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Innenpolitik CDU - Wandel oder Zerfall

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 18.12.2021, 17:29:52
Ich habe einen sehr konservativen Wanderfreund, der mir letzte Woche sagte, dass er es wegen seiner BlackRock Tätigkeit für einen Skandal hielte, wenn Merz tatsächlich Vorsitzender der CDU würde. 

Tja, nun ist er es geworden und mich würde interessieren, ob es noch mehr Konservative gibt, die sich daran stören.
Pippa
Sieh's locker.
Diese Partei hat sich schon 16 Jahre redlich bemüht, nichts Gescheites zu bewegen.
Einfach weil keine(r) da war, der den Schneid hatte, gegen eine eingefahrene, beifallklatschende Mannschaft (mit 'kompetenter' Leitung) anzutreten/anzustinken. Er wäre ratzfatz mit Schimpf&Schande in der Versenkug verschwunden. Denn es hätte bedeutet, eingefahrene, ersessene 'brüderliche' Strukturen aufzulösen. Und das geht nie, oder nur sehr schmerzhaft.

Ich möchte wahrlich nicht so weit gehen zu sagen, dass es ähnlich für so einen ausgegangen wäre wie bei wailand Mafia. Er wäre aber einfach weg gewesen mit seiner (Sch...)Idee. Deswegen kann sich in Russland auch nichts bewegen.
So war und IST auch keiner mehr da, der die Sache angehen könnte.
Merz als Jack-out-of-the-Box, oder als Karnickel aus dem Ärmel? Warum jetzt? Wen noch? Da ist keiner (mehr).
Ich verkneife mir mal, Namen zu nennen, ich denken auch, dass sich das erübrigt.

Sollte die Partei jemals wieder in eine Führende Rolle kommen können, dann Gnade uns der Heilige SeiBeiUns. Irgendwann wird nämlich auch der Dämlichste wach. Das heißt aber noch lange nicht, dass es die Jetzigen besser angehen! Hoffen wir es! Sie haben sich nach einem SEHR schwierigen Erbe gedrängelt, bei dem kaum Rosinen zu holen sind.

Zum großen Teil haben wir 'den Aussitzenden' auch zu verdanken, dass die AfD überhaupt auftauchen konnte.

Es ist ja wohl bekannt, dass ich bewusst seit Mitte August keine 'Öffentichen News' mehr geschaut habe. Einfach weil ich unbeeinflusst sehen wollte, wie weit Medien Einfluss haben. Sie haben!
Bei nüchterner, sachlich betrachteter Lage (zB 'Bettenabbau' in Kliniken) ergibt sich ein total anderes Bild, als es uns vorgegaukelt (vorsensationiert) wird. Warum? Da bin ich noch nicht verbindlich hintergekommen. Kann mir aber vorstellen, dass damit abgelenkt werden soll(te) von Angelegenheiten, die dringendst sind (zB Tafel), aber jahrelang ausgesessen wurden.
Wenn doch Köpfe da gewesen wären, dann wären sie auch jetzt noch da, Aber ob sie (noch) bereit wären, in der Arena mitzumischen? Nein, daran glaube ich nicht; denn sie werden ihre Ideen auch jetzt (nicht mal innerhalb der Partei) nicht verwirklichen können. Da wundere ich mich über Merz, dass er so weit sank, jetzt nochmal auf der Bühne zu erscheinen. Auf der heißesten Bühne zur Zeit. Aber im Grunde hat er ja nix zu verlieren, also kann er nochmal tönen. Ovationen kan übrigens niemand erwarten, auch die Jetzigen nicht.

Ich fände es passen, wenn diese Partei mal unter 5% sinken würde. Dann wäre die reelle Chance auf wirkliche, sinnvolle Erneuerung gegeben.

Wie war das mit dem SyphilisKranken, der zum Urologen kam?
Tja, da kann man nix mehr machen, aber eine Überweisung zu den Wiener Philharmikern kann ich empfehlen.
Wiener Philharmoker? Wie das?
Dort kenne ich einen Flötenspieler, der den Trick beherrscht, mit nur 10 Fingern 20 Löcher zuzuhalten.

