Innenpolitik Antisemitismus

justus39
justus39
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RE: Antisemitismus
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 14.12.2017, 15:31:02
Wer wirklich an einem Frieden im Nahen Osten interessiert ist, der muss als Lehre aus den Schrecknissen des 3. Reiches den Schluss ziehen, dass eine Lösung nur möglich sein kann auf der Basis der Gleichberechtigung der Völker und der rechtlichen Gleichwertigkeit aller Menschen. Dieses Bekenntnis zur rechtlichen Gleichheit aller Menschen  - zu der ich mich persönlich bekenne - schließt aus, dass ich mich bedingungslos auf eine politische Seite schlage, ohne zu prüfen, ob sie auch für diese Werte steht.

Karl
geschrieben von karl

 
 So denke ich auch.
Wer nur für eine Seite Partei ergreift und die Rechte der Anderen negiert, kann nicht mehr neutral urteilen, und ein Land, das ein anderes Volk unterdrückt, kann selbst nicht frei sein.
justus
 
 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von Mareike
als Antwort auf sammy vom 16.12.2017, 12:42:32

Ja Sammy
die Synthese aus Aktion/Reaktion wäre eine neue Erkenntnis, ein neues "Lösungsmodell".
Aus einem Gespräch mit einer 15 Jährigen: " Die Alten (ohne Bewertung) müssten hinsichtlich politischem Verständnis auf ihrer Zurechnungsfähigkeit überprüft werden, auch bei Wahlen. Sie entscheiden über unsere Zukunft und das geht nicht mit längst überholten Ansichten und Auslegungen."

Nicht das ich meine, das 15Jährige die Weisheit gepachtet hätten, aber sie sind wesentlich intensiver mit Realität konfrontiert, mit der Welt, wie sie sich heute darstellt.
Wir Alten sind häufig viel zu stark mit "Medien-Informationen" befasst und unsere Ängste, es könnten sich Zustände wie in der Nazizeit wiederholen, überlagern alles.

Hass ist Hass und hat viele Gesichter und viele Ursachen.
Da gilt es anzusetzen.
Junge Palistinenser werden täglich damit konfrontiert die "Ausgestoßenen" zu sein, allenfalls die Geduldeten. Sie reden nicht so sehr nach was ihre Eltern sagen, sondern sie artikulieren ihre eigene Wut und Ohnmacht.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 16.12.2017, 13:14:35
Ja Sammy
die Synthese aus Aktion/Reaktion wäre eine neue Erkenntnis, ein neues "Lösungsmodell".
Aus einem Gespräch mit einer 15 Jährigen: " Die Alten (ohne Bewertung) müssten hinsichtlich politischem Verständnis auf ihrer Zurechnungsfähigkeit überprüft werden, auch bei Wahlen. Sie entscheiden über unsere Zukunft und das geht nicht mit längst überholten Ansichten und Auslegungen."
Die 15 Jährige liegt meines e.a. nicht so falsch, wird doch die Zukunft dieser jungen Generation von uns Alten geprägt.
Meine Wenigkeit ist nicht politisch, ideologisch  gebunden, ich rege mich nur auf wenn die Nazis wieder aus ihren Nestern hervorkriechen, dann verliere ich meine immer gerne gelebte Neutralität.
Mir tut die nächste Generation leid, wenn ich sehe was sich in der ganzen  EU abspielt, sind es oft die älteren welche die Welt nicht mehr verstehen sowie Trump und Gauland oder sonstige Diktatoren wählen, welche garantiert ihre Mist nicht mehr selbst erleben werden welche sie angerichtet haben. Phil.

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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von Tina1

Die Gruppe der Palästinenser die judenfeindliche Parolen wieder laut von sich gegeben haben, denen geht es nicht um den Nahostkonflikt, sondern sie hassen die Juden u. das schon immer. Sie begründen das mit Vorurteilen u. Verschwörungstheorien, gegen die Juden. Es sind Verschwörungstheorien die das Naziregime auch verwendet hat. Deshalb gab es auch die Plakate u. Parolen wie  "Hitler,Hitler",  bei der Demonstration, was man in Videos sehen u hören konnte..Diese Verschwörungstheorien werden vorallem von der Terrororganisation Hamas verbreitet. Man kann daher davon ausgehen,  dass die Judenhasser bei den Demonstrationen Anhänger der Hamas sind, die den jüdischen Staat Israel am liebsten auslöschen wollen. Dafür brauchen sie den Krieg. Ihnen ging es nie um die Menschen in Palästina.
Tina

.http://politische-bildung-brandenburg.de/themen/antisemitismus/antisemitismus-unter-muslimischen-jugendlichen
.
In den Medien erscheint Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen vor allem als Gewaltausbruch. Weitaus häufiger aber ist er im Alltag zu finden. Dieser Antisemitismus ist kaum erforscht, stellt aber eine der großen Bedrohungen für unsere Demokratie dar.

