Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Appell zum Stopp von Stuttgart 21

Innenpolitik Appell zum Stopp von Stuttgart 21

olga64
olga64
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Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 06.03.2013, 11:56:37
Bewunderungswürdige Edita - sorry, aber ich kann es mir nicht verkneifen.
Nachdem nun seit Jahrzehnten vor Gerichten, in Parlamenten, Volksentscheid und Schlichtung und nun im Ausichtsrat der Bahn entschieden wurde, dass dieser Bahnhof weitergebaut wird, sollten doch die noch verbliebenen Leute,die dagegen sind, allmählich mal Mehrheiten anerkennen, oder nicht?
Es hilft nicht ,wenn ein versprengtes Grüppchen von 50 schwäbischen Demonstranten mit Kartons, die Gold repräsentieren sollen, am Potsdamer Platz aufkreuzen und sich GEhör verschaffen wollen. Dafür wird in Berlin zu viel demonstriert, dass dies noch viele aus den 3.5 Mio Einwohnern interessiert (die haben ja genügend Schmach mit dem Flughafen auf sich geladen) und ausserdem - mit Verlaub- sind ja gerade die Schwaben in Berlin nicht gerne gesehen.
Und nun "Schuld" bei der Kanzlerin im fernen Berlin abladen - erscheint mir ein wenig billig. Jetzt sollte schleunigst Euer grüner MP schauen, wie er hier rauskommt - auch im Landtag von BW haben ja die die Mehrheit (SPD/CDU und FDP), die für einen Bahnhof sind. Wäre doch schade, wenn daran die Koalition zerbrechen würde und die CDU sich ins Fäustchen darüber lacht. Olga
Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied31 vom 06.03.2013, 16:35:31
... lässt Dich meine „verräterische Rhetorik“, der alte Begriff „Zuchthaus“, jetzt wieder auf NS-Gedankengut schließen?
geschrieben von WhiteFang

Wundert dich das? Wann gab es denn deinen altertümlichen Begriff bzw. die dahinterstehenden Anstalten?
Nein, auf Russisch brauchst du nicht zu antworten. Es genügt schon, wenn du Begrifflichkeiten aus dem Spiel lässt, die mit unserer Zeit nichts mehr zu tun haben und ein Gedankengut wieder emporholen und womöglich neu beleben wollen, das aus allerfinstersten Zeiten stammt.
Karl
Karl
Administrator

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 06.03.2013, 16:49:33
Nachdem nun seit Jahrzehnten vor Gerichten, in Parlamenten, Volksentscheid und Schlichtung und nun im Ausichtsrat der Bahn entschieden wurde, dass dieser Bahnhof weitergebaut wird, sollten doch die noch verbliebenen Leute,die dagegen sind, allmählich mal Mehrheiten anerkennen, oder nicht?
geschrieben von Olga


Man sollte sich aber auch nicht wundern, wenn manchem beim Lesen solcher Zeilen das sprichwörtliche Messer in der Tasche aufgeht. Wenn man weiß, wie gelogen und betrogen wurde, um unumkehrbare Fakten zu schaffen, wenn man liest, dass heutzutage selbst die Bahn sagt, sie würde den Bau nicht begonnen haben, wenn sie gewusst hätte, wie teuer es wird, bleibt die Wut auf die Verantwortlichen. Die sollten in den Knast.

Karl

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ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
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Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2013, 17:47:09
... Es genügt schon, wenn du Begrifflichkeiten aus dem Spiel lässt, die mit unserer Zeit nichts mehr zu tun haben und ein Gedankengut wieder emporholen und womöglich neu beleben wollen, das aus allerfinstersten Zeiten stammt.
... ja, ich habe das Zuchthaus Bautzen auch nicht in so guter Erinnerung!
An den letzten Teil Deines Satzes werde ich gerne bei Gelegenheit erinnern.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von hafel
Na Olga, nun lasse mal bitte die Kirche im Dorf. Irgendwie hast Du doch auch gelernt 1 + 1 zusammen zu zählen.

Es ist doch mehr als ein Skandal, dass die Bahn an einem Projekt festhält, welches locker 2,3 Milliarden Mehrkosten ausweist. Wenn es denn überhaupt eine Verbesserung wäre, dann würde man die Mehrkosten etwas kleiner reden können. Aber es ist keine Verbesserung, denn der Bahnverkehr wird nicht effizienter. Ein Stresstest hat gezeigt, dass gerade mal 40 Züge im Tiefbahnhof möglich sind (von geforderten 49). Niemand kann sagen, ob die Kosten noch weiter steigen. Und es liegt doch auf der Hand, dass hier die Kostenrisiken klein und die Ausstiegskosten hoch gerechnet wurden. Warum wurde nicht auf den Bericht des Bundesrechnungshofes gewartet?

Und natürlich wurden "Stuttgart 21-Entscheidungen" auch aus dem Kanzleramt gesteuert. Immerhin sind wir im Wahljahr. Man muss schon recht naiv sein zu behaupten/glauben, "was hat Merkel mit dem Bahnhof zu tun?".

