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Innenpolitik Am Sandsack sind sie alle gleich

wandersmann
wandersmann
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Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von wandersmann
Da spielte es keine keine Rolle, ob man direkt betroffen war, oder nicht. Not verbindet. Da wurde einfach nur gemacht, was gemacht werden musste, um seine Mitbürger zu schützen.
Das, was ich in den letzten Tagen an Solidarität unter den Bürgern, in meinem Fall an der Weißen Elster von Greiz bis Gera, erleben konnte, war einfach nur grandios. Menschen, die sich vorher nicht kannten, halfen einander uneigennützig, fast so, wie es zu DDR-Zeiten üblich war.
Ein respektvolles Lob auch an die Vertreter der Generation facebook, die sich über dieses Medium verabredeten, und gezielt Hilfe leisteten.
Respekt auch für diejenigen, die freiwillig nachts die gesperrten Gebieten bestreiften, um das Eigentum der evakuierten Bürger vor Plünderern zu schützen.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von Medea
als Antwort auf wandersmann vom 06.06.2013, 21:48:20
Daß in Zeiten von Katastrophen die Menschen wieder
zusammenstehen, uneigennützig helfend zur Stelle sind,
weil jede Hand gebraucht wird, zeigt, daß Solidarität
nicht zum Fremdwort geworden ist, sondern lebt.

Eine gute Erfahrung für alle Seiten und die alte Weisheit
bekräftigend, gemeinsam sind wir stark.

Und hoffentlich für die politisch Verantwortlichen die
Lehre aus dieser Katastrophe, dem Schutz vor künftigen
Wasserfluten einen hohen Stellenwert zu geben.

M.
Karl
Karl
Administrator

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 07.06.2013, 05:38:56
Ich finde es auch sehr ermutigend, dass soviel Solidarität vorhanden ist!

Karl

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Medea vom 07.06.2013, 05:38:56


Und hoffentlich für die politisch Verantwortlichen die
Lehre aus dieser Katastrophe, dem Schutz vor künftigen
Wasserfluten einen hohen Stellenwert zu geben.

M.


Hallo Medea

Ich glaube es ist aber auch manchmal die Schuld der Bürger welche sich gegen den Hochwasserschutz stellen.

Ich weiss nicht mehr bei welcher Reportage es war, aber bei der Befragung eines Helfers fragte der Reporter, ob es aber doch nicht besser wäre eine Mauer gegen die Fluten zu bauen.

Antwort: Ach nein das würde nicht in die Landschaft passen und ausserdem käme das ja nur alle 10 Jahre vor

Phil.
qilin
qilin
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von qilin
als Antwort auf pschroed vom 08.06.2013, 10:47:34
Es ist ja auch nicht nur die Frage 'Mauer oder nicht Mauer' - viele Bürgermeister/Stadtverwaltungen stehen unter großem Druck, auch prinzipiell gefährdete Gebiete für den Wohnbau freizugeben ("Es wird scho' nix g'schehgn!") - manchmal hängt da auch die Wiederwahl dran... In Österreich gibt's eine 'Gefahrenkarte' des Bundes - die ist aber für Länder und Gemeinden nicht bindend...

() qilin
Mitglied_5ccaf87
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Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.06.2013, 10:47:34
Meine Frau fragte mich heute morgen angesichts der schrecklichen Bilder des Hochwassers von Elbe und Donau, ob es nicht besser gewesen wäre, statt unbrauchbare Drohnen zu kaufen für das gleiche Geld mobile Spundwände und Deiche zu errichten. Das hätte tatsächlich dem Schutz der Menschen gedient.

Übrigens: In Dresden wurden vor mehr als 100 Jahren noch unter König August Flutrinnen gebaut, die das Hochwasser aus der Innenstadt abgeleitet haben. Sie haben sich bis zur Wende bewährt. In ihnen wurde von Großgärtnereien Gemüse angebaut und exportiert. Danach wurden diese Rinnen von Grundstücksspekulanten zur Ansiedlung von Gewerbe entdeckt. Damit haben sie keine Funktion mehr und das Wasser kann nicht abfließen.

