Innenpolitik Brauchen wir das Wahlalter ab 14 Jahren
In der Berliner Zeitung entdeckte ich heute einen Gastbeitrag von einem 21. jährigen Studenten, der darfür eintritt, daß die Jugendlichen schon ab 14 Jahren wählen dürfen.
U.a. ist seine Meinung : "Spätestens mit 14 Jahren muß eine automatische Eintragung in Wahlverzeichnis erfolgen, wir müssen Chanchengleichheit zwischen den Generationen schaffen und dürfen uns dem Wahlrecht für junge Menschen nicht weiter verschließen. Eine Alternative wäre es, daß Wahlrecht nicht nur in den ersten 18 Jahren, sondern auch in den letzten 18 Jahren eines Lebens zu entziehen." und seine Antwort liefert er gleich mit " ob das den vehementen Gegener*innen einer Absenkung des Wahlalters lieber wäre.
Ich gebe hier nur einiges wieder, denn sein Beitrag ist über 1 DIN A 4 Seite lang.
Meine Meinung ist, daß man über diesen Beitrag diskutieren sollte und muß.
Und zwar aus 2 Gründen, wie ich finde:
1. Ist die Jugend im Allgemeinen und im Besonderen in der Lage in diesem Alter sachlich eine
Entscheidung zu treffen?
2. Wieder werden Generationen gegenüber, gestellt unter dem Motto "mit 18 Jahren vor Ihrem
Lebensende sind alle alten Menschen sowieso senil".
.
den Link füge ich hier ein. Wenn er nicht funktioniert, dann bitte kopieren.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/wir-brauchen-das-wahlalter-ab-14-jahren-li.110373
Warum wird immer wieder in Deutschland ein Generationskonflikt geschürt. ? Hat man keine Achtung mehr vor dem Alter? Sollte man (ironisch gemeint) mit 70 von der Bildfläche verschwinden? Das fällt mir als 1. ein. In anderen Ländern geht man anders mit dem Alter um. Man kann über Fehler unserer Genration, die sie in ihrem Leben gemacht haben , diskutieren. Aber man sollte nicht Generationen aufeinander hetzen.
Aber lest den Artikel und bildet Euch eine Meinung, falls Interesse besteht.
Heddy
Vielleicht sollte man speziell für diesen Student das Wahlalter auf 25 erhöhen, dann hätte er zumindest bis dahin Zeit, um über den Unsinn nachzudenken, den er in seinem Beitrag verzapft hat.
Ich plädiere - nach wie vor - dass man wieder auf das Jahr 21 zurückgeht.
Nicht nur physiologisch, auch geistig geschieht mit dem Menschen eine Menge.
So ist "der Mensch" mit 21 in einem Lebensabschnitt, um Verantwortung auf
sich zu nehmen, und nicht vorher.
Bis dahin kann ja der Jugendliche ins Leben hineinwachsen, das ist ein
ganz normaler Prozess, keine Degradierung!
Ich würde bei dem Studenten erstmal in seiner Klause nachschauen:
wie geht er mit Dingen und Tieren um, wie mit seinem Müll, wie mit sich selbst?
Wahlberechtigt?
Clematis
Liebe @Clematis,
zur Bundeswehr darf man ab 18 Jahren. Im schlimmsten aller Fälle würde man also erwarten, dass er/sie für die Gesellschaft sein/ihr Leben lässt - und dann ihn/sie nicht wählen lassen?
Karl
Ach, die Bundeswehr, daran hab ich nicht gedacht, das stimmt!
Meine Gedanken sind der Idealfall, wie es auch lange war.
Es wird aber weiter nach unten rutschen, ich weiss es ja.
Autofahren mit 17 mit Begleitperson (was für ein Scherz!),
ist ja schon längst erlaubt, und so wirds weitergehen.
Clematis
@heddy
der 21 Jährige schreibt:
"Eine Alternative wäre es, daß Wahlrecht nicht nur in den ersten 18 Jahren, sondern auch in den letzten 18 Jahren eines Lebens zu entziehen."Das stelle ich mir schwierig vor. Ich behaupte einmal, ich werde 105 Jahre und dieser Student vielleicht nur 30.
Karl
Michiko
1. Ist die Jugend im Allgemeinen und im Besonderen in der Lage in diesem Alter sachlich eine
Entscheidung zu treffen?
Nun, wenn man sich manche Wahlergebnisse anschaut, fragt man sich auch bei den heute schon Wahlberechtigten, ob diese in der Lage sind, sachlich eine Entscheidung zu treffen. Es wird sehr viel aus dem Bauch heraus gewählt, sehr oft so, wie es die Eltern und Nachbarn auch machen, und oft frage ich mich, wieviele Wahlberechtigte sich überhaupt mit den Wahlprogrammen auseinandersetzen, bevor sie dann am Wahltag wählen.
Aber nichtsdestotrotz denke ich, dass man mit 14 Jahren völlig aus dem Bauch heraus wählen würde, zumindest wäre es MIR so gegangen, als ich 14 war. Als weitere Gefahr sähe ich, dass die Eltern da noch grossen Einfluss auf die Kinder hätten, und das somit eigentlich zu einer zweiten Stimme für die Eltern werden könnte.
OK, es gibt sicherlich Ausnahmen, aber das Gros der 14jährigen scheint mir politisch noch nicht mündig zu sein.
Aber nichtsdestotrotz denke ich, dass man mit 14 Jahren völlig aus dem Bauch heraus wählen würde, zumindest wäre es MIR so gegangen, als ich 14 war. Als weitere Gefahr sähe ich, dass die Eltern da noch grossen Einfluss auf die Kinder hätten, und das somit eigentlich zu einer zweiten Stimme für die Eltern werden könnte.Sehe ich genau so.
Ich hätte mit 14 eine Partei gewählt, mit der mein Vater nichts am Hut hatte, mein Enkel, 15 Jahre alt, würde es umgekehrt machen und die Partei wählen, die sein Vater wählt.
Sinnvoll wäre das sicher nicht.
Es gibt auch unter 14-jährigen große Unterschiede, was das politische Interesse und Wissen betrifft.
Mein Vorschlag wäre, das Wahlalter generell mit der Volljährigkeit gekoppelt zu lassen. Dann erhält der Mensch nämlich nicht nur die vollen Rechte, sondern auch die Pflichten eines mündigen Bürgers.
Wer früher wählen möchte, könnte sich dieses Recht dadurch erwirken, dass er eine Prüfung über die grundlegenden Eckpunkte unserer Verfassung und unseres Wahlrechts ablegt.
Margit