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Innenpolitik Antisemitismus in Deutschland

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2020, 14:05:40

Hier ist auch nicht die Rede von "allgemeiner Hetze" - sondern von massiven Angriffen auf unschuldige Menschen, um Dummheit und Unwissenheit und die daraus resultierenden Vorurteile und überwabernderHass , der in Moscheen gelehrt und geschürt wird, der in Kinderbüchern und TV Serien verbreitet wird und immer dann eskaliert, wenn einso konditionierter Mensch auf einen anderen Menschen mit Kippa, oder Pejes, Quasten und  Schtreimel  begegnet? 
Sich hinzusetzten und zu behaupten, es sei Moslem-Bashing und Hetze gegen den Islam, wenn man diese realen Tatsachen schreibt oder ausspricht , ist schon sehr grenzwertig , der oder diejenigen sollten vielleicht einmal ihre eigene Denkweise überdenken.
Und die Justiz, lieber dicker, die greift erst ein, wenn es meistens schon zu spät ist
 

Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von Allegra
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2020, 15:57:21

In Göttingen hat sich vor kurzem eine Gruppe jüdischer Studenten
gegründet, die ihr Judentum öffentlich machen, darüber informieren
und zeigen, dass sie liberale Juden und ganz normale junge Leute sind .

Sie tragen keine Kippa, die ja nur in der Synagoge, auf dem Friedhof
und beim Gebet verpflichtend ist und in der Öffentlichkeit u.U. auch
 provokant getragen wird.

Allegra

 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf dutchweepee vom 31.01.2020, 20:51:08
STOPPT DIE ISLAM-HETZE!

Gerade als Deutschland voller Scham der Auschwitz-Morde an unzähligen Juden gedachte, erreichte die Hetze gegen Muslime neue Höhepunkte. Einige Unverbesserliche brauchen offenbar immer Buhmänner, Feindbilder. Widerlich!

DIE OBERHETZER WAREN:

AMTHOR, CDU: „Antisemitismus ist ... in muslimisch geprägten Kulturkreisen besonders stark vertreten."

MERZ, CDU: „Viele [Migranten] bringen Judenhass mit, der in ihren Heimatländern gepredigt wird.“

AFD: „Antisemitismus ist vor allem muslimisch.“

SARRAZIN, SPD: „Die gegenwärtige SPD-Führung ist ...in den Händen fundamental orientierter Muslime, die eine kritische Diskussion des Islam ...grundsätzlich verhindern wollen“

All das ist nicht nur ignorant, sondern auch schamlos.

.
todenhoefer-antisemitismus.jpg




Einer der letzten Überlebenden des Holocaust benannte Merkel als Schuldigen der neuen Hetze durch ihre Flüchtlings Politik.

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RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Allegra vom 02.02.2020, 17:04:25

Nun, wie in jeder anderen Religion gibt es auch im Judentum vor allem seit Beginn des 17. Jh, als durch rationales Denken erstmalig auch die bis dahin den Fortschritt behinderten Denkweisenüberwunden wurden und die sog. Zeit der, Aufklärung begann, ganz verschiedenen Strömungen des Glaubens bzw der Zugehörigkeit.

Jude ist der, der eine jüdische Mutter hat oder der konvertiert ist. Die Juden haben ja nie missioniert. 
Und nun gibt es eben die, die ihr Judentum aus Tradition leben, aber nicht wirklich gläubig sind und gerne auch eine Käsesorte namens "Frühstücksspeck" essen und die auch gerne die trafitionellen Feste feiern. Dazu zählt übrigens die Mehrzahl der Israelis. 

