Innenpolitik Andrea und die Armut

sittingbull
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Andrea und die Armut
geschrieben von sittingbull
was unserer "sozialdemokratischen" arbeitsministerin Andrea Nahles nicht gelingt ... ihre kalorienbilanz schön zu rechnen ... schafft sie stattdessen in der Armutsbekämpfung und definiert die Armut einfach weg ... anstatt sie abzuschaffen .

" Frau Nahles ärgert sich, weil kürzlich ein Bericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands ergeben hat, dass die relativ gemessene Armut einen neuen Höchststand erreicht hat. Das passt natürlich nicht zu der Erzählung, dass es in diesem Land allen besser geht. "(Die Zeit)

" Die bundesweiten Tafeln, Pfandflaschen sammelnde Rentner und bettelnde Obdachlose, das ist nur gefühlt, das bilden wir uns nur ein, denn so viel Armut herrscht gar nicht in Deutschland : behauptet zumindest Sozialministerin Andrea Nahles, denn es gäbe nur eine
relative Armut ...weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
alles also eine Frage der Definition. Wer aber die wirklich Bedürftigen sind, gemeint ist die reale Armut, erklärt die Sozialministerin auch sogleich: die illegalen Einwanderer. "

"vorwärts und nicht vergessen ... "

sitting bull
rosemie
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von rosemie
als Antwort auf sittingbull vom 30.03.2015, 12:17:52
[quote=sittingbull]was unserer "sozialdemokratischen" arbeitsministerin Andrea Nahles nicht gelingt ... ihre kalorienbilanz schön zu rechnen ...
Warum diese Anmerkung der" Kalorienbilanz", ist das nötig? Kannst Du nicht anders argumentieren?
olga64
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 30.03.2015, 12:17:52
ES gibt sie ja, die Tatsache, dass je nachdem wer eine Studie erstellt und wer diese bezahlt, seine eigene Definition hat und sie entsprechend verkündet. Ich finde es richtig, wenn sich das Ministerium, dem Frau Nahles als Chefin vorsteht und welches den grössten Anteil des Bundesetat verbraucht, nun um eine klare Definition kümmert.
So, wie SB dies hier mal wieder rausposaunt, sieht er Deutschland auf einer Stufe mit Südsudan, mit einem Volk von Flaschensammlern und hungernden Menschen -.
ER sieht aber auch nicht, dass z.B. die obersten 10% der Steuerpflichtigen - das sind Menschen mit jährlichen Einkünften von ccys 75.000.-- Euro (also auch die FAcharbeiter z.B.von VW) mehr als die Hälfte der gesamten Einkommenssteuer bezahlen. Auf die unteren 50% - also alle mit Jahreseinkünften von 28.000.-- Euro und weniger - entfallen lediglich 5% der Steuerzahlungen.
Menschen, die massgeblich für den Steueretat in unserem Land sorgen, haben auch ein Anrecht auf diese Defintion, wie ich finde und ich finde es gut, dass sich Frau Nahles darum kümmert. Olga

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ehemaligesMitglied41
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 30.03.2015, 16:47:13
Menschen, die massgeblich für den Steueretat in unserem Land sorgen, haben auch ein Anrecht auf diese Defintion, wie ich finde und ich finde es gut, dass sich Frau Nahles darum kümmert
geschrieben von olga 64


auf welche????

relative Armut

gefühlte Armut

ein_lächeln_
sittingbull
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf olga64 vom 30.03.2015, 16:47:13
Menschen, die massgeblich für den Steueretat in unserem Land sorgen, haben auch ein Anrecht auf diese (neu-)Defintion, wie ich finde und ich finde es gut, dass sich Frau Nahles darum kümmert.
geschrieben von olga


sicher findest du das gut .

und jeder der dich hier als sturmgewehr in der rechtfertigung neoliberaler zumutungen kennt , weiss was das bedeutet .

danke .

sitting bull
olga64
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 31.03.2015, 11:41:51
Neoliberal? Bisher wurde diese Gruppe der Neoliberalen ja stets mit der FDP in Zusammenhang gebracht, die ja nicht mehr im Parlament vertreten ist. Tatsache jedoch ist, dass 85% der deutschen Menschen mit ihrer (finanziellen) Situation sehr zufrieden sind. Dies äussert sich z.B. durch unermüdliches Shoppen und anderweitiger Ankurbelung der Binnenkonjunktur. Und ja, es stimmt - zu dieser Mehrheit zähle auch ich mich (Sie vermutlich auch, würden es aber nie zugeben).
Olga

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ehemaligesMitglied41
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 31.03.2015, 15:33:13
Tatsache jedoch ist, dass 85% der deutschen Menschen mit ihrer (finanziellen) Situation sehr zufrieden sind.
geschrieben von olga 64


Frau Olga, können Sie mir bitte die Bezugsquelle Ihrer Behauptung nennen?



Lebenszufriedenheit 2013 hier 75 %

Lebenszufriedenheit 2014 –keine absolute Zahl

ein_lächeln_
olga64
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 31.03.2015, 15:57:49
Ich bin nicht so wie Sie undvertraue Ihnen und Ihrer Recherche. Warum sollte ich sie nochmals anstellen? Sie machen dies ja gerne und mit Leidenschaft, auch um andere der Unwahrheit hoffentlich überführen zu können.
Aber eine Erklärung für Sie: im März des Folgejahres sind Zahlen aus dem Vorjahr meist nicht statistisch aufbereitet - deshalb fehlen Sie auch bei Ihnen.
Und in Bayern gibt es evtl. noch eine höhere Zufriedenheit bei den Lebensumständen als anderswo - ist aber auch bekannt.
Rein rechnerisch kann man auch bei einer Armutsquote von ca 15% diese von 100% in ABzug bringen, dann verbleiben 85%, die nicht arm sind, oder? Olga
ehemaligesMitglied41
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 31.03.2015, 16:04:58
Frau Olga,

ich habe eine ganz höfliche und normale Frage gestellt und da es mich interessiert, habe ich recherchiert.

Ich wollte nur Ihre Bezugsquelle wissen, mehr nicht.

Ich konnte ja nicht wissen, dass es Ihren eigenen Rechenansatz verwenden.

Wenn Sie sich die Links angesehen haben, so gibt es verschiedene Faktoren die zu einer Zufriedenheitsermittlung herangezogen wurden und werden.

Daher erscheint mir die einfachste Rechenart (eins und eins sind zwei) zu simpel. Das hätte ich auch noch zusammenbekommen, obwohl ich in BW lebe.

Im Übrigen habe ich eine "Antwort" darauf gefunden, warum es in Bayern so viele zufriedene Menschen gibt- scheinbar.

Unionswähler sind glücklicher

In dem Sinne sind wir froh, dass Sie glücklich sind Nicht Bayern sind es auch

ein_lächeln
olga64
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Re: Andrea und die Armut
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 31.03.2015, 16:25:42
ABer, aber - ich bin zwar stolze und auch glückliche Bayerin, habe aber bei Landtagswahlen noch nie die CSU gewählt. Bei Bundestagswahlen derzeit schon, weil ich die Kanzlerin "halten" möchte.
Irgendwas machen wir sehr richtig in Bayern, oder? Nur so ist es uns ja möglich, z.B. die gesamte Stadt Berlin zu finanzieren im Länderfinanzausgleich. DAs alles macht ein 13 Mio Volk steuerzahlender, bayerischer Bürger - also fast so viele Menschen, wie insgesamt in Ostdeutschland leben (und arbeiten und auch hoffentlich in grosser Menge Steuern bezahlen).
Ausserdem schrammen Sie etwas am Thema vorbei. Es geht nicht primär um "Zufriedenheit" - sondern um die Definition von Armut. D.h., nicht jeder ist arm, der sich so sieht und es nur damit vergleicht, weil evtl. der Nachbar oder Kollege "mehr" hat.
Und es soll ja sog. ARme geben, die zufrieden leben (und dies nicht nur in der sog. 3. Welt, wo man ja immer erfährt, wie glücklich diese Menschen doch sind, obwohl sie nichts haben). ES gibt sie sicher auch bei uns, die auch statistisch nicht reichen Menschen, die von staatlichen Transferleistungen leben - ganz einfach auch deshalb ,weil sie sich damit die tägliche Arbeit ersparen können, die doch den Alltag empfindlich stört und beeinträchtigt. Olga

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