Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "arbeit muss sich wieder lohnen" ...

Innenpolitik "arbeit muss sich wieder lohnen" ...

sittingbull
sittingbull
Mitglied

"arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von sittingbull
... meint Bild-Kommentator Hanno Kautz zur Hartz4-Regelsatzerhöhung
um schlappe 8 euro :

"Ist das gerecht?
Nein! Arbeit muss sich mehr lohnen als Arbeitslosigkeit.
Und lebenslanges Arbeiten erst recht.
Hartz IV soll Hilfe für Schwache sein – aber nicht für Faulpelze!"

damit hat der kautzige Hanno nochmals bestätigt , um was es in der "Agenda 2010" der SPD im kern ging :

die Sozialleistungen so weit runter zu fahren , dass Ottonormalverdiener
im lohngefüge erpressbar bleibt und lieber für einen hungerlohn arbeiten geht , als sich dem terror der jobcenter auszusetzen .

sitting bull
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf sittingbull vom 15.09.2014, 12:59:32

Hartz IV soll Hilfe für Schwache sein – aber nicht für Faulpelze!"

.......... Ottonormalverdiener
im lohngefüge erpressbar bleibt und lieber für einen hungerlohn arbeiten geht , als sich dem terror der jobcenter auszusetzen .

sitting bull


selbstverständlich sollte es so sein

man kann doch wohl erwarten, dass jeder, der kann, auch für seinen eigenen Unterhalt arbeitet.
Wer zu wenig verdient, bekommt dann Aufstockung vom Staat und Wohngeld.
Das ist in anderen Ländern nicht immer so. Da muss man dann mehrere Jobs annehmen oder hungern.

Ich finde es richtig, dass der Steuerzahler nicht für Faulpelze und Abzocker aufkommen muss, sondern nur für die einspringt, die es selbst nicht schaffen.
JuergenS
JuergenS
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Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von JuergenS
Ich finde, dass sb sich nur um die untere Mittelschicht Sorgen macht,
echte Notleidende, wie Asylbewerber, Stadtstreicher etc. oder Illegale sind doch auch Menschen.

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Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 15.09.2014, 14:56:38
Ich finde, dass sb sich nur um die untere Mittelschicht Sorgen macht,
echte Notleidende, wie Asylbewerber, Stadtstreicher etc. oder Illegale sind doch auch Menschen.


Natürlich ist es gut, dass sich SB u. a. für die Rechte der Arbeitslosen einsetzt.

Viele, die früher einmal arbeitslos waren, scheinen vergessen zu haben, dass das Recht auf Arbeitslosengeld festgeschrieben ist. Nur wurde in der Vergangenheit immer mehr an diesem Recht zum Nachteil derjenigen “gefeilt”, die aus welchen Gründen auch immer, in den Abwärtsstrudel geraten sind. Gab es doch schon einmal ganz andere, bessere und vor allem menschenwürdigere Regelungen in Bezug auf den Anspruch des Arbeitslosengeldes.

Mit der Einführung der Hartz IV Gesetze und mit der daraus entstandenen Bedarfsgemeinschaft sind doch heute ganz schnell alle Familienmitglieder nachteilig betroffen.

@ Heigl
Wie ist das nun mit den Asylbewerbern? Sie erhalten doch auch, so wie es weiß, diesen Hartz IV Satz. Warum da die Frage und der Vergleich? Natürlich sind all diese Hilfsbedürftigen auch Menschen!

Mich würde übrigens einmal interessieren, wer z. B. die Stromkosten von den Asylbewerbern bezahlt, die in richtige Wohnungen eingewiesen werden. Vielleicht kann das auch einmal jemand erläutern. Denn Stromkosten gehören ja eigentlich nicht zur Hartz IV Bedarfsrechnung.

sirod49
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 15.09.2014, 14:56:38
Ich finde, dass sb sich nur um die untere Mittelschicht Sorgen macht,
echte Notleidende, wie Asylbewerber, Stadtstreicher etc. oder Illegale sind doch auch Menschen.


Wobei ich hinsichtlich "Stadtstreicher" einschränkend erwähnen möchte, dass hierzulande niemand auf der Straße leben muss, da es hinreichend freien Wohnraum gibt.
Wer in Deutschland obdachlos ist, ist es freiwillig.
Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 15.09.2014, 19:51:11
Wobei ich hinsichtlich "Stadtstreicher" einschränkend erwähnen möchte, dass hierzulande niemand auf der Straße leben muss, da es hinreichend freien Wohnraum gibt.
Wer in Deutschland obdachlos ist, ist es freiwillig
geschrieben von wandersmann1