Dann sind da die Liberalen, von denen aber auch nicht alle begrüssen, wenn Frauen Rabbinerinnen sind - aber eben auch immr mehr sehr freie Gemeinden mit Rabbinerin. Vor allem die deutschen Juden prägten das liberale Judentum bis ins frühe 20. Jh. Viele Juden konvertierten auch zum Christentum, weil die Repressalien (Berufseinschränkungen usw) schon in wilhelminischer Zeit immer heftiger wurden. Unter den Nazis nützte den Konvertiten das aber auch nicht mehr , sie wurden als "Halbjuden" klassifiziert und wurden deportiert und zum grössten Teil getötet...

Es gibt dann noch die orthodoxen Juden, bei ihnen hält man sich streng an vorgeschriebene Ritale , aber sie geben dem nicht unbedingt in ihrer Kleidung Ausdruck. Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner z.B. stammt aus einer orthodoxen Familie und er und seine Frau Ivanka halen sich streng an die Sabbatvorschriften.  Trump strikt nach den Sabbat-Regeln: Orthodoxe Juden in Israel gehen normal arbeiten, erkennen den Staat Israel an und, nehmen dort am Wehrdienst teil.

Ganz anders als die ultraorthodoxen Juden ...die ihre strengen Bekleidungsvorschriften haben und bei denen die Männer sich jeden Tag treffn, um mit dem Rabbiner Fragen aus der Thora zu diskutieren.
Am weltliche Alltagsleben beteiligen sie sich nicht wirklich, es  gibt unendlich viele Vorschriften, im Besonderen was das Essen angeht und sie leben vom Rest der Gesellschaft, auch den anderen Juden, abgeschottet , man kontrolliert sich untereinander und  ... man glaubt, besondere Rechte in Israel zu haben, ergo wollen sie zwar beschützt werden, nehmen aber am Wehrsienst nicht teil ..
Die Männer sid ganz auf das Thorastudium fixiert, die Frauen arbeiten und ernähren die Familie , sie lassen sich auchgerne von reichen Verwandten unterstützen und ...haben viele Kinder :-)

Es gibt dann noch CHassidische Juden, die nicht ultraortodox sondern orthodox sind, die aber auch ihre rituelle Kleidung haben und gerne mit den Ultras verwechselt werden...dabei sind sie wahrscheinlich gerade die Gruppe, die ausser den Liberalen am weltoffensten und humorvollsten sind. Aber das ist wieder eine andere Geschichte ...

Die bisher genannten, die eben auch in Deutschland leben, sind ashkenasi Juden , kommen also aus Nord- und Osteuropa. Den gegenüber stehen due Sephardim  oder Sefarden, die südeuropäischen , vor allem spanischen Juden und die im Magreb und der Levante und bei denen gibt es auch wieder verschiedene Strömungen .. das würde dann aber doch zu weit fürhren :-?

Es kann also nicht verlangt werden, dass alle Juden in D das tun, was da ein paar Studenten tun. Vielen ist es nun einmal Pflicht und wichtiges Ritual, sich ihrem eigenen Glauben und der betreffenden Gruppenzugehörigkeit entsprechen zu kleiden. So wie es jede andere Glaubensgemeinschaft auch dieses Recht hat. Muslemische Frauen dürfen sogar verschleierte Führerscheinfotos haben und Burhka oder Kopftuch ttragen, Sikhs ihre typischen Turbane, Buddhisten ihre orangen Kutten ... wrum also keine Kippa und selbst wenn es einige gib, die sie "provokant" tragen ..so hat doch keiner das Recht, diese Menschen zu beleidigen, sie anzugreifen, niederzuschlagen oder zu töten----

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf freddy-2015 vom 02.02.2020, 17:24:59
Aus der Sicht eines Überlebenden :

Peter Johann Gardosch

https://email.t-online.de/em#f=INBOX.Trash&m=13916815321642210&method=showReadmail
Fragt man ihn, warum der Antisemitismus heute wieder erstarkt,
gibt er eine klare Antwort:
Auch Bundeskanzlerin Merkel trägt eine große Schuld an dieser Entwicklung, meint er. Warum?
In ihrer Rede vor der Knesset sagte sie, die Sicherheit Israels gehöre zur Staatsräson der Bundesrepublik.
Aber dann lud sie die Todfeinde der Juden und der Israelis nach Deutschland ein.
Das passt nicht zusammen.
So eine Meinung mag man nicht gerne hören und man mag sie auch zu pauschal finden.
Aber wenn ein Holocaust-Überlebender sie äußert, sollte man sie ernst nehmen.

