Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden

Innenpolitik Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden

Karl
Karl
Administrator

Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden
geschrieben von Karl
Leider befriedigen viele unverantwortliche Menschen ihre Sensationslust mit der Weitergabe von Falschmeldungen - oder sollte es noch schlimmer sein, dass nämlich Falschmeldungen über Vergewaltigungen etc. bewusst in die Welt gesetzt werden, um die Bevölkerung aufzustacheln?

Bei dem Auslöser der nicht angemeldeten Demonstrationen handelt es sich nach bisher vorliegenden Informationen um ein reines Gerücht, das von russischen Medien ausgeschlachtet worden war. Unter anderem die rechte Szene arbeitet bewusst mit solchen Gerüchten, um Ängste zu schüren.
geschrieben von Badische Zeitung


Jeder, der mithilft, die Hysterie zu schüren, sollte sich schämen.

Karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 24.01.2016, 19:47:30
Es gibt doch sonst soviel Medienkritik. Es kommt aber wohl immer darauf an, welche Medien die Falschmeldungen zu verantworten haben und ob man nicht eigentlich die Falschmeldung gerne weiterverbreitet hätte.

Es ist m. E. evident, dass eine Destabilisierung Europas Russland gefallen würde. Die Rechten sind da willkommene Komplizen Putins.

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 25.01.2016, 08:34:50
Lieber Karl.

Sowie die kleinen Parteien nach Russland gewandert sind war nicht´s anders zu erwarten. Ich glaube nicht daß es nur um einen Kaffeekränzchen ging.

Es ist auch irgendwie normal, nimmt man dieses Einmischen Russland als Antwort auf die Sanktionen.
Gestern bei Anne Will, unwahrscheinlich traurig, wie hilflos zur Zeit die politische Mitte ist.

Phil.

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Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Karl vom 24.01.2016, 19:47:30
Wer bewusst eine Falschmeldung in Umlauf bringt handelt verwerflich.
Wer eine Falschmeldung weiter gibt, weil er im guten Glauben von der Richtigkeit der Mitteilung überzeugt ist, handelt richtig und braucht sich auch nicht zu schämen, wenn sich diese Meldung im Nachhinein als falsch heraus stellt.
Keiner kann wissen, ob eine Information, die er von den Medien oder Berichten von ihm vertrauenswürdigen Personen erfährt, richtig oder falsch ist.

Gutkarl
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Beschämend wie leichtfertig Falschmeldungen geteilt werden
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Karl vom 24.01.2016, 19:47:30
oder sollte es noch schlimmer sein, dass nämlich Falschmeldungen über Vergewaltigungen etc. bewusst in die Welt gesetzt werden, um die Bevölkerung aufzustacheln?
geschrieben von Karl


Karl, ich fürchte genau so ist es. hier kann man wunderbar emotionalisieren. Das Perfide an der Geschichte ict, dass die Menschen die tatsächlich mißbraucht wurden und werden nicht mehr wirklich ernst genommen werden.

bukamary
Karl
Karl
Administrator

Re: Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von Karl
als Antwort auf Gutkarl vom 25.01.2016, 08:49:50
Keiner kann wissen, ob eine Information, die er von den Medien oder Berichten von ihm vertrauenswürdigen Personen erfährt, richtig oder falsch ist.
Jeder Mensch hat Verantwortung. Jeder ist verpflichtet sich sorgsam zu informieren. Wenn er nicht sicher ist, woher die Information kommt und ob sie stimmt, dann darf er sich an der Panikmache und Verbreitung der Hysterie nicht beteiligen.

Sehr interessant ist auch die Diskussion unterhalb eines Fudder-Artikels, z. B. der Beitrag von Mayk'l:

Es kann nicht richtig sein für einzelne Idioten eine ganze Gruppe in Sippenhaft zu nehmen...

Die BRILLENTRÄGER sind schuld!!

"Papa, in der Schule nehmen wir grad den Hitler durch. Wie konnten die Leute so dumm sein und den wählen?

"Weil er einfache Lösungen versprach!"