Und jetzt warte ich darauf, dass es eines Nachts bei mir an der Tür bollert.
Bias
Bias
Mitglied

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.12.2021, 18:21:03

Ich seh nicht ganz so schwarz wie Du für die Mausgrauen, Digi.
Weshalb?
Nun - ich gehe davon aus, dass sich die RotGrünGelben schon in Bälde so einiges zu verzeihen haben werden und das des Machterhalts wegen auch tun.

Solche Beziehungen  funktionieren erfahrungsgemäß eine Zeitlang - wenn auch nur im Defekt.
Doch schließlich fordert das Faktische in aller Regel  eine Entscheidung.

Aber - schaun wir mal; ich kann mich natürlich täuschen.

Karl
Karl
Administrator

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.12.2021, 18:21:03

digi:
"...
Es ist ja wohl bekannt, dass ich bewusst seit Mitte August keine 'Öffentichen News' mehr geschaut habe. Einfach weil ich unbeeinflusst sehen wollte, wie weit Medien Einfluss haben. Sie haben!
..."

Oh, ohne die Öffentlichen News zu schauen, kannst Du "besser" beurteilen, ob Medien Einfluss haben? Das verstehe ich nicht ganz. Wie geht das?

Karl

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RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 19.12.2021, 10:01:12

Das ist relativ einfach, mämlich indem ich seriöse Quellen finde.
Du orientierst Dich auch sicher nicht an der Bild, sondern an FachArtikeln.
Aber ich verstehe den Seitenhieb durchaus. Nur juckt er mich nicht mehr.
Das Internet ist (für mich) in den vargangenen zwei Jahren zu aggressiv geworden.
Das ist kein Internet mehr, wie es in den anfänmgen gedacht war, das ist Aggression und Werbung pur. So sehe ich zZt auch die sog DatenBrille. Schade.
Öffentiche News sind für mich aufreisserische QuasselBuden geworden.
Ein Beispiel brachte ich mit dem Bettenabbau in Kliniken.

digi:
"...
Es ist ja wohl bekannt, dass ich bewusst seit Mitte August keine 'Öffentichen News' mehr geschaut habe. Einfach weil ich unbeeinflusst sehen wollte, wie weit Medien Einfluss haben. Sie haben!
..."
Oh, ohne die Öffentlichen News zu schauen, kannst Du "besser" beurteilen, ob Medien Einfluss haben? Das verstehe ich nicht ganz. Wie geht das?

Karl
geschrieben von karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 18.12.2021, 18:15:25
Ach, @freddy-2015, ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit den Strömungen in der CDU, denn mir sind die schlicht egal. Wegen mir kann jedes einzelne CDU-Mitglied sein eigenes Süppchen kochen, denn mir ist an der Einigkeit der linken Parteien gelegen.

Ich weiß noch nicht einmal genau, ob eine CDU/CSU nun unbedingt weiter eine Volkspartei sein muss.
Pippa
Das ist interessant: Einigkeit der linken Parteien würde bedeuten, dass sich die SPD endlich mal mit der Partei der Linken zusammenschliessen würde. M.E. wird das aber nicht geschehen, solange Lafontaine noch lebt.
Andererseits würde es beiden Parteien gut tun ,wenn man sie prozentual beurteilt. Denn die 26% der SPD bei der letzten Bundestagswahl sind ja ebenfalls ein gewaltiger Absturz, wenn man zurückblickt, wo die Partei schon mal stand.
Eine Volkspartei wird auch so genannt, weil sie prozentual viele Stimmen auf sich vereint.
Die CDU und CSU sind Schwesterparteien, aber nicht eine Partei. In Bayern liegt die CSU immer noch über der 30%-Schwelle, was man aber bereits als Misserfolg ansieht, obwohl diese Stimmenanzahl in Deutschland keine andere Partei erreicht, auch wenn sie bundesweit antreten.

