Innenpolitik Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
WARUM???? WARUM ......??? warum ....??? warum ???
Hier bei der Firma Topf & Söhne in Erfurt wurden die Verbrennungsöfen hergestellt.
Warum ? Es gibt viele Warums, aber keine Antworten, die wirklich erklären, was geschehen ist und die erklären, warum Menschen so sind, wie sie sind. Durch Besuche in Gedenkstätten dieser Art wird man wohl nachdenklich, verschreckt, betroffen, beschämt, sprachlos. Aber letztendlich ist es wohl eine Utopie zu glauben, dass man das "Böse" im Menschen wirklich irgendwann wird ausrotten können.
jacare4
Zu diesem Thema kann ich Euch das Buch Freedom-Writers empfehlen.
freedom-writers
Duisburg. Burak Yilmaz fährt jedes Jahr mit jungen Muslimen zum ehemaligen KZ in Auschwitz. Viele von ihnen realisierten dort erst, was Antisemitismus bedeutet, und hätten Mitgefühl für Menschen, die bisher ihr Feindbild waren, sagt der Duisburger im Interview. Trotzdem ist er dagegen, KZ-Besuche zur Pflicht zu machen.
Von Markus Wernin
"Für viele junge Muslime bricht in Auschwitz eine Welt zusammen"
Meine Meinung ist die, dass ein Zwangsbesuch in einem früheren KZ eher wenig bringt. Ohne das man bereits die Ungeheuerlichkeit dieser Verbrechen vorher verinnerlicht hat, zweifle ich an der Wirkung eines KZ Besuchs.
Auf einer Radtour durch Deutschland von Richtung Norden kommend sind wir kurz vor Weimar Richtung Buchenwald abgebogen.
Sofort nach Verlassen der Bundesstraße beginnt eine lange mit großen Steinen gepflasterte Strecke.
Ab diesem Augenblick machte sich eine nicht zu beschreibende Stimmung in mir breit.
Auf genau den Pflastersteinen zu fahren, auf denen vor Jahren Massen von völlig schuldlosen Menschen mit ihrem Wissen und ihren Ängsten, also ihren einsamen Gedanken, an das Tagesziel getrieben wurden.
Ohne meine bereits vorhandene Einstellung hätte ich diese Pflasterstrasse lediglich als schlechte Fahrrad Wegstrecke beurteilt.
Selbst als wir später vor dem Denkmal einer freundlicheren Seite Deutschlands standen, war die bedrückende Stimmung nicht verflogen.
Ciao
Hobbyradler
@ hobbyradler deine eindrücke kann ich nur bestätigen. Ich war mit einem Besuch aus Kanada im Elsass auf dem Struthof. Dort wurde auf Tafeln und auch in den noch vorhadndenen Baracken gezeigt, was die Menschen damals erleben un erleiden mussten. Man geht dann sehr beklommen und beschämend wieder von dort fort. Ich war sehr froh , dass mich der Besuch danach nicgt mit Fragen überschüttet hat. Jahre zuvor hatte ich eine Dokumentation im Fernsehen in einem Nachbarland gesehen. Als ich einmal meinen Onkel auf diese Sache an sprach, hat er mir erklärt, den Leuten war es damals nicht möglich dagegen zu protestieren. Sie wären dann selbst vor ein Gericht gestellt worden.
nordisch
Danke für´s Einstellen Justus!
Solche Projekte braucht unser Land.
gedenkstaettenfahrten-als-integrationshelfer
Es ist Material vorhanden um Schülern die Gräueltaten näher zu bringen.
Der Schock danach
Ciao
Hobbyradler
Ich besuchte von 1965-66 eine Abendschule für Sekretärinnen in Stuttgart.
Hauptreisen waren nach Prag (vor dem Prager Frühling) und Berlin.
Wir besuchten in Berlin alle Stätten, die uns junge Frauen doch zutiefst erschüttert hatten, zumal wir vorher einen eindrücklichen Vortrag als Vorbereitung hörten.
Hobbyradler hat recht, es muss vorher das Geschehen verinnerlicht sein, um das ganze Ausmaß einigermaßen zu verstehen.
Nebenbei bemerkt:
Wir hatten die Aufgabe, einen an uns vorher adressierten DIN A4-Umschlag mitzunehmen. Alle Druckwaren, Zeitschriften, Bücher etc. durften nicht auf der Rückreise durch die DDR mitgenommen werden, mussten also per Post verschickt werden.
Eine Kollegin hielt sich nicht daran (es ist immer irgendeine dabei!), wir wurden prompt kontroliert und ihre Papiere wurden entdeckt. Jetzt ging die Schikane los. Ein Bus voller junger, kichernder Frauen wurde nach stundenlanger Beobachtung zu einem heulenden Häufchen und es war ein Glück, als endlich der Motor anlief und der Bus sich in Bewegung setzte, heim nach Stuttgart!
Clematis
Das Schulen KZ Besuche absolvieren ist schon seit meiner Schulzeit so: Auch meine Kinder und Enkelkinder waren mit ihren Klassen in Dachau und Bergen-Belsen.
Daher werden Schüler mit Migrationshintergrund im Rahmen des Geschichtsunterrichts ja ohnehin dorthin fahren.
Ich hatte die Dame so verstanden, dass sie erwachsene Menschen zwingen möchte, ein KZ zu besuchen.
Ich weiss jetzt nicht so richtig, was die SChikanen an der deutsch-deutschen Grenze mit dem Besuch von KZ`s zu tun haben und in welchem Zusammenhang dies hier erwähnt wurde?
Nebenbei bemerkt:
Wir hatten die Aufgabe, einen an uns vorher adressierten DIN A4-Umschlag mitzunehmen. Alle Druckwaren, Zeitschriften, Bücher etc. durften nicht auf der Rückreise durch die DDR mitgenommen werden, mussten also per Post verschickt werden.
Eine Kollegin hielt sich nicht daran (es ist immer irgendeine dabei!), wir wurden prompt kontroliert und ihre Papiere wurden entdeckt. Jetzt ging die Schikane los. Ein Bus voller junger, kichernder Frauen wurde nach stundenlanger Beobachtung zu einem heulenden Häufchen und es war ein Glück, als endlich der Motor anlief und der Bus sich in Bewegung setzte, heim nach Stuttgart!
Clematis
Nordisch - Ihr Kommentar ist interessant. Als ich zum ersten Mal in Auschwitz war, machte ich dies im Rahmen einer Geschäftsreise nach Polen. Zwei meiner polnischen Kollegen begleiteten mich, weil sie schon erahnten, wie sehr mich dies bedrücken würde. Sie versuchten dann nach Ende des Besuches, mich wieder ein wenig aufzubauen, was ich ihnen auch nie vergessen werde.
Ähnliches erlebte ich bei einem Stadtrundgang in Warschau, den ich allein machte. Ich wollte den Platz sehen, wo Menschen,die von den Nazis umgebracht werden sollten, "gesammel" wurden, also den sog. Umschlagplatz.
Mich sprach dann ein Pole an, ob ich diesen Umschlagplatz suchen würde und zeigte ihn mir. Da er ein wenig Deutsch sprach, fragte ich ihn, wie das polnische Wort für "Umschlagplatz" hiesse - er sagte, sie haben keines, sie benennen ihn deutsch. Auch das habe ich nie vergessen. Olga