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Innenpolitik Am Beispiel Österreichs und der EU

hema
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Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von hema

Der Posten-Zirkus

Die "strahlende" Zukunft der Ex-Spitzenpolitiker

Geld stinkt nicht – und so suchen ehemals führende Politiker nicht immer Arbeit, sondern eher lukrative Posten. "Krone"-Innenpolitik-Redakteur Claus Pándi über Wolfgang Schüssels "strahlende" Zukunft und wie sich andere Ex-Spitzenpolitiker um prall gefüllte Futtertröge drängeln.

Übrig geblieben ist nur Wilhelm Molterer. Für den glücklosen Finanzminister findet sich kein Job. Und das trotz intensiver Bemühungen einiger seiner Parteifreunde – irgendwie muss es an der Qualifikation hapern. Kurz war einmal davon die Rede, Molterer könnte bei der Potsdamer Beratungsfirma des umstrittenen früheren EU- Industriekommissars Günter Verheugen anheuern.

Richtige Arbeit ist ohnedies selten gemeint, wenn es um die Versorgung nach der politischen Laufbahn geht.
haben sich SPÖ- Altkanzler Franz Vranitzky (WestLB, Magna, TUI), Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Alfred Gusenbauer (SPÖ)vor allem darauf konzentriert, das große Geld zu verdienen.

Dabei zeigen die Herrschaften wenig Berührungsängste. Wolfgang Schüssel (66) beispielsweise lässt sich sein Ausgedinge als kanzlerpensionierter ÖVP- Abgeordneter von der deutschen Atomlobby versüßen. Für eine kolportierte Jahresgage von rund 117.000 Euro hat sich Schüssel im Aufsichtsrat eines der größten Energiekonzerne Europas eingenistet – der Rheinisch- Westfälischen ElektrizitätswerkAG, kurz: RWE. Mit fünf Kernkraftwerken von Biblis bis Emsland setzt Schüssel auf eine strahlende Altersvorsorge.

Anteilseigner des atomaren Netzwerks RWE, bei der Schüssel jetzt an den Schalthebeln sitzt, ist übrigens die Münchner RückversicherungsAG. Und wie es der Zufall will, hat dort wiederum die ehemalige EU- Kommissarin Benita Ferrero- Waldner (ÖVP) erst vor wenigen Monaten ein prächtig dotiertes Plätzchen im Aufsichtsrat gefunden. Offenbar eine Erbpacht für arbeitslose EU- Kommissare. Denn zuvor saß dort bis zu seinem Herztod im Sommer 2009 der frühere niederländische EU- Verkehrskommissar Karel Van Miert seine Pension ab.

Ebenfalls in atomare Nähe gerückt ist Brigitte Ederer nach ihrer Zeit als EU- Staatssekretärin für die SPÖ. Als Personalchefin des Industriegiganten Siemens wird sie wohl einige Nuklear- Fachleute unter Vertrag nehmen. Möchte Siemens doch gemeinsam mit dem russischen Kernkraftmonopolisten Rosatom bald ein Drittel des AKW- Weltmarktes kontrollieren.

Dass Alfred Gusenbauer bei seinen vielen Geldquellen nicht die Übersicht verloren hat, ist vielleicht seine bemerkenswerteste Leistung. Möglicherweise ist ihm bei seinem Posten als Strabag- Aufsichtsratschef entgangen, dass der Baumulti den Zuschlag zum Ausbau des AKW Mochovce ergattern konnte.

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Wenn Harz4 und andere Arbeitslose auch so vielen Chancen und so viele Helfer hätten, wäre es um vieles leichter zu leben.

bongoline
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von bongoline
als Antwort auf hema vom 03.10.2010, 17:15:54
Na ned, deppat wern's sein, de richt'ns eana scho bei der Amtszeit - würde der Wiener sagen

Ich kenne keinen Politiker weltweit, der nach, egal wie kurz oder lange die Amtsgeschäfte gedauert haben, als Armer heimgegangen wäre. Und wer es sich nach der Amtszeit nicht hat richten können, der hat es schon während seines Wirkens sich gerichtet - ist doch nix Neues

bongoline

hema
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von hema
als Antwort auf bongoline vom 03.10.2010, 17:40:01
Es fehlt halt am Charakter und an der Motivation für´s Volk zu arbeiten.

Warum wählen wir sie eigentlich ????




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olga64
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von olga64
als Antwort auf bongoline vom 03.10.2010, 17:40:01
Dann sollten Sie mal definieren, was Sie unter "arm" oder "reich" verstehen. Die meisten Politiker haben akademische Berufen und können ausserhalb der Politik bedeutend mehr Geld verdienen und müssen sich für das geringe Gehalt eines Politikers dann nicht zusätzlich an den Pranger gestellt fühlen, damit das "Volk" einen Sündenbock hat, den es für das eigene, manchmal verpfuschte Leben haftbar machen kann. Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient - Olga
fenna
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von fenna
als Antwort auf olga64 vom 04.10.2010, 16:03:41
Aber irgend etwas muß doch dran sein am Beruf des Politikers. Sonst würden die sich doch nicht bei jeder Wahl ein Bein ums andere ausreissen um wieder gewählt zu werden, nicht wahr?...
bongoline
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von bongoline
als Antwort auf olga64 vom 04.10.2010, 16:03:41
Warum soll ich für Sie etwas definieren?

Sie mögen sich vielleicht in die Chinesische Seele hineinführen können, aber anscheinend können sie mit Wiener Denk- oder Ausdrucksweise nichts anfangen extra noch ein Lachgesicht für Sie, da Sie das anscheinend in meinem vorherigen Beitrag ignoriert hatten.

bongoline

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hema
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von hema
als Antwort auf fenna vom 04.10.2010, 17:47:16


Die Rede ist hier, bitte sehr, von den EX-Politikern, die sich gerne "gut versorgen lassen"!



fenna
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von fenna
als Antwort auf hema vom 04.10.2010, 18:57:52
Ich habe auf Olgas Beitrag geantwortet Hema, die sich stark gemacht hat für die armen verfolgten Politiker. Davon war bei mir die Rede...
hema
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Re: Am Beispiel Österreichs und der EU
geschrieben von hema
als Antwort auf fenna vom 04.10.2010, 19:04:43

Entschuldige fenna. Ich wollte auch auf Olga antworten. Sorry!



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