Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit

Innenpolitik Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit

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Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Passend zum Thema von Dutch: Jetzt wird Fotografie zum Minenfeld
Auf der Webseite von Civey, einem Meinungsforschungsinstidut, das weitestgehend im Web aktiv ist, fragte zum Anlass des 03. Mai 100.000 Bundesbürger was sie von unseren Medien halten und kam zu einem überraschenden und zugleich katastrophalen Ergebnis:

civey.com - Die Hälfte der Deutschen misstraut den Medien

Vorrausgeschickt werden muss bevor ihr das lest, das hier nicht lokale Medien, also die von Kirchlengern, sondern die überregionalen Leitmedien wie Bild, Welt, FAZ, SZ, ARD&ZDF gemeint sind.  Anlass waren die kürzlich überall veröffentlichten Bildern von dem Knirps aus Duma, der mit Wasser überschüttet wurde, weil er lt. Medien und Politikern kontaminiert gewesen sei. Selbst als der Junge quicklebendig in Damaskus den Journalisten vorgeführt wurde, kamen viele nicht darauf, das in Duma eine Inszenierung der auch von Deutschland unterstützten Weißhelme stattgefunden hat. Sie veröffentlichten stattdessen in ihren Statements nur die Parolen über den bösen Russen, der auch vor unserer Tür steht und die Mitarbeiter Untersuchungskommissien für Chemiewaffen angeblich nicht in die Stadt gelassen haben.

Wer heute die Leitmedien durchforstet und nach deren Untersuchungsergebnissen sucht findet gähnende Leere. Lediglich beim pöösen RT und bei Sputnik erfährt man noch etwas. Da rist es kein Wunder, das die Hälfte der Bundesbürger den Leitmedien und deren Journalisten misstrauen.

Wer im Internet nach "Chemiewaffen Syrien" goggelt stößt auf einen bemerkenswerten Umstand: Ab dem 15. April gibt es keine Meldungen mehr zu diesem Thema.

Soll ich da noch Vertrauen zu den Medien haben?

Gillian
Gillian
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RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von Gillian
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 13:00:30
Daumen hoch
justus39
justus39
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RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 13:00:30
Wer im Internet nach "Chemiewaffen Syrien" goggelt stößt auf einen bemerkenswerten Umstand: Ab dem 15. April gibt es keine Meldungen mehr zu diesem Thema.

Soll ich da noch Vertrauen zu den Medien haben?
 
Du wirst auch kaum noch etwas Aufschlussreiches über die Skripals und das rätselhafte Nervengift lesen.
Beides hat seinen Zweck erfüllt, man konnte Syrien beschießen und Russland verdächtigen und diskriminieren, Diplomaten ausweisen und Sanktionen verhängen.

Bei der Gelegenheit wurden auch Vater und Tochter außer Reichweite gebracht, und außer Russland wird wohl niemand an der weiteren Aufklärung interessiert sein.
justus



 
 

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Mitglied_5ccaf87
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RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gillian vom 07.05.2018, 13:04:56

Es gibt noch mehr katastropale Umfragen, von denen ihr kaum etwas erfahrt. Hier mal ein paar Beispiele:

Rasant erodierendes Medienvertrauen
Ein Teil der hier thematisierten Umfragen beleuchtet das rasant erodierende Medienvertrauen der Bürger in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. So hat das umstrittene Meinungsforschungsinstitut Forsa ermittelt, dass nur knapp die Hälfte der Bürger findet, dass ARD, ZDF und Deutschlandfunk (DLF) ihren Programmauftrag gut oder sehr gut erfüllen. Das positiv überraschende andere Ergebnis der Umfrage ist, dass fast drei Viertel der Bundesbürger dennoch dafür sind, dass das bestehende Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern erhalten bleibt. Positiv deshalb, weil die Menschen trotz der inhaltlichen Kritik nicht der Propaganda der Privatmedien gegen die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Leim gehen. Schließlich hat der Privatsender RTL diese Umfrage sicher nicht ohne Hintergedanken durchführen lassen.
Quelle: Nachdenkseiten.de: Das öffentliche Scheitern einer versuchten Gehirnwäsche: Neue Umfragen belegen Medienkompetenz und Pazifismus der Bürger

Das ist neu: der Bundesbürger hat eine Medienkompetenz und will Frieden in der Welt. Er ist also in der Lage selbst zu entscheiden ob eine Meldung eine Fakemeldung ist. Der Bundesbürger hat bisher die Wahrheitsfinder der Tagesschau noch nicht benötigt.

Also wenn ihr mich fragt, der öffentlich rechtliche Rundfunk und Fernsehen sollte nicht untersagt werden. Jedoch sollte er von seinem Finanzier, also von uns, dazu gezwungen werden endlich so zu berichten, wie es der Realität und der objektiven Wahrheit entspricht. Eine der von den öffentlich rechtlichen Medien oft gebrauchten Begriffe ist "Mutmaßlich". Kann mal jemand klären was das ist? Ich kenne nur das Wort "vermutlich" und das ist zutreffend und sagt aus, das der Autor eine Vermutung, aber keinen Beweis hat. Ist das nun eine neuhochdeutsche und bei den Medien gültige Steigerungsform?

Ich habe im Web eine Definition für "mutmaßlich" gefunden:
Tagesschau:
„Solang es keine eindeutige Beweise beider Seiten gibt, dass es sich bei dem Gebäude um eine atomarische Einrichtung gehandelt hat, erscheint uns die Formulierung “mutmaßlicher” Atomreaktor als zutreffend.“


Die Wahrheitsfindung der Tagesschau treibt fragwürdige Blüten. So lange Assad bestreitet, dass seine von der israelischen Luftwaffe zerstörte Atomanlage eine Atomanlage ist, so lange bleiben alle israelischen Belege einseitig.
Wir kennen das aus Russland. So lange Russland nicht zugibt, dass russische Soldaten die Abstimmung auf der Krim beaufsichtigten, dass es unliebsame Exilrussen mit Gift tötet, das malayische Passagierflugzeug abgeschossen hat und russische Soldaten in der Ostukraine kämpfen, ist es eine Vorverurteilung, egal, wie viele Indizien es belegen. Zumindest für die Tagesschau-Journalisten.
Quelle: https://ddrwebquest.wordpress.com/2018/03/23/28977/
Karl
Karl
Administrator

RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 14:20:04

hinterwaeldler
Wir kennen das aus Russland. So lange Russland nicht zugibt, dass russische Soldaten die Abstimmung auf der Krim beaufsichtigten

M.W. wurde das inzwischen zugegeben.

Tagesspiegel
Wladimir Putin plante Annexion langfristig - und gibt es zu
Lange hatte Wladimir Putin verneint, dass die "Grünen Männchen" auf der Krim russische Soldaten waren. Dann gab er es zu - und jetzt redet der russische Präsident ganz offen über die Annexion der Halbinsel.

@hinterwaeldler,

dass die Bundesbürger den Medien misstrauen, zeigt ihre Medienkompetenz. Es sollte aber auch gefragt werden, wieviele den russischen Medien mehr vertrauen würden als den deutschen.

Wir wissen ja, dass es einige gibt, nicht wahr? Ich würde aber sicher sein, dass die Medienkompetenz der Mehrheit so groß wäre zu erkennen, dass die  Medien in Deutschland vertrauenswürdiger sind als die Staatsmedien in Russland.

Karl

 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 13:00:30
.............
Soll ich da noch Vertrauen zu den Medien haben?
 
.........
Ich lese und gucke in einigen Medien. Darum bin ich vorsichtig bis misstrauisch bei allem, was gezeigt und geschrieben wird....

....sogar im ST! (;-))
olga64
olga64
Mitglied

RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 07.05.2018, 14:00:37
 
Beides hat seinen Zweck erfüllt, man konnte Syrien beschießen und Russland verdächtigen und diskriminieren, Diplomaten ausweisen und Sanktionen verhängen.


justus
 
Ja, wenn das so ist, trockne ich meine Tränen wegen des von allen Seiten bedrängten Putin, der doch so ganz anders ist, wie uns seine Fans unermüdlich berichten. Wäre es dann nicht sinnvoll, ihm endlich den Friedensnobelpreis anzudienen (vielleicht parallel zu seinem Schreiten durch das güldene Tor anlässlich seiner neuerlichen Krönungszeremonie?). Wäre das dann Balsam auf die Seelen der Putin-Freunde, die doch genau wissen,dass hinter jedem seiner auch blutigen Schritte nur der unverbrüchliche Wunsch nach Frieden auf der Erde steht? Olga
Mitglied_dc2d221
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RE: Am 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 13:00:30

Pressefreiheit bedeutet, daß jedes Medium schreiben kann was es will. Das muss ja nicht stimmen....in der letzten Zeit schreiben alle immer das gleiche....warum komm ich da grad auf einen bestimmten "Unrechtsstaat" der das auch so handhabte...grübel . Ja und es ist auch ein Zeichen von Pressefreiheit, wenn man in der Presse Fakenews (früher nannte man das einfach Lügen) verbreiten kann. Dafür war ja die Springerpresse bekannt. Nun aber verbreitet Springers Bild oder Welt die gleichen Dinge wie Spiegel oder FAZ. Komisch...Lügen die nun nicht mehr. Aber sei es drum...ich kann hier im Forum jederzeit Links von Bild oder dem Spiegel einstellen..da hat keiner was dagegen. 
Gestern aber las ich hier den Beitrag eines "langjährigen Foristen" der sich darüber mokierte, daß doch tatsächlich ein anderer User( den ich echt nie gelesen habe) hier Beiträge vom "Rotfuchs" eingestellt hat.
Er ist sicher der Meinung, daß man dieses Medium nicht verbieten kann aber keinesfalls Beiträge hier daraus zitieren darf...sozusagen gelebte Pressefreiheit.


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