Innenpolitik Artikel 5 Grundgesetz

Marija
Marija
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Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Marija
Artikel 5 Grundgesetz besagt :

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem dieser Artikel fixiert ist.
Aber :
Mehr und mehr beschleicht mich das Empfinden, dass diejenigen, die eine andere Sicht der Dinge haben, in eine "geschichtlich vorbelastete Ecke" gedrängt werden sollen. Und das geschieht mit teilweise ganz brutalen Argumenten.
Beate Klarsfeld
Die Nazijägerin B. Klarsfeld zitiert z.B. aus einer Drohrede Hitlers und verweist auf Hitler. Muss ein Mensch, in diesem Falle G.G., so einen Vergleich hinnehmen ?

Ein Leserkommentar schreibt zum B.Klarsfeld-Artikel einen Kommentar :

Beschreibung der politischen Lage
von Dieter-Schmeer
"Wer sich das Gedicht zwei Mal durchgelesen hat. Zu empfehlen wegen der etwas schwer verständlichen Schreibweise, der muss überrascht, wegen der allgemeinen Aufregung, feststellen, dass Herr Grass nichts anderes beschreibt, als die aktuelle politische Lage. Neben Indien, Pakistan und Nordkorea hatte Israel, das bereits seit 1967 A-Waffen besitzen soll, den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben und unterliegt somit keinerlei Kontrolle durch Kommissionen. Herr Grass befürwortet die Kontrolle Israels und des Iran und kritisiert deutsche Waffenlieferungen in Krisengebiete die dazu dienen Atomwaffen abzuschießen. Ferner mahnt er an, dass der Westen die Länder im Nahen Osten mit zweierlei Maß misst. Man erinnere sich an die fadenscheinige Begründung des Irak-Krieges seitens der Amerikaner,"

Das ganz bewusste Schwingen der "Nazikeule", wie es z.B. B.Klarsfeld jetzt tut, ist ein ebenso eitles und selbstgerechtes Verhalten wie das, welches man G. Grass vorwirft.
Das ist meine freie Meinung
Marija


dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

[off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Marija vom 06.04.2012, 15:18:25
...und da brauchen wir jetzt gleich zwei Stränge für den Grass-Trallala?

Mach doch mal nen Osterspaziergang!
Marija
Marija
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Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Marija
als Antwort auf Marija vom 06.04.2012, 15:18:25
Fakten zur Pressefreiheit :ranglisten . pressefreiheit

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von justus39
als Antwort auf Marija vom 06.04.2012, 15:18:25
Interessanter als der widersprüchliche Artikel selbst sind wohl die Kommentare der Leser.
Wenn diese die Meinung des Volkes widerspiegeln, dann sind ca 90% mit den Aussagen von Günter Grass einer Meinung.
Das lässt doch immerhin hoffen.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Marija
als Antwort auf justus39 vom 06.04.2012, 16:32:42
Ein Beispiel :

mas.
06.04.2012 um 13:47 Uhr


" Frau Klarsfeld überzieht gewaltig.

Leider wird Ihr Beitrag nicht "kommentiert"

Das grenzt schon wirklich an Beleidigung oder Hetze..."

Zeit- Leser


Das Ignorieren, Verächtlichmachen, Wortverdrehen, Falschdarstellen, dies alles ist Teil des "sophistischen Vorgehens", wodurch Menschen mürbe gemacht werden sollen.
Karl
Karl
Administrator

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Karl
als Antwort auf Marija vom 06.04.2012, 17:51:54
Hallo Marija,

ich stimme Dir zu. Der Text von Beate Klarsfeld ist abscheulich und erschreckend uninformiert. So wirft sie z. B. dem Iran vor, an einer Atombombe zu bauen, obwohl der amerikanische Geheimdienst quasi amtlich festgestellt hat, dass der Iran das nicht tut und sein Atomwaffenprogramm bereits vor Jahren gestoppt hat. Selbst die israelische Regierung will ja nur die "Fähigkeit" der Iraner zum Bau einer Atombombe verhindern.

Diese böswilligen Tiraden, die derzeit überall über Grass zu lesen sind, machen deutlich, wie tief er ins Schwarze getroffen hat. Hoffentlich hat er diesen Text noch rechtzeitig geschrieben und der drohende Krieg kann verhindert werden.

Ich finde es übrigens ganz schrecklich, wie versucht wird, aus dem Holocaust einen Schild für neues Unrecht zu zimmern, indem jede Kritik an der Politik Israels unter den Generalverdacht des Antisemitismus gestellt wird. Grass wusste, womit er zu rechnen hatte und dass er trotzdem sein Gewicht hier für die Menschlichkeit und gegen Krieg eingebracht hat, verdient großen Respekt!