WOHNUNGSMANGEL
Das stimmt so nicht,
in Deutschland fehlen Wohnungen, und vor allem bezahlbarer Wohnungsraum.
Die Obdachlosen sind wohl kaum in der Lage die horrenden Mieten in den Großstädten zu zahlen und das Amt finanziert es nicht.
Arbeit muss sich lohnen , ganz genau,es kann nicht sein das sich Leute die arbeiten noch Geld vom Amt hohlen müssen , indessen andere den Hals nicht voll kriegen und streiken.
Wer Jahre von Hartz IV leben muss, bei dem ist sicher etwas schief gelaufen,
es sei denn er ist zu alt um noch einmal eine neue Arbeitsstelle zu finden.
Wer einen Beruf erlernt hat bleibt nicht auf ewig ohne Job.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.09.2014, 17:41:16
Sie bringen hier anscheinend einiges durcheinander - ob absichtlich oder aus Unwissenheit - ich vermag es nicht zu beurteilen:
Asylbewerber werden meist in Heimen - derzeit in Zelten, alten Gebäuden usw. untergebracht. Sie dürfen nicht arbeiten und erhalten einen kleinen Satz monatlich, oft in Form von Naturalien.
Strom für diese Unterkunft wird übernommen - warum auch nicht? Sollen diese traumatisierten Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind, im Dunkeln wohnen?
Dann gibt es legal Eingewanderte, die ihre EU-Rechte beanspruchen. DAs heisst, dass jeder, der schon einige MOnate bei uns arbeitete, dann seinen Job verliert, Anrecht auch auf Hartz IV hat. Mittlerweile ist aber statistisch erwiesen, dass z.B. die Rumänen, Bulgaren usw., die es betrifft nur sehr gering davon Gebrauch machen. Meist kennen die ja die Gesetze gar nicht und meist sind sie ja auch bereit, zu wirklichen Dumpinglöhnen Jobs zu nehmen, für die sich Deutsche schon längst zu schade sind. Auch diese erhalten meist kein aufstockendes Hartz IV - auch, weil sie diese Gesetze gar nicht kennen, die deutsche Sprache nicht sprechen und auch nicht wissen, wohin sie sich wenden sollten. Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2014, 12:27:21
Die Obdachlosen sind wohl kaum in der Lage die horrenden Mieten in den Großstädten zu zahlen und das Amt finanziert es nicht.
geschrieben von catrinchen


Das sicher nicht, was ja aber auch nicht gerecht wäre, wenn der Geringverdiener mit seinen Steuern das Loft für den Obdachlosen finanzieren sollte, während er selbst eher bescheiden wohnen muss.
Das ist aber gar nicht der Gegenstand.
Obdachlose sind in aller Regel auch Leistungsempfänger, meist H IV.
Und diesen wird der Wohnraum selbstverständlich vom Staat bezahlt zzgl. ein Großteil der anfallenden Nebenkosten. Voraussetzung ist, dass die Wohnung eine angemessene Größe hat, und sich die Miete im unteren Preisbereich bewegt. Einer Einzelperson stehen dabei 45m² zu, 2 Personen 60m². Dass dies nicht unbedingt komfortabel ist - keine Frage. Aber immer noch Welten besser, als "Platte machen".
Ich muss deshalb dabei bleiben, wer in Deutschland obdachlos ist, ist es freiwillig.

Meist kennen die ja die Gesetze gar nicht und meist sind sie ja auch bereit, zu wirklichen Dumpinglöhnen Jobs zu nehmen, für die sich Deutsche schon längst zu schade sind.


Täuschen Sie sich da mal bloß nicht. Ihre Rechte sind jenen in aller Regel sehr wohl bekannt, und werden auch in Anspruch genommen.
Im übrigen würde ich auch keine Arbeit durchführen, für die man mir 5 Euro die Stunde zahlen würde. Und das hat nichts damit zu tun, dass sich "Deutsche zu schade dafür sind" wie sie oben schrieben.
olga64
olga64
Mitglied

Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 16.09.2014, 16:58:00
Genauso ist es - Unterschiede werden bei der Mietübernahme auch gemacht, wo derjenige wohnt. Es ist logisch, dass für eine Wohnung in München mehr an Miete übernommen wird als in einem strukturschwachen Gebiet mit hohem Wohnungsangebot und billigen Mieten.
Es gibt auch Obdachlose, die nicht mal in eine Obdachlosenheim gehen, weil sie sich an keinerlei Regeln halten wollen und darunter "Freiheit" verstehen. Das hört dann erst auf, wenn sie so krank werden,dass sie zwangsweise in ein Krankenhaus eingeliefert werden (manchmals sogar in eine forensische Klinik). Auch dafür kommt dann die Solidargemeinschaft auf. Bei dem Patienten ist ja meist nichts zu holen - auch über Krankenversicherungen verfügen die Leute oft nicht. Aber das gehört dazu - das muss eine funktionierende Gesellschaft leisten und gerade wir in Deutschland tun dies und können es uns auch (noch)leisten. Olga
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: "arbeit muss sich wieder lohnen" ...
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf wandersmann vom 16.09.2014, 16:58:00
Obdachlose bekommen kein Hartz IV.
Um Dies zu bekommen, muss man angemeldet sein. Anmelden kann man sich aber nur nur wenn man eine Wohnung hat. Eine Wohnung bekommt man nur wenn man sie bezahlen kann.

Viele Obdachlose gehen nur deshalb nicht in die Unterkünfte, weil es dort wirklich unerträglich ist.
Ich habe dort mal ehrenamtlich im Winter geholfen und kann seither gut verstehen, dass man lieber bei Kälte unter einer Brücke schläft als in einer Unterkunft.

Davon abgesehen dürfen sie ihre Hunde nicht mitbringen und die lassen sie nicht im Stich.

Wie Olga schon ausführte, Asylbewerber bekommen kein Hartz IV , die bekommen meist Sachspenden und ein kleines Taschengeld. Sie dürfen nicht arbeiten.

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