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Innenpolitik Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik

arno
arno
Mitglied

Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von arno
Hallo,

im Vielvölkerstaat der Bundesrepublik ruft der
Bundespräsident Köhler die Kirchen auf, viel mehr
zu missionieren!
Sein Amtsverständnis grenzt viele Bürger aus!

Ist die Integration kein Thema mehr?

Viele Grüße
arno
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 13.05.2010, 11:20:08
Sein Amtsverständnis grenzt viele Bürger aus!

Ok Arno Du drückst es gemäßigt aus im Gegensatz zu dem Schreiber in Deinem Linktipp. Der schreibt reisserisch gleich von der Hälfte der Bevölkerung und das stimmt nun gar nicht.
Etwa 2/3 der deutschen Bevölkerung sind getaufte Christen und das ist die absolute Mehrheit.

Ausserdem finde ich an dem Pressedienst des Herrn Frerk nichts was humanistisch ist. Da wird versucht zu spalten.

miriam
miriam
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von miriam
Nach meiner Erfahrung - und so wie ich meinen Präsidenten bis jetzt verstanden habe, erwartet er sicherlich von mir sein Gedankengut nicht nur zu übernehmen - nein, er erwartet, dass ich diesen interpretiere und weiterdenke...

Doch weiter zurück: war da nicht auch ein Gedanke des Papstes, der mich aufhorchen ließ im Jahr 2007?
Nein, mir geht es hier nicht um die Messe die wieder nach dem alten lateinischen Ritus gelesen werden soll, sondern um die Fürbitte die am Karfreitag gesprochen werden sollte, dabei wurde von Papst Benedikt XVI an die Fassung von 1962 gedacht.

Laut dieser Fassung sollten alle Juden Jesus Christus als Retter der Menschheit anerkennen. Außerdem wird auch im Messbuch von 1962 von der Verblendung der Juden gesprochen und, dass diese der Finsternis entrissen werden sollten.

Milde bezeichnet, ist der damalige Entschluß des Papstes von Antijudaismus gekennzeichnet.

Die Deutsche Christenrepublik des Präsidenten, brachte mich dazu, einen gewissen Zusammenhang da zu sehen.

Wie kann man diese beiden Gegebenheiten bzw. Aussagen interpretieren?
In jedem Fall als ausgrenzend.

Wie soll eine Integrationspolitik über die immer wieder gesprochen wird funktionieren, wenn man zur gleichen Zeit mit Penetranz darauf hinweist, dass dieses Land eine Christenrepublik ist?

Miriam

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clara
clara
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von clara
als Antwort auf arno vom 13.05.2010, 11:20:08
Da kommt ja der Ökumenische Kirchentag in München, auf dem Köhler schon sprach, gerade recht. Dort werden auch Themen wie "Integration" behandelt:

Ökumenischer Kirchentag


Mit seiner Aufforderung an die Kirchen, im Inland mehr zu missionieren, wird er wohl zur Zeit wenig bewirken können. Die Kirchen sind gerade mit sich selbst beschäftigt, da bleibt für Mission keine Zeit.

Clara
lifong2007
lifong2007
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von lifong2007
als Antwort auf arno vom 13.05.2010, 11:20:08
Was soll denn das schon wieder, arno? Wenn ein gläubiger Bundespräsident nun etwas über den Glauben aussagt, dann ist das in unserer Demokratie ja nicht verboten. Er muß sich m.E. als Bundespräsident nicht verbiegen.
Es gibt nun mal gläubige und ungläubige Menschen. Ich habe das schon lange akzeptiert. Es würde mir im Traum nicht einfallen, jede Gelegenheit zu suchen, um wieder mal zum Ausdruck zu bringen, wie dumm doch eigentlich die Gläubigen sind.
Und wenn Du dich als Nichtchrist ausgeschlossen fühlst, ist das ganz allein dein Problem. Da hier keiner im ST dieses Problem für Dich lösen kann, denke ich, vielleicht solltest Du mal Kontakt mit unserem Bundespräsidenten aufnehmen.
Er wird bestimmt erklären daß es keinesfalls seine Absicht war, nur irgendeinen Menschen auszugrenzen.
In diesem Sinne lifong2007
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von rolf †
als Antwort auf lifong2007 vom 13.05.2010, 13:57:37
Natürlich wird er das sagen, Politiker wollen nie jemanden persönlich benachteiligen, ausgrenzen, schaden etc.

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ingo
ingo
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von ingo
als Antwort auf arno vom 13.05.2010, 11:20:08
Und wieder lerne ich eine tendenzlose Informationsquelle (Humanistischer Pressedienst) kennen. Wer auch andere Meinungen zu Köhlers Rede, die ich für völlig in Ordnung halte, lesen möchte:
http://www.google.de/search?hl=de&q=k%C3%B6hler+kirchentag&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=
ingo
ingo
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von ingo
als Antwort auf miriam vom 13.05.2010, 12:56:41
Nur mal so, miriam: Warum schreibst Du eigentlich in blau? Meinst Du wirklich, das wird eher gelesen? Ich z.B. lese blau und fettgedruckt grundsätzlich nicht, weil's mir irgendwie unangenehm ist.
lissi
lissi
Mitglied

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von lissi
als Antwort auf ingo vom 13.05.2010, 14:34:04
Mich interessiert da viel mehr, dass sich der Köhler dafür stark macht, dass Familien mit Kindern genug Kohle zum Leben haben. Dass also die Basis eines Staaten, die Familie, nicht darben soll.
Wenn der Köhler also seinen Mitmenschen genausoviel Kohle gönnt,wie sich selbst, dann sind wir langsam auf den Weg christlich zu werden,dort es heisst,liebe Deinen Nächsten,wie Dich selbst
Was nützt denn all die Theorie,
ohne Praxis schadet sie.
Karl
Karl
Administrator

Re: Bundespräsident Köhler: Deutsche Christenrepublik
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 13.05.2010, 11:20:08
Hallo arno,


ich habe den Link in Deinem Anfangsbeitrag erst jetzt gelesen und finde den Kommentar dort sehr gut. Es ist in der Tat so, dass ein Bundespräsident religiös sein darf, aber er ist der politische Vertreter aller Deutschen und als solcher sollte er sich weltanschaulich neutral verhalten. Das bedeutet ja nicht, dass er nicht Moral und Anstand in der Politik und Finanzwirtschaft einfordern darf. Er sollte aber nicht so tun als seien Moral und Anstand auf Christen beschränkt. Christ sein schützt nicht vor Unmoral und Atheist ist nicht dasselbe wie Kinderschänder oder Gangster.


Karl

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