Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?

Innenpolitik Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?

arno
arno
Mitglied

Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von arno
Hallo,

am Neujahrstag haben 1200
Menschen gegen den geplanten
Bombenabwurfplatz in der Kyritz-
Ruppiner Heide protestiert.
Die Luftwaffe plant auf dem
12.000 Hektar großen ehemaligen
sowjetischen Luft-Boden-
Schießplatz bei Wittstock bis
zu 1700 Einsätze im Jahr.
Gegen die Pläne der Bundeswehr
wehren sich seit Jahren
zahlreiche Bürgerinitiativen,
Unternehmen und Gemeinden.

Wer sieht im Zeitalter der
Raketentechnik einen Sinn in
(Streu-?)Bombenabwurfübungen?

Kämpfen die Soldaten demnächst
nur noch gegen eine
unbewaffnete Zivilbevölkerung?

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 01.01.2008, 23:02:30
Gute Frage Arno; was denkst Du dazu???
--
hafel
arno
arno
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 01.01.2008, 23:12:25
hallo, hafel,

die Frage steht Dir nicht zu!!
Dafür ist angelottchen zuständig!!!

Viele Grüße
--
arno

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 01.01.2008, 23:02:30
wenn wir schon der Meinung sind das wir eine Armee, also die Bundeswehr noch benötigen (und den entsprechenden Überblick sollten wir den Experten im auswärtigen Amt zubilligen) dann muss sie auch bewaffnet sein.
Und wenn wir -also diese Experten- der Meinung sind das zu einer heute noch nötigen Armee eine Luftwaffe gehört ( und ich gehe zwingend davon aus das dies so ist) dann muss diese Luftwaffe auch Übungmögslichkeiten bekommen, sonst ist sie sinnlos weil wehrlos.

Die Entscheidung kann also nur noch sein: Wo, und darin liegt wohl momentan der Knackpunkt.#

Gibt es Möglichkeiten im Rahmen der Nato, der EU usw anderweitig in dünnbesiedelten oder gar menschenleeren Gegenden innerhalb dieser Organisationen ausreichend Trainingsmöglichkeiten zu schaffen -also mit geringster Belästigung für Mensch und geringster Schädigung der Natur- dann sollten diese genutzt werden.
Sind solche Möglichkeiten (wie derzeit auf Korsika und in Kanada usw.)nicht greifbar dann müssen wir wohl in den sauren Apfel beißen und uns auf eine Gegend bei uns einigen, wo das geringste Übel die kleinsten Schäden und Gefahren auftreten.

Leider ists aber in der BRD üblich das oft dort das Ungemach einfällt, wo die Lobby, am kleinsten, wo der Widerstand am geringsten ist,, oder ?? und da scheint MV gerade recht zu sein.
--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 02.01.2008, 00:08:35
Hallo, hugo,

die Piloten fliegen gesichert in über 12.000 Meter
Höhe und klinken dort ihre Lenk- und Streubomben aus.
Daß, was die Piloten mit den freigesetzten Waffen
anrichten, sehen sie aus der großen Flughöhe und
bei der hohen Fluggeschwindigkeit nicht.

Wenn das große Sterben in der Zivilbevölkerung
beginnt, ist der Pilot bereits mit den Landevor-
bereitungen beschäftigt.

Außerdem vernichten moderne Lenk-und Streubomben
flächendeckend bis zu mehreren Quadratkilometern
alles Lebendige auf der Erdoberfläche. Zielabwürfe
machen bei solchen Sprengkörpern keinen Sinn mehr!


Aus den genannten Gründen bin ich gegen einen
Bombenabwurfübungsplatz.

Solche Abwurfübungen erledigt die moderne Technik
in Simulatoren!


Das spart Steuergelder und erhält uns Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern als neu entdecktes
Urlaubsland!!!!

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 02.01.2008, 00:38:55
@ Arno: Aus den genannten Gründen bin ich gegen einen
Bombenabwurfübungsplatz
.

Dann solltest Du konsequenter Weise auch ganz gegen die Luftwaffe sein ,,,, oder sogar ganz gegen die Bundeswehr.

Ich bin diesmal absolut konkruent mit Hugo, in dem auch ich meine, wenn wir uns eine Bundeswehr und somit eine Luftwaffe leisten, dann sollte sie auch einsatzbereit sein. Richtig Hugo, die Frage ist das WO. Hier in SH ist im Wattenmeer ein Zielgebiet, was ich für Unsinnig gegen die Natur halte. Natürlich will niemand ein Bombenabwurfgebiet vor seiner Haustüre haben. Das ist wie mit den AKWs. Es ist eben sehr schwierig da einen Truppenübungsplatz zu benennen. Dafür ist Deutschland zu dicht besiedelt.

Arno, ich kenne Deine Erfahrungen mit der Luftwaffe nicht. Ich dagegen war mal bei diesen Haufen. Die Flugzeugausbildung besteht nicht nur im "Höhenflug" sondern es müssen auch Tiefflüge (und das unter Waffeneinsatz) geübt werden. Es ist immer nur die Frage wo.... und ist es eben auch etwas teuer für den Steuerzahler die Piloten immer nach Arizona oder Fort Bliss/Texas zu schicken.

--
hafel

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Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.01.2008, 00:08:35
Hugo schrieb:Leider ists aber in der BRD üblich das oft dort das Ungemach einfällt, wo die Lobby, am kleinsten, wo der Widerstand am geringsten ist,, oder ?? und da scheint MV gerade recht zu sein.