"Was heißt das, Papa?"

"Pass auf, das funktioniert so:
Sagen wir, du willst an die Macht. Als erstes brauchst du dazu Wähler. Die müssen einen Grund haben, dich zu wählen. Der einfachste Grund ist: Du machst ihnen Angst vor etwas."

"Wie funktioniert das, Papa?"

"Du musst ihnen einen Feind geben, den sie hassen und vor dem sie sich fürchten. Sagen wir: Brillenträger."

"Warum Brillenträger?"

"Wusstest du, dass 65% aller Verbrechen von Brillenträgern begangen werden? Und die Polizei tut nichts dagegen. Im Gegenteil, man fördert die noch!"

"Wahnsinn! Was kann man da dagegen tun, Papa?"

"Und schon bist du reingefallen. Du hast nicht bezweifelt, dass meine Zahlen stimmen. Obwohl ich sie gerade erfunden habe."

"Äh - wie kann man das auch überprüfen?"

"Damals beim Hitler war das schwer. Heute brauchst du nur ein wenig zu googeln. Oder ein wenig nachdenken. Ganz schlimm sind übrigens die Brillenträger zwischen 20 und 30. Letztens hat einer ein kleines Mädchen ermordet, der hat nur eine Therapie bekommen und die Eltern des Mädchens wurden eingesperrt, weil sie nicht auf sie aufgepasst haben!"

"Das stimmt jetzt wieder nicht, Papa, oder?"

"Nein, das stimmt ganz sicher. Schau mal auf Facebook, da wird das gerade überall geteilt. Glaubst du echt, tausend Leute würden das teilen, wenn es erfunden wäre?"

"Puhhhh. Und was tun wir dagegen?"

"Weiterteilen, demonstrieren, auf die Straße gehen. Diese Brillenträger muss man einsperren, damit wir wieder sicher sind!"

"Darf man das bei uns?"

"Was ist wichtiger? Dass man die Rechte solcher Verbrecher schützt oder dass man das ganze Volk vor ihnen schützt? Wo gehobelt wird, fallen eben Späne"

"Das Volk, oder?"

"Dazu müssen wir dann eben einige Gesetze ändern. Die Polizei muss mehr Macht bekommen, dann sind wir wieder sicher. Wir brauchen eine starke Hand, die uns und unsere Freiheit schützt, verstehst?"

"Ja, das klingt logisch."

"Siehst du? So funktioniert das. Zuerst einen Sündenbock suchen. Die Gruppe darf nicht zu klein sein, aber auch nicht zu groß. Dann sucht man sich Verbrechen, die Leute aus dieser Gruppe begehen. In jeder Gruppe gibt es immer auch Verbrecher. Wenn man keine findet, erfindet man eben welche und behauptet das so lange, bis alle es glauben. Dann kommt der "Volkszorn", dem lässt man freien Lauf. Dann gewinnt man eine Wahl und ändert Gesetze. irgendwann ist der Punkt erreicht, wo das Gesetz dich nicht mehr schützt, sondern unterdrückt, aber das hast du jetzt übersehen. Das nennt man dann autoritäre Regierung. Schau dir an, wie das in Deutschland bei den Nazis lief, in der Sowjetunion, in China, etc."

"Und wie kann man das verhindern?"

"Nachdenken, mein Sohn. Keine Angst davor haben, nicht alles zu glauben. Alles hinterfragen und nachprüfen. Und einfach bei der Hetze nicht mitmachen. Dann sind die Brillenträger auf einmal gar keine Bedrohung mehr."

"Papa, warum hast du deine Brille nicht auf?"

(Günter Leitenbauer)

Quelle.
geschrieben von Diskussion unter Fudder-Artikel


Karl

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Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Karl vom 25.01.2016, 09:07:05


Jeder Mensch hat Verantwortung. Jeder ist verpflichtet sich sorgsam zu informieren.

----

Karl
geschrieben von karl


Falsch, in der Regel kann keiner den Wahrheitsgehalt einer Meldung überprüfen.
Kannst Du den Wahrheitsgehalt der Meldung von der Badischen Zeitung überprüfen?

