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Innenpolitik Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung

arno
arno
Mitglied

Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von arno
Hallo,

die Verschuldung des Staats nimmt kein Ende.
Nicht anders als Japan hat sich Deutschland auf
ein hochriskantes Spekulationsgeschäft auf die
kommenden Generationen eingelassen.
Wie dies ausgeht, weiß niemand.
Schlimmstenfalls droht eine mehr oder weniger
offene Enteignung, die das Ziel hat, den
Staatshaushalt zu konsolidieren.
Oder, der Staat müsste dazu die
Kosten seiner Umverteilungspolitik an die heutigen
Generationen zurück geben, denn die hat ja
auch am meisten davon profitiert.

Viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 28.11.2009, 21:02:19
Ich überlege mir ernsthaft es die gleich zu tun: Zeitung aufschlagen - Augen schliessen - mit Zeigefinger wie ein Adler auf das Papier sausen - Augen öffnen - das, was unter dem Zeigefinger steht, kopieren - als neues Thema in den ST bringen!

--
schorsch
hugo
hugo
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 29.11.2009, 09:00:54
nee schorsch, lieber nicht,,
hab ich gerade mal gemacht und was kam dabei heraus ?

1.So innig wie die Berner liebt niemand sonst sein Wappentier. Von Bären und Bernern

2.So einfach kommt man ins Weisse Haus
Ungebetene Gäste haben auch Obama die Hand geschüttelt

3. Den Pflichtzölibat abschaffen»
Oberster Schweizer Bischof für Verheiratete als Priester

-4.In der Debatte um die Personenfreizügigkeit räumt Bundesrätin Leuthard Fehler ein: Ventilklausel: Zug wohl abgefahren
Bilaterale Verträge: Rütteln an Säule

-5.Der Schweizer scheitert im Halbfinal des ATP-Masters an Nikolai Dawidenko...

da werden uns die Staatsschulden wohl noch etwas mehr beschäftigen und vor allem ca 80 Millionen Deutsche haben etwas davon. Über Schulden -das ist ein Thema- da kann wohl fast jeder mitreden, scheinbar gute Vorschläge machen, blöde Seitenhiebe verpassen, Schuldige an der Misere ausmachen, Vermutungen und Orakel darüber anstellen: wie weit, wie lange, wie hoch,,*g*

zu fröhlichsten DDR Zeiten gabs mal einen Slogan an den Arbeitsplätzen: Jeder hat seinen eigenen, seinen persönlich schöpferischen Plan,,,,ja schorsch sowas sollte heute (natürlich völlig frei von polemisch-satirische- sozialistisch-ostalgischem Gebaren)wiederblebt und bezüglich der Staatsverschuldung in Stellung gebracht werden.
Frei nach dem -ebenfalls damals üblichem Motto: Jeder nach seinen Möglichkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen,,,aber leicht modifiziert durch die Vorgabe der Bedürfnisse,,*g*
--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 29.11.2009, 09:18:34
Hallo, hugo,

ja, die Vorgabe der Bedürfnissteigerungen ist die Basis unseres
Wachstumsglaubens. Bedürfnisse können immer wieder neu geweckt weden, denn
die Gier der Menschen ist unermeßlich. Die Gier ist die älteste Religion
der Menschen (und die Mutter des Kapitalismuses)!

Viele Grüße
--
arno
rello
rello
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von rello
als Antwort auf arno vom 29.11.2009, 10:04:43
@ arno und hugo:

Das Beste wird es sein, wenn ihr beiden, als so genannte Experten
für Neid, Missgunst und Habgier und als Staranalysten für Fehlentscheidungen der Regierenden das Problem unter Euch diskutiert und ein Schlusskommuniqué hier veröffentlicht.

Ihr habt den ganzen musseligen Sonntag dafür Zeit.

Allen Christen wünsche ich einen besinnlichen 1.Advent

--
rello
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 28.11.2009, 21:02:19
die Verschuldung des Staats nimmt kein Ende.
geschrieben von arno

Mittelschicht, was ist das? Etwa die Bevölkerungsschicht, die noch von ihrer Arbeit leben kann? Sie wird sukzessive immer kleiner. Darum die verständliche Angst.

Manche haben es noch gar nicht begriffen, ich übrigens auch nicht. Da hat die von euch allen geliebte, verehrte und gewählte Kanzlerin in aller Heimlichkeit ein sogenanntes Wachstumsbeschleunigungsgesetz aus der Taufe gehoben. Was das ist? MeiJott, es ist das Programm zur Steuersenkung für Reiche auf Kosten der ärmsten Bevölkerungskreise sowie unserer Kinder und Enkel. Die müssen nämlich diesen Schwachsinn mal bezahlen. Selbst die Ministerpräsidenten aus Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen erheben nicht nur warnend ihre Stimmen, sondern haben sogar harte Kritik am Koalitionsvertrag. Also überwiegend aus den eigenen Reihen.