 

Es gibt immer mehrere Sichtweisen.

 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von pippa
als Antwort auf freddy-2015 vom 02.02.2020, 18:04:16

Alles, was Recht ist, mir ist von einer Einladung nun  wirklich nichts bekannt.

Die Grenzöffnung seinerzeit geschah, weil es überhaupt keine andere Möglichkeit gab.

Pippa


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Seija
Seija
Mitglied

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von Seija
als Antwort auf pippa vom 02.02.2020, 18:16:53

Deiner Meinung kann ich mich nur anschließen!
Seija
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 02.02.2020, 18:04:16
"Aber dann lud sie die Todfeinde der Juden und der Israelis nach Deutschland ein.
Das passt nicht zusammen."
Das - bezogen auf die Entscheidung von Frau Merkel - ist in mehrerer Hinsicht eine Unverschämtheit, unabhängig davon wer es sagt.

1. Frau Merkel hat niemanden eingeladen, sie hat in einer schwierigen Situation eine Entscheidung im Sinne der Menschlichkeit getroffen.

2. Für die Menschen wurden die Grenzen aufgrund ihrer Notlage geöffnet. Die Haltung zu Israel wurde nicht abgefragt. 

2. Die pauschale Gleichsetzung von Flüchtlingen mit Antisemiten offenbart gerade die Geisteshaltung, die wir aufgrund unserer geschichtlichen Erfahrungen verdammen sollten.

Generell zur Situation in unserem Land: Ich wehre mich entschieden gegen den Versuch, die Fremdenfeindlichkeit nun auf neue Sündenböcke, die Muslime umzulenken. Die Muslime sind ebensowenig eine einheitliche Gruppe wie die Juden oder die Christen. Es gibt solche und solche bei allen gleichermaßen.

Wer seinen Hass auf die Welt und auf sein eigenes Leben jetzt von den Juden auf die Muslime umlenkt, hat nichts verstanden.

Karl
Karl
Karl
Administrator

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von Karl

Noch einige Sätze zu dem Titel dieses Threads "Antisemitismus in Deutschland".

Angesichts der Fakten, dass die größte Mehrzahl der antisemitischen Straftaten von deutschen Rechten geschehen, halte ich den Hinweis auf muslimischen Israelhass für eine Ablenkung.

Das ist die neue Sündenbockmethode. Anstatt uns um den Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft zu kümmern, wird auf den Israelhass von Flüchtlingen verwiesen.

Es steht außer Frage, dass es auch unter Flüchtlingen Israelhasser und Antisemiten gibt und es ist auch sinnvoll, sich dagegen zu wenden. Dies jedoch darf nicht pauschal geschehen, so dass nun pauschal wieder eine ganze Gruppe unter Generalverdacht gestellt wird.

Es gibt übrigens in Deutschland jüdische Gruppen, die sich sehr intensiv auch um (muslimische) Flüchtlinge kümmern.

Karl

RE: Antisemitismus in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 02.02.2020, 19:23:21

Genau, es darf nicht verallgemeinert werden und es gibt auch genügend Beispiele von friedlicher ubnd freundschaftlicher Koexistenz von Menschen aller drei monotheistischer Religionen - gerade hier un Deutschland. Aber mir war es wichtig, dass nicht jeder ein Nazi oder Muslim-Basher ist, der darauf aufmerksam macht, dass es eben leider auch viele Zwischenfälle gibt, in denen Juden von Muslis angegriffen werden. Die Dummen sterben nicht aus


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