Jeder hat das Recht eine Meldung weiter zu geben, von der er guten Gewissens glaubt, dass sie richtig ist.

Unter "sorgsam informieren" mag jeder etwas anderes verstehen.

Gutkarl
Karl
Karl
Administrator

Re: Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von Karl
als Antwort auf Gutkarl vom 25.01.2016, 10:20:50
Falsch, in der Regel kann keiner den Wahrheitsgehalt einer Meldung überprüfen.
Kannst Du den Wahrheitsgehalt der Meldung von der Badischen Zeitung überprüfen?
Falsch, heutzutage ist es prinzipiell möglich, sich im Internet weiter zu informieren, man benötigt allerdings Medienkompetenz. Am Beispiel der letzten Meldung über Freiburger Discos in der BZ (s. Parallelthread und Link oben) konnten wir z. B. die Stellungnahme der direkt betroffenen Diskothek[/url] finden und mit der Meldung in der BZ vergleichen.

Niemand kann sich heutzutage darauf berufen, er hätte es ja nicht besser gewusst.

Die Weitergabe pauschaler Flüchtlingshetze ist ein Verbrechen - und dazu gehört die [u]selektive
Weitergabe von solchen negativen Meldungen, wenn sie Flüchtlinge betreffen. Oder würdest Du solch eine Meldung auch teilen, wenn deutsche Täter verantwortlich gemacht würden - oder teilst Du mit gleicher Inbrunst die Meldung über einen schwedischen Arzt, der eine Frau verschleppt hat, und ächtest dann Ärzte oder Schweden pauschal?

Karl
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 25.01.2016, 10:55:14
..Niemand kann sich heutzutage darauf berufen, er hätte es ja nicht besser gewusst...
geschrieben von Karl

Natürlich kann man sich darauf berufen. Man denke nur an den ersten Polizeibericht der Silvesternacht.
Keine Vorkommnisse
wie soll das jemand hinterfragen? Richtiges Verhalten wäre es, nach jeder Information ein paar Tage abzuwarten. Es wurden wohl, egal bei welcher Interessenlage, zu schnell Vermutungen geäußert.
Bei der Schnelllebigkeit unserer Zeit ist leider eine Nachricht meist nach ein paar Tagen überholt. Da meinen manche sich beeilen zu müssen.

Die Weitergabe pauschaler Flüchtlingshetze ist ein Verbrechen.
geschrieben von Karl

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Leider kann man „gut getarnte“ Hetze schwer erkennen.
Auch das weitere Verunsichern von Menschen mit Ängsten, sie z.B. das dem rechten Rand hinzurechnen, ist für mich eine Form von Hetze, wenn auch vielleicht von eigener Angst getrieben.

Ciao
Hobbyradler
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Die Weitergabe von Falschmeldungen ist nicht immer verwerflich
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Gutkarl vom 25.01.2016, 10:20:50


..
.............

Jeder hat das Recht eine Meldung weiter zu geben, von der er guten Gewissens glaubt, dass sie richtig ist.

Unter "sorgsam informieren" mag jeder etwas anderes verstehen.

Gutkarl


Sicher hat jeder das Recht eine Meldung weiter zu geben.
Er ist aber auch verpflichtet zu überprüfen aus welcher Quelle diese Meldung kommt, er muß hinterfragen!

Wer Meldungen ungeprüft weiter gibt, handelt unverantwortlich.
Es muß ihm / ihr bewußt sein, daß damit auch anderen Menschen zu unrecht geschadet werden kann.

Mobbing basiert zum Beispiel auch auf dem Prinzip Meldungen ungeprüft weiter zu geben.

Heutzutage ist es durch das Internet leichter geworden Meldungen zu überprüfen.

Allerdings bereits in meiner Schul- und Jungendzeit wurden wir darauf aufmerksam gemacht zu hinterfragen und überprüfen ob die Informationen die wir bekamen der Tatsache entsprechen.

Monja.

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