"Jude" ist unter muslimischen Jugendlichen ein Schimpfwort geworden. Verschwörungstheorien über die "Herrschaft der Juden" oder ihre aktive Rollen bei der Finanzkrise oder bei den Anschlägen am elften September und die Behauptung, die Juden steuerten die USA und ihre Politik, sind unter muslimischen Jugendlichen sehr verbreitet.

Auch Stereotype wie "Juden sind dreckig, betrügerisch, manipulativ und geldgierig” sind nicht selten und werden zumeist durch die Familie, arabische Medien (besonders der Sender Al-Aqsa, der von der Terrororganisation Hamas betrieben wird, sowie der libanesische Hisbollah Sender El- Manar) und auch Moscheen vermittelt und verstärken sich dann in den Peer-Groups.

Die pädagogischen Konzepte in den Schulen haben auf diese spezifische Problematik kaum Antworten. Es ist ein pädagogisches Umdenken notwendig, um diese antisemitischen Tendenzen wirkungsvoll zu bekämpfen.
Es sind vielfältige antisemitische Stereotype, die bei muslimischen Jugendlichen in Deutschland zu finden sind.
So sind beispielsweise bei türkischen Jugendlichen seit ein paar Jahren verstärkt Verschwörungstheorien im Umlauf über die Herrschaft der Juden in der Finanz- und Weltpolitik. Auch wird den Juden eine einflussreiche und negative Rolle bei den innertürkischen Konflikten zugeschrieben. Serien und Filme wie "Tal der Wölfe” propagieren solche Stereotype unterschwellig. Die momentane neoosmanische Außenpolitik der Regierung Erdogan und ihre verstärkte Orientierung an den arabischen Ländern führt dazu, dass der Staat Israel zunehmend feindlich wahrgenommen und als Feindbild dargestellt wird.

Karl
Karl
Administrator

RE: Antisemitismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf sammy vom 16.12.2017, 12:14:32

Danke sammy,

Du hast das richtig erkannt.

@adam,

adam
Als erstes Interesse muß das Existenzrecht Israels angesehen werden und in Deutschland muß sich jeder danach richten, daß dies, aus geschichtlichen Gründen, deutsche Staatsraison ist. Punkt!
Das sehe ich auch so.
 
adam
Den Siedlungsbau Israels habe ich nicht gut geheißen, sondern ihn als Interesse Israels und als letztendlich friedens- und existenzerhaltend erklärt. Ich heiße weder auf israelischer noch auf palästinensischer Seite etwas als "gut", was den Konflikt betrifft.
Nun, ich bin weder überzeugt, dass der Siedlungsbau Frieden stiftend ist, noch dass er den Menschenrechten entspricht, von den UNO-Resolutionen will ich jetzt gar nicht reden. Wir sind uns einig, dass wir nichts gutheißen, was den Konflikt schürt, aber wohl uneinig, welche Handlungen dies tun.
 
adam
Antizionismus ist nach moderner Definition gleichzusetzen mit Antisemitismus
Hier könnte man fragen, wer hat diese moderne Definition aufgestellt und warum? Der Staat Israel ist Faktum und deshalb kann und darf der Staat nicht mehr in Frage gestellt werden. Es verwundert eher, dass dies manche orthodoxe Juden heute immer noch tun. Sind das Antisemiten? Das Existenzrecht Israels kann kein verantwortungsbewusster Mensch ablehnen. Aber die Politik Israels darf wie die eines jeden anderen Staates kritisiert werden.
 
adam
Je nachdem, wo und wie ein Muslim erzogen wurde, kann man durchaus pauschal davon ausgehen, ob er antisemitisch eingestellt ist oder nicht.
Überrascht Wie kann man "pauschal" davon ausgehen, ob etwas ist oder nicht? Wahrscheinlich würde kaum jemand  von uns, wäre er im Gazastreifen geboren, Israel lieben. Dass er deshalb aber antisemitisch sei, d. h. alle Juden ohne Ansehen der Person hassen würde, ist eine schon oft eindeutig widerlegte diffamierende Unterstellung. Man beachte nur einmal das von Barenboim geschaffene israelisch-palästinensische West-Divan-Orchester.
 
adam
Strafrechtlich, rechtsstaatlich gesehen, kann selbstverständlich nur nach der Schuld jedes Einzelnen geurteilt werden.
Da sind wir uns einig.
 
 Die Warnung, nichts pauschal zu betrachten ist ein Totschlaginstrument und seinerseits eine pauschale Verurteilung, verstößt also gegen die eigene Forderung.

geschrieben von adam
               .....wie kann der Hinweis "nichts pauschal zu betrachten"  ein "Totschlaginstrument und
eine "pauschale Verurteilung" sein.
Erst in einer "differenzierten Betrachtung bzw. Beurteilung" kommt man doch der
Gegebenheit bzw. Erkenntnis/Wahrheit näher.
sammy
Was kann man Anderes tun als hier sammy zuzustimmen? Ich sehe in Deiner Aussage, adam,  Neusprech, eine Sprache, die alles ins Gegenteil verkehrt. Krieg wird zu Frieden und Unrecht zu Recht.
 
Wikipedia
Neusprech
 (englisch Newspeak) heißt die sprachpolitisch umgestaltete Sprache in George Orwells dystopischem Roman 1984. Durch Sprachplanung sollen sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten beschränkt und damit die Freiheit des Denkens aufgehoben werden.
Zwischenbemerkung zu Neusprech:
Etwas Ähnliches erleben wir derzeit in den USA. Die US-Regierung empfiehlt einer Unterbehörde die Wortwahl und möchte den Gebrauch von 7 Begriffen vermieden sehen:

auf wissenschaftlicher Grundlage
auf der Grundlage von Beweisen
Anspruchsberechtigung
Fötus
Transgender
verwundbar
Diversität (Vielfalt)

ZEIT-Online: US-Seuchenbehörde muss Wörter wie "Transgender" meiden
 
Ich werde auch in Zukunft vor der pauschalen Verurteiung von Menschen allein aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit warnen. Das ist für mich eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Geschichte überhaupt.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2017, 17:33:49
Da kann ich Dir gern mit K.Lagerfeld Antworten
Wir können nicht Millionen Juden umbringen und dann Millionen ihrer Feinde ins Land holen.
Was passiert, wenn ein amerikanischer Präsident eine Realität anerkennt, das Jerusalem die Hauptstadt Israels ist, haben wir gerade in Berlin und einigen muslimischen Staaten erlebt.
 
DA wird jetzt sogar dieser alte, verschrobene Depp Lagerfeld bemüht, damit irgendwelche teutschen Kleingeister ihre verschrobenen Ansichten ins Netz posaunen können. Lagerfeld lebt seit mehr als 70 Jahren nicht mehr in Deutschland und in seinem Gast-Heimatland geschahen mehr und schrecklichere Attentate als bisher in Deutschland. Wer hat wohl dorthin die "Feinde" dere Juden geholt?
Und der ebenso dämliche Blondschopf in den USA vergisst bei seinen Aktionen ,dass alle Attentaten von amerikanischen Staatsbürgern durchgeführt wurden.
Aber Menschen mit braun-rechtem Gedankengut ist jedes Argument recht und wenn es noch so dämlich ist. Olga

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2017, 20:04:12
 
 
Die AfD ist  nicht antisemitisch.
Wie wär'  mit einem Nachweis der Behauptung. 
 
Die Rede des Herrn Höcke zum Mahnmal der Schande (= Holocaust-Denkmal in Berlin). Reicht das oder ist Herr Höcke kein Mitglied der AfD? Olga
Mitglied_a254d63
Mitglied_a254d63
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.12.2017, 18:36:51

Höcke hat keine Rede zum Mahnmal der Schande gehalten.
Er hat in einer Rede nur erwähnt , das D das einzige Land ist, das sich ein Mahnmal seiner Schande in die Hauptstadt gesetzt hat.
Bisschen dürftig für einen Nachweis des Antisemitismus einer Partei, die an der  Seite von Israel steht.

Karl
Karl
Administrator

RE: Antisemitismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.12.2017, 19:43:28

holger
Er hat in einer Rede nur erwähnt , das D das einzige Land ist, das sich ein Mahnmal seiner Schande in die Hauptstadt gesetzt hat.

Höcke hat von einer 180 Grad Wende der Erinnerungskultur gesprochen und Gauweiler hat später nachgelegt und möchte der Wehrmacht ehrend gedenken. 180 Grad Wende bedeutet eine Wende vom Gedenken an die Opfer zum Gedenken an die Täter.

Karl
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Antisemitismus
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 18.12.2017, 19:51:38
holger
Er hat in einer Rede nur erwähnt , das D das einzige Land ist, das sich ein Mahnmal seiner Schande in die Hauptstadt gesetzt hat.
Höcke hat von einer 180 Grad Wende der Erinnerungskultur gesprochen und Gauweiler hat später nachgelegt und möchte der Wehrmacht ehrend gedenken.
geschrieben von karl
@ karl

Das war Herr Gauland, nicht Herr Gauweiler.

Ansonsten hat Bernd Höcke dies schon sehr bewusst zweideutig formuliert, keine Frage. Dumm ist er ja nicht.
 

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