Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Auf dem Weg zur Großen Koalition

Innenpolitik Auf dem Weg zur Großen Koalition

rehse
rehse
Mitglied

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2013, 14:29:51
Wollen würden sie schon, aber trauen hätten sie sich nicht wollen. Hatten wir noch nie, geht einfach nicht. Vielleicht ist auch nicht genügend geeignetes Personal da? Wenn schon einer wie Pofalla eine Machtposition ausübt, wer sollte dann noch kommen?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2013, 14:29:51
Allmählich sollten die Verlierer-Parteien den Verlust sportlich akzeptieren. Alle Rechenexempel nützen nichts, da die CDU/CSU haarscharf an der absoluten Mehrheit vorbeischrammte. Mit den Linken wollte keiner koalieren, FDP und AFD sind nicht reingekommen.
ES gibt nun eine sehr schwache, kleine Opposition mit wenigen Sitzen im Parlament und auch die SPD wird maximal 6 Ministerposten beanspruchen können. Ich bin recht froh, dass es zu einer GroKo kommt, da es viele Probleme in unserem Land gibt, die nur mit einer starken Regierung zu lösen sind. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von Karl
als Antwort auf Monja_moin vom 21.10.2013, 10:48:56
@ Monja,

jetzt musste ich schmunzeln. Suggestiver kann eine Umfrage kaum manipuliert werden:
Eine Große Koalition rückt näher. Der Politikwissenschaftler Salzborn sieht diese Konstellation kritisch. Sie fördere politische Faulheit und Apathie. Er hält eine Minderheitsregierung für die bessere Lösung. Was meinen Sie? Finden Sie eine Große Koalition gut?
geschrieben von Tagesschau.de
Wetten, dass das Ergebnis genau anders gewesen wäre, wenn der Politikwissenschaftler Salzborn eine Große Koalition als die Lösung aller Probleme bezeichnet hätte

Karl

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 21.10.2013, 14:07:57
Soeben höre ich im Radio, dass die CSU auf keinen Fall einem flächendeckenden Mindestlohn von € 8,50 zustimmen werde.

Pippa


Was soll die Aufregung zu einem Zeitpunkt, wo die Koalitionsverhandlungen noch gar nicht begonnen haben? Mit dem Mindestlohn ist das ja so eine Sache: auch wenn er bestimmt ist, können die Unternehmen immer noch entscheiden, ob sie auf dieser Basis Personal einstellen und/oder Personal entlassen werden. Was nützt es dann einem Arbeitslosen, wenn er zwar Anrecht darauf hätte, aber keinen Job?
Bei Jugendlichen muss unbedingt eine Untergrenze erfolgen, sonst werden diese verführt, keine Ausbildung zu machen und sofort Niedrigjobs auf Mindestlohn-Basis zu ergreifen. In allen Ländern mit Mindestlöhnen ist die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch - dies sollte sich Deutschland, mit sehr geringer Jugendarbeitslosigkeit, weiterhin ersparen.
Auch ein Mindestlohn wird keine Altersarmut beseitigen - dafür ist das zu erzielende monatliche Gehalt zu niedrig. Es hilft nur, aus dieser Spirale rauszukommen, in dem sich Arbeitnehmer lebenslang qualifizieren, um "richtige" Löhne zu erhalten. Olga
Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.10.2013, 16:56:43
dicht vorbei ist auch daneben...
Es ist nun mal wie es ist: Wer keine Mehrheit hat, muß sie sich mit substanziellen Zugeständnissen beschaffen, ob nun 38, 40 oder 42 %.
Ich gehe davon aus, daß Frau Merkel genau weiß, dass sie die SPD nur zu einem hohen Preis bekommt.
Ich bin wirklich keine Anhängerin der SED-Nachfolgepartei, aber Gysi hat recht, wenn er das Parlament an erste Stelle stellt. Die Verschiebung der ersten Sitzungswoche ist ein Skandal. Soll das Parlament bis Januar zu Hause bleiben, wenn sich die Verhandlungen hinziehen?
Die ersten Merkwürdigkeiten hat die GroKo schon vor ihrer Existenz produziert: CDU und SPD verdoppeln ihre BT-Vizepräsidenten-Posten.
else
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Karl vom 21.10.2013, 17:03:33
@ Monja,

jetzt musste ich schmunzeln. Suggestiver kann eine Umfrage kaum manipuliert werden:
Eine Große Koalition rückt näher. Der Politikwissenschaftler Salzborn sieht diese Konstellation kritisch. Sie fördere politische Faulheit und Apathie. Er hält eine Minderheitsregierung für die bessere Lösung. Was meinen Sie? Finden Sie eine Große Koalition gut?
geschrieben von karl
Wetten, dass das Ergebnis genau anders gewesen wäre, wenn der Politikwissenschaftler Salzborn eine Große Koalition als die Lösung aller Probleme bezeichnet hätte

Karl
geschrieben von Tagesschau.de

Karl, es ist mir bewußt, daß es oft auf die Art der Fragestellung ankommt.

Hier denke ich aber, die meisten hatten bereits vorher ihre Meinung dazu.
Bei mir ist es jedenfalls so.

Monja.

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Auf dem Weg zur Großen Koalition
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2013, 19:33:58
Ich gehe davon aus, daß Frau Merkel genau weiß, dass sie die SPD nur zu einem hohen Preis bekommt.
Ich bin wirklich keine Anhängerin der SED-Nachfolgepartei, aber Gysi hat recht, wenn er das Parlament an erste Stelle stellt. Die Verschiebung der ersten Sitzungswoche ist ein Skandal. Soll das Parlament bis Januar zu Hause bleiben, wenn sich die Verhandlungen hinziehen?

else[/quote
geschrieben von else
]

Es ist umgekehrt: die Verliererpartei SPD weiss sehr genau, dass sie der Gewinnerpartei CDU/CSU weitestgehendst entgegenkommen muss. Die Alternative wären ja nur Neuwahlen - dann würde die "verantwortungslose" SPD sicher noch weiter runtersausen; die FDP käme wieder rein, ebenso die AFD. Das weiss Frau Dr. Merkel sehr genau.
Wir haben übrigens noch eine geschäftsführende Regierung und zwar bestehend aus CDU/CSU und FDP - es wurden ja soeben noch einige Gesetze verabschiedet. Diese bleibt auch geschäftsführend im Amt, bis sich der neue Bundestag gebildet hat; man geht von Anfang Dezember 2013 aus - das wären dann 2 1/2 Monate nach der Wahl, was ich gar nicht so schlecht finde.
Und der mir sehr sympathische Herr Gysi läuft sich halt schon mal warm in Sachen Opposition - er ist ja die grösste Oppositionspartei, obwohl die Differenz zwischen Linken und Grünen ja sehr marginal ist. Olga

Anzeige