Süppchen kocht aber die CDU noch in vielen Bundesländern - und das mal zusammen mit den Grünen, der FDP oder der SPD. Also wäre es verführt, hier irgendwelche Totenglöckchen läuten zu lassen, weil die SPD sicher derzeit nicht in der Form ist, dies gravierend auf Länderebene zu ändern.
Wird spannend wie sich nächstes Jahr die Landtagswahlen im Saarland, Schleswig Holstein und NRW entscheiden werden. Sie sind dann ein Seismograph, ob die Wähler mit der Politik der Ampel im Bund einverstanden sind oder nicht .Olga
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 20.12.2021, 17:47:04
Ach, @freddy-2015, ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit den Strömungen in der CDU, denn mir sind die schlicht egal. Wegen mir kann jedes einzelne CDU-Mitglied sein eigenes Süppchen kochen, denn mir ist an der Einigkeit der linken Parteien gelegen.
Ich weiß noch nicht einmal genau, ob eine CDU/CSU nun unbedingt weiter eine Volkspartei sein muss.....geschrieben von pippa
Da brauchst du auch kein Problem zu haben Pippa, ich glaube das hat hier auch kaum einer richtig verstanden was die CDU ausmacht.
Es sind die verschiedenen Richtungen / Blöcke die diese Partei auszeichnet.
Die zusammen unter einen Hut zu bringen hat schon immer Kraft erfordert und
eine/n starken Kanzler/in und Parteivorsitzende/n, der/die auch noch die richtige Richtung einschlägt. Zusammen fügen was verschieden ist,
zum Wohle Deutschlands und der Partei, dass war Jahrtehnte lang das Motto.
Wer weiss aus wievielen Partei die CDU geschmiedet wurde, kann das vielleicht nachvollziehen.
Nicht der rechte oder linke Block oder die Wirtschafts sowie Arbeiter/Soziale/kirchl. etc. Flügel.
Ob wir die CDU brauchen werden wir sehen wenn die Wirtschaft und die Arbeiter nicht ausreichend Steuern erwirtschaften.....geschrieben von Freddy
Wird spannend wie sich nächstes Jahr die Landtagswahlen im Saarland, Schleswig Holstein und NRW entscheiden werden. Sie sind dann ein Seismograph, ob die Wähler mit der Politik der Ampel im Bund einverstanden sind oder nicht .Olga
Ich denke in etwa ähnlich, aber wie du schon schreibst, ein Seismograph und richtig werden wir es im 2. Jahr merken und sehen ob die ---Soll-Bruch-Stelle--- noch hält.
Ich weiss Aix nicht korrekt, aber ich finde das passt scho a bisserl.

(Söder (als Person) sinkt im Ansehen in Bayern.
Mal sehen was ihm passiert, Aufrührer und Verräter braucht man,
aber mal serviert sie meistens dann schnell ab)

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RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 20.12.2021, 23:33:18

Ich merke nichts davon, dass Söder bei uns, an Ansehen verliert, frage mich immer, was sollen diese dummen Umfragen, es kommt auch immer darauf an, wo gefragt wird.
Meine Stimme wird er bei der  Landtagswahl wieder bekommen und das obwohl ich eigentlich SPD Wähler bin, aber BTW und Ltw sind für mich 2 paar Schuhe. Ausserdem kenne ich ihn persönlich und schätze ihn und weiß wie er sich ​​​​​systematisch politisch nach oben gearbeitet hat. 
Es wird keine absoluten Mehrheiten mehr geben, weder bei der CSU, noch bei der SPD, die Parteienlandschaft hat sich verändert, auch die Grünen werden da hängen bleiben wo sie sind, unter 20 %. 
​​​​

olga64
olga64
Mitglied

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.12.2021, 12:55:30
Ich merke nichts davon, dass Söder bei uns, an Ansehen verliert, frage mich immer, was sollen diese dummen Umfragen, es kommt auch immer darauf an, wo gefragt wird.
Meine Stimme wird er bei der  Landtagswahl wieder bekommen und das obwohl ich eigentlich SPD Wähler bin, aber BTW und Ltw sind für mich 2 paar Schuhe. Ausserdem kenne ich ihn persönlich und schätze ihn und weiß wie er sich ​​​​​systematisch politisch nach oben gearbeitet hat. 
Es wird keine absoluten Mehrheiten mehr geben, weder bei der CSU, noch bei der SPD, die Parteienlandschaft hat sich verändert, auch die Grünen werden da hängen bleiben wo sie sind, unter 20 %. 
​​​​
Das wundert mich jetzt schon, dass Sie anscheinend pro Söder sind.
Die nächsten Landtagswahlen in Bayern finden 