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Medea vom 07.06.2013, 05:38:56
Eine gute Erfahrung für alle Seiten und die alte Weisheit
bekräftigend, gemeinsam sind wir stark.



So ist es. Gemeinsam ist man stark, und beim Kampf gegen das Wüten der Natur hilft jede Hand. Die Bundeswehr konnte ganz nebenbei beweisen, dass sie auch zu etwas Sinnvollem und Nützlichem in der Lage ist. Sie sollte sich öfter im eigenen Land aufhalten ...

Ein wenig enttäuscht bin ich darüber, dass sich ganz offensichtlich nur wenige von denjenigen Mitbürgern, die unser Land mit offenen Armen und großzügiger finanzieller Unterstützung aufgenommen hat, am Deich engagiert haben. Gut, es ist ohne Zweifel eine Schinderei bis zum Äußersten, andererseits wäre es doch eine gute Gelegeneheit gewesen, dem Staat von dem Empfangenen etwas zurückzugeben.

Auch vermisse ich die Solidarität des Auslandes. Ok, sie werden sagen "Deutschland ist reich, die verfügen über genügend Mittel, sich selbst zu helfen", dennoch wäre zumindest eine Geste schön gewesen.

Und wie steht's eigentlich mit der "uneingeschränkten Solidaität" des amerikanischen Volkes??
Medea
Medea
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von Medea
als Antwort auf wandersmann vom 09.06.2013, 20:13:39
Wandersmann, Du sprichst an, was mir ebenfalls durch den
Kopf geht - wo sind die Neubürger beim Sandsäckeverbauen,
möglicherweise habe ich sie nicht ausmachen können, aber ich
erinnere mich auch nicht, daß die Reporter vor Ort sie erwähnt
hätten, es war aber von vielen jungen helfenden Menschen,
vielen Studentinnen und Studenten die Rede.

Deutschland ist bekannt dafür, daß bei weltweiten Katastrophen
großzügig gespendet wird, das, was sich derzeit in unserem Land
durch das entfesselte Wasser abspielt, richtet einen Milliarden
Schaden an, - es wäre eine schöne Geste, wenn da finanzielle
Hilfe auch von Nachbarstaaten einträfe - wir die wir im Trockenen
sitzen, werden mit Sicherheit eine Überweisung tätigen, meine
geht morgen an meine Sparkasse.

M.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Medea vom 09.06.2013, 20:46:21
wir die wir im Trockenen
sitzen, werden mit Sicherheit eine Überweisung tätigen, meine
geht morgen an meine Sparkasse.



Wunderbar!
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob es umgekehrt nicht auch mal wichtig wäre.
Ich meine, wenn die Banken hier mal aufstehen würden. Einfach mal aufstehen und sagen: "Bei der weltweiten Bankenkrise haben uns die Steuergelder unserer Bürger am Leben gehalten. Helfen wir nun den betroffenen Bürgern, und geben ihnen finanzielle Hilfe. Unbürokratisch und großzügig."

Die von Fr. Merkel zugesagten 100 Millionen mögen für die Überbrückung der dringensten Not tauglich sein, für den Wiederaufbau aber braucht es sicher etliche Milliarden.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Am Sandsack sind sie alle gleich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 09.06.2013, 21:00:45
Wirklich alle gleich???? Oder sind ein paar Leuts ein wenig gleicher?
In einem Tweed des CDU-Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf steht geschrieben:
Gut, dass es statt #blockupy Nichtsnutze noch richtig sinnvolles Engagement in diesem Land gibt, bspw. beim #hochwasser. Dank an die Helfer!

Offensichtlich setzt man dort voraus, das blockupy Teilnehmer nicht vom Hochwasser betroffen sein können und auch nicht zu den unzähligen Helfern gehören. Schön es zu wissen.

Ein anderer Tweed von heute morgen hat diesen Inhalt: Der Preis für Sandsäcke in Magdeburg beträgt heute morgen von 10Cent- 55Cent/ 5fach teurer :( (offizieller Stand 9Uhr). Das ist das Einzige was im Moment für die Hochwassergeschädigten getan werden kann.

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