Es ist nun mal eine einfach Rechnung, dass ein (oberirdischer) modernisierter Kopfbahnhof nicht nur um ein Vielfaches billiger würde, sondern er könnte auch bei Weiterbetrieb etappenweise gebaut werden. Ein großer Zeit- wie auch ein großer Kostengewinn. Auch die geplante Neubaustrecke wäre möglich, was zahlreiche Gutachten bestätigen.

hafel
Karl
Karl
Administrator

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 06.03.2013, 18:51:51
@ hafel,

mit anderen Worten: Die Verantwortlichen haben großen Bockmist gebaut und man darf sich fragen warum? Wer sind jetzt die Profiteure? Wie haben diese die Entscheidungen im Vorfeld beeinflusst? Ich denke, wir würden uns die Augen wischen, wenn wir die Geldflüsse sehen könnten.

Karl

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 06.03.2013, 19:05:57
Das sehe ich auch so. Ich mag da gar nicht nachdenken.

Ich kann Dir aber jetzt schon sagen wer die Zeche bezahlen darf. Die Bahn wird alle Kosten auf die Kunden (Bahnfahrer) abwälzen.

Hafel
Edita
Edita
Mitglied

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 06.03.2013, 19:05:57
@ hafel,
Ich denke, wir würden uns die Augen wischen, wenn wir die Geldflüsse sehen könnten.
Karl
geschrieben von karl


Wischen Karl ??? Wir kämen überhaupt nicht hinterher mit wischen, so würden sie uns überlaufen!

Edita
adam
adam
Mitglied

Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 06.03.2013, 18:07:16
Nachdem nun seit Jahrzehnten vor Gerichten, in Parlamenten, Volksentscheid und Schlichtung und nun im Ausichtsrat der Bahn entschieden wurde, dass dieser Bahnhof weitergebaut wird, sollten doch die noch verbliebenen Leute,die dagegen sind, allmählich mal Mehrheiten anerkennen, oder nicht?
geschrieben von karl


Man sollte sich aber auch nicht wundern, wenn manchem beim Lesen solcher Zeilen das sprichwörtliche Messer in der Tasche aufgeht. Wenn man weiß, wie gelogen und betrogen wurde, um unumkehrbare Fakten zu schaffen, wenn man liest, dass heutzutage selbst die Bahn sagt, sie würde den Bau nicht begonnen haben, wenn sie gewusst hätte, wie teuer es wird, bleibt die Wut auf die Verantwortlichen. Die sollten in den Knast.

Karl
geschrieben von Olga


@karl,

na so was. Man wird doch wohl noch anderer Meinung sein dürfen, ohne daß heimlich ein Messer aufgemacht wird.

Wenn ich im Leben gewußt hätte, was mich bestimmte Entscheidungen kosten, hätte ich in der Zeit stillstehen müssen und das droht auch Stuttgart. Verteuerungen bei langfristigen Projekten sind normal und ich vermisse beim derzeitigen Stand deren Berücksichtigung. Kann es sein, daß die Bahn darauf spekuliert, daß der Bau doch noch von staatlicher Stelle gestoppt wird und sie dann ein Gros der Kosten auf den Steuerzahler abwälzen kann?

Wenn jemand in den Knast wandern soll, wird er das tun müssen, wenn dem/derjenigen eine Schuld nachgewiesen werden kann. Ansonsten eben nicht, auf jeden Fall müssen und können wertvolle Lehren aus S 21, der Elbphilharmonie, Nürburgring und Berliner Flughafen gezogen werden.

Das alles kann aber kein Grund sein, notwendige Vorhaben zu stoppen, nicht in Angriff zu nehmen und es kann auch kein Grund sein, einer, inzwischen in Minderheit befindlichen Gegnerschaft eines Vorhabens, starrsinnig recht zu geben und dabei die Zukunft zu vergessen. Wenn an der derzeitigen Bahnargumentation etwas dran ist, dann die Tatsache, daß man lieber auf die verbauten Milliarden noch mal etwa dieselbe Summe auf die Gesamtkosten draufpackt und dann etwas in der Hand hat, anstatt die bisherigen Kosten einfach abzuschreiben.

--

adam
Edita
Edita
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Re: Appell zum Stopp von Stuttgart 21
geschrieben von Edita
als Antwort auf adam vom 06.03.2013, 19:23:53

@karl,
und es kann auch kein Grund sein, einer, inzwischen in Minderheit befindlichen Gegnerschaft eines Vorhabens, starrsinnig recht zu geben und dabei die Zukunft zu vergessen. .
-
adam
geschrieben von adam


Fett von mir!

Wie kommst Du darauf Adam, ist Dir entgangen, daß sich das Blatt längst gewendet hat?

Mehrheit der Baden -Württemberger gegen Bahnprojekt

Edita

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