Karl

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Marija
Marija
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 06.04.2012, 18:05:07
Hallo Karl,

ich wünsche dir auch an diesem Tage viel Kraft!

LG
Marija

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Zum Thema

Es musste gesagt werden / Jakob Augstein

Ein großes Gedicht ist das nicht. Und eine brillante politische Analyse ist es auch nicht. Aber die knappen Zeilen, die Günter Grass unter der Überschrift "Was gesagt werden muss" veröffentlicht hat, werden einmal zu seinen wirkmächtigsten Worten zählen. Sie bezeichnen eine Zäsur. Es ist dieser eine Satz, hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: "Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden." Dieser Satz hat einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. Und weil ein Deutscher ihn sagt, ein Schriftsteller, ein Nobelpreisträger, weil Günter Grass ihn sagt. Darin liegt ein Einschnitt. Dafür muss man Grass danken. Er hat es auf sich genommen, diesen Satz für uns alle auszusprechen. Ein überfälliges Gespräch hat begonnen.

Debatte um Grass
justus39
justus39
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von justus39
als Antwort auf Marija vom 06.04.2012, 18:19:03
Die gleiche Rege Diskussion findet man auch in der Rheinischen Post.

Diese ganze unsachliche Schlammschlacht bestätigt ja nur die Richtigkeit der Aussagen von Günter Grass.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von silhouette
Uiii, ist das peinlich! Sie hat es also noch nicht verlernt, Ohrfeigen auszuteilen und dabei kräftig übers Ziel hinauszuschießen. Oder sind bloß die Kommentarschreiber zu dieser Meldung in SPON oder wo auch immer die Bösen?

Betretenes Schweigen bei ihren Anhängern auf den linken Bänken? Und hier?
Also ich gäbe was darum, wenn nächste Woche BP-Wahl wäre und jetzt einer der linken Spitzen das Mikrofon vors Gesicht gehalten würde.

Was machen wir denn nun mit dem geforderten Bundesverdienstkreuz, wenn es noch kommt? Ach was, geben wir es einfach dem neuen Heilsbringer, und den Friedensnobelpreis gleich mit dazu. Dann hat die arme Seele Ruh.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Artikel 5 Grundgesetz
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 06.04.2012, 18:05:07
Hallo Marija,

ich stimme Dir zu. Der Text von Beate Klarsfeld ist abscheulich und erschreckend uninformiert. So wirft sie z. B. dem Iran vor, an einer Atombombe zu bauen, obwohl der amerikanische Geheimdienst quasi amtlich festgestellt hat, dass der Iran das nicht tut und sein Atomwaffenprogramm bereits vor Jahren gestoppt hat. Selbst die israelische Regierung will ja nur die "Fähigkeit" der Iraner zum Bau einer Atombombe verhindern.

Diese böswilligen Tiraden, die derzeit überall über Grass zu lesen sind, machen deutlich, wie tief er ins Schwarze getroffen hat. Hoffentlich hat er diesen Text noch rechtzeitig geschrieben und der drohende Krieg kann verhindert werden.

Ich finde es übrigens ganz schrecklich, wie versucht wird, aus dem Holocaust einen Schild für neues Unrecht zu zimmern, indem jede Kritik an der Politik Israels unter den Generalverdacht des Antisemitismus gestellt wird. Grass wusste, womit er zu rechnen hatte und dass er trotzdem sein Gewicht hier für die Menschlichkeit und gegen Krieg eingebracht hat, verdient großen Respekt!


Karl
geschrieben von karl



Frau Klarsfeld hat G.Grass mit einer verbalen Ohrfeige, dem Hitler-Vergleich, gedemütigt.
Die Presse erwähnt das nur am Rande.

Das sagt sehr viel aus.

Zur Feindesliebe / Bergpredigt :
"Wenn man dich auf die rechte Wange schlägt, so halte auch die linke hin..."

Ein Schlag ins Gesicht mit dem Handrücken, das ist bis heute eine Geste der Demütigung und der Verachtung! Die rechtliche Situation zur Zeit Jesu verbot dann auch den Schlag mit dem Handrücken an einem gleichberechtigten Bürger. Erlaubt war nur der Handrückenschlag gegen einen Sklaven, einen Verachteten, einen aus der Gesellschaft Ausgestoßenen.......

teilweisekopiert von :http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080319102825AAQQAHt

Dies zeigt, dass das Neue Testamen sich von dem Alten Testament abgekoppelt hat ,
wo es heißt :

Aug um Auge, Zahn um Zahn.


Gedanken um die Feindesliebe
Marija

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