Da wird ein Vorgang zur Staatspolitik erhoben, welcher vergangenes Jahr die Finanzkrise auslöste und die DDR zum bankrotten System erklärte. Der Finanz-Stabilitätspakt wird außer Kraft gesetzt und im kommenden Finanzjahr sollen die Staatsschulden um mehr als die ein Drittel steigen. Dieser Stabilitätspakt sagt nämlich aus, das ab dem Ende des Finanzjahres 2010 jährlich etwa 16% weniger neue Schulden als im Vorjahr gemacht werden. Wenn also 2010 30% mehr Schulden gemacht werden, so können auch in den Folgejahren mehr Schulden gemacht werden.

Den ganzen Vorgang versuchte Dieter Meyer, Ministerialrat a. D. auf http://www.staatsverschuldung-online.de/ jeden Menschen zu erläutern. Ob es gegenüber der CDU/CSU/FDP Regierung gelungen ist, dürfte zweifelhaft sein. Dem Seehofer garantiert nicht, wie wir heute im Internet lesen.

Der Satiriker Georg Schramm versuchte es in der Anstalt selbst dem durchgeknalltesten Politiker zu erklären.
Wer die letzte Sendung nicht sah, kann es in der ZDF-Mediathek oder als Ausschnitt hier nachholen: Monolog von Georg Schramm aus: Neues aus der Anstalt 29

--
der hinterwaeldler
nasti
nasti
Mitglied

Re: Angst vor der Mittelschicht lähmt Bundesregierung
geschrieben von nasti
als Antwort auf arno vom 28.11.2009, 21:02:19

Wir kann die Verschuldung des Emiraten /Dubai Krise/ unser Wirtschaft und unsere Krise noch mehr vertiefen und beeinflussen? Hatte ich keine Geduld die lange Reportagen durchlesen.


Nasti
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Ob das stimmt?
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf arno vom 29.11.2009, 10:04:43
[...] Bedürfnisse können immer wieder neu geweckt weden, denn die Gier der Menschen ist unermeßlich(1). Die Gier ist die älteste Religion der Menschen (2) (und die Mutter des Kapitalismuses)!(3) arno
geschrieben von arno


(1) Abgesehen davon, daß der Begriff "Gier" anthropologisch, psychologisch und sozialgeschichtlich beschrieben und definiert werden sollte (damit der Begriff - wissenschaftstheoretisch gesehen - operabel ist), wäre die Frage, ob das überhaupt so stimmt - im Hinblick auf die Evolution des Menschen und Entwicklung der menschlichen Geschichte ist diese Behauptung nicht zutreffend.

(2) Diese Behauptung bedarf einer genauen Explikation.

(3) Da die "Gier" - jetzt unabhängig von einer Beschreibung und Definition - vermutlich ein(!) Verhaltensmuster des Menschen - neben vielen anderen - ist, liegt es wohl an der Sozialisation, Erziehung, Ethik, Ideologie, welchen Stellenwert eben diese Gier im menschlichen (Zusammen)Leben haben kann.

Eine kleine Analogie zur Veranschaulichung:
Die Aggression gehört sicher zum menschlichen Verhaltensrepertoire. Jeder weiß aber, daß es sowohl Umstände, Verhältnisse gibt, die die Aggressionen entstehen lassen und fördern, vielleicht bewußt gefördert werden (Erziehungsideologie in totalitären Staaten z.B., aber auch innerhalb von Familien). Aber es gibt ebenso Faktoren, die die Aggressionsneigung des Menschen abbaut etc.

Eine Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die von dieser "unermeßlichen Gier" ausgeht, diese permanent weckt und fördert ... nun, dann darf sich eine Gesellschaft nicht wundern, wenn sich die Menschen, einzeln und/oder im Kollektiv, entsprechend verhalten. Die "Gier", als Voraussetzung der Marktwirtschaft ... diese permanente Weckung von (zumeist völlig überflüssigen) Bedürfnissen runiert nicht nur letztlich das Zusammenleben der Menschen, sondern wird schlichtweg zum Untergang der menschlichen Spezie beitragen - wobei hier - bei diesem Untergang - verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.

Das Zynisch-Kuriose beim Ganzen ist allerdings, daß Ausbeutung des Menschen durch den Menschen (das steht ja letztlich hinter diesem globalen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell) nur funktioniert, wenn eben auch die Ausgebeuteten mitmachen.
Stellen wir uns vor, diese würden nicht mehr mitmachen ... sei es, daß sie sich dieser kapitalistischen Marktgesellschaft entziehen (partitiell oder total) oder daß sie einen kollektiven Freitod wählen ...

(Muß leider abbrechen - Besuch)

Die Bertha
vom Niederrhein



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