Nun MV ist doch auch dünn besiedelt und dieser Trend wird noch weiter gehen also ist es doch irgendwie logisch ein Bombenübungsgelände dort einzurichten und nicht im Ruhrgebiet. Man ist offensichtlich der Meinung das man ein solches Gebiet braucht und wenn man sich eine Luftwaffe eingerichtet hat braucht man es auch. Ob es denn letztendlich beliebt ist steht auf einem anderen Blatt


claude
hugo
hugo
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2008, 07:56:03
ok hafel, Claude, arno,,interessantes Thema wichtige Frage,,

Bietet sich Mecklenburg Vorpommern besonders gut für solche Entscheidungen an, wenn es darum geht, dünnbesiedelte Gebiete mit wenig Einwohnerwiderstand ausfindig zu machen und entsprechend zu "Bewirtschaften" *g*

Ja es bietet sich an, darüber nachzudenken, wie weit kann man, wie weit soll man da mitgehen.

Was auf den ersten Blick sicher logisch klingt (besonders für Nichtbetroffene, anderwärts lebende Menschen,,) kann bei solchen Überlegungen schnell zum Übel werden,,,

nur mal so ein wenig weitergedacht: Also wenn MV schon für Bombodrom, Truppenübungsplätze Tiefflugausbildung geeignet ist, dann doch sicherlich auch für sämtliche AKW,s Zwischen-, und Endlager, Kohlekraftwerke, für riesige Schweinemastanlagen, Geflügelhaltung, für Sondermülldeponien, Gas-, und CO2 Speicher, Genmanipulierte Pflanzenvermehrung, usw. usf.

Gleichzeitig jedoch soll es sich auch für Maßnahmen und Ziele eignen, die eine unberührte Natur, ein ungehindertes Vermehren geschützter Tiere und Pflanzen, also für die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien der EU, für Ausbau des Tourismus eigen usw.

Also was ich damit sagen will: ES müssen Prioritäten gesetzt werden, Kompromisse sind unabdingbar, ein Abwägen, ein Kosten-Nutzen Abgleich (so technisch und verwerflich das in diesem Falle auch klingen mag) und die Bedürfnisse der Anwohner müssen unter einen Hut gebracht werden und das ist sicher eine ungeheuer schwierig z lösende Aufgabe, besonders in einem, sich der Demokratie verpflichtet fühlendem Staat. *g*

Ich wüsste schon was ich gerne hätte und worauf ich unbedingt verzichten wollte, aber so individuell darf man solche Fragen niemals angehen, so man sich denn für das Wohl der Allgemeinheit entscheiden will.

ps arno, nicht jeder Gegner ist so lahmarschig so verteidigungsunfähig bezüglich Luftabwehr wie die Iraker, die Afghanen die Taliban usw,,

Ein Pilot ohne praktische Erfahrung ist ein Bauernopfer, ein potentieller Todesengel für den Gegner, aber eben auch für sich und seine Kameraden am Boden, die sich auf ihn verlassen,

,so schlimm wie es anfänglich auch klingt: wenn sich die BRD mal für einen Krieg, einen Kampf mit militärischen Mitteln entscheiden müsste/sollte/würde, (wovor wir bewahrt bleiben wollen) dann darf niemals zögerlich, dann muss sehr konsequent, effektiv, schnell reagiert und gehandelt werden.
Jede Stunde, jede Woche, die solch ein Kampf in die Länge gezogen wird, vergrößert die Zahl der Opfer, verlängert die Leiden der Betroffenen, verschlimmert die Situation, verlängert die schlimmen Nachwehen,,,(das ist aber ein völlig anderes Thema,, wie komm ich nun gerade darauf ?? )

--
hugo
--
hugo
Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.01.2008, 09:08:05
Meine Güte Hugo wieder das übliche Schlaumeier Gerede, wenn man denn glaubt ein solches Gebiet zu brauchen richtet man es dort ein wo es am wenigsten stört und das ist nun mal dünnbesiedeltes Land. Wenn man keine Luftwaffe hat, braucht man eben kein Übungsgebiet.
Sicherlich ist es für Betroffene nicht angenehm neben einen solchen Gebiet zu leben aber mache doch einmal einen anderen Vorschlag wo man solch ein Gebiet einrichten könnte. Alle Argumente die du aufführst gelten natürlich auch für andere Gebiete die ja wohl auch nicht dichtbesiedelt sein werden und sich in anderen Ländern befinden. Du könntest eigentlich nur sagen ich will keinen Bombenabwurfplatz da ich der Meinung bin wir brauchen keine Luftwaffe mit der man Bomben auf andere Menschen abwerfen kann.
Schweinezüchtereien wären doch eine Lösung, lache.

--
claude
arno
arno
Mitglied

Re: Braucht die BRD ein Bombenabwurfübungsgelände?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2008, 09:55:45
Hallo, Claude,

was hältst Du von der Insel Helgoland
als Bombenabwurfübungsgelände?

Der touristische Wert ist gegenüber anderen
Bundesländern minimal. Die Engländer haben
es bis 1952 nicht geschafft, mit Bomben diese
Insel zu versenken.
Das wäre doch ein Ziel, oder?

Viele Grüße
--
arno

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