werden. … also ich stelle mir das so vor, dass die jetzige Tafel mehr in Richtung Obdachlosenheime verschoben werden sollte, könnte …

Das sind meine Gedanken dazu …  Nikole
 
uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.03.2018, 11:44:59

Liebe Astrid, bei uns habe ich solche Angebote noch nicht gesehen, auch nicht im Kaufland. 
Wohl aber, besonders im Kaufland, einen hohen Anteil an nicht schon immer Einheimischen. Alle sehr anständig sich verhaltend und zufrieden wirkend.

Sonderangebote anderer Art stehen allerdings immer bereit. Also, nicht solche Ware die bald abgelaufen ist. 

Lieben Gruß
uki

Ich setze mal nochmals einen Link und Hinweis auf Regelsätze von Hartz 4 hier ein. Zu beachten ist, so meine ich, dass der Regelsatz für einen Alleinstehenden von 416.00 Euro, doch weitgehend selbst eingeteilt werden kann. Die vorgegebene Einteilung ist doch nur eine Berechnung.


Regelbedarf ab dem 01.01.2018
Gesamt* 100% 416,00 €
Anteil am Regelbedarfin % von der RLin € von der RLNahrung, alkoholfreie Getränke34,86%145,04 €
Freizeit, Unterhaltung, Kultur9,59%39,91 €
Nachrichtenübermittlung8,94%37,20 €
Bekleidung, Schuhe8,76%36,45 €
Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung8,87%36,89 €
Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände6,16%25,64 €
andere Waren und Dienstleistungen7,93%32,99€
Verkehr8,33%34,66 €
Gesundheitspflege3,80%15,80 €
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen2,49%10,35 €
Bildung0,26%1,06 €
* Durch Rundungen können sich Unterschiede von wenigen Cent ergeben.
Regelbedarf bei Bedarfsgemeinschaft
Der Regelsatz beläuft sich zunächst auf 416 Euro monatlich (bis 2017: 409 Euro je Antragsteller. Für einen in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Antragsteller werden 374 Euro (für eine Bedarfsgemeinschaft, in der beide Teile Arbeitslosengeld II Bezieher sind: 2 x 90% der Regelleistung, also 748 Euro) gezahlt.
Weitere Informationen: Bedarfsgemeinschaft
Unterkunft und Heizung zusätzlich zum Regelsatz
Zu den Beträgen des Regelsatzes werden zudem die Kosten für Unterkunft und Heizung für angemessenen Wohnraum erstattet. Hierzu gibt es aber keine pauschalen Sätze, da diese nach den tatsächlichen Kosten übernommen werden.
Weitere Informationen: Unterkunft und Heizung
Mehrbedarf zusätzlich zum Regelsatz
Weiterhin stehen Alleinerziehenden, Schwangeren sowie Behinderten oder bei kostenaufwändiger Ernährung zusätzlich pauschalierte Mehrbedarfe zur Verfügung.
Weitere Informationen: Mehrbedarf
Keine Kürzung des Regelbedarfs bei stationärem Aufenthalt
Müssen Hartz IV Bezieher aufgrund einer länger andauernden Krankheit in einem Krankenhaus oder anderweitig stationär untergebracht werden, haben diese weiterhin Anspruch auf den vollen Regelbedarf sowie Übernahme der vollen Miete. Das Jobcenter darf weder die Vollverpflegung mit dem Regelbedarf verrechnen noch diese als Einkommen ansehen. Dass eine solche Kürzung des Regelsatzes rechtswidrig ist, hat das Bundessozialgericht entschieden. (BSG Az.: B 14 AS 22/07 R) 
Letzte Aktualisierung: 02.01.2018
http://www.hartziv.org/regelbedarf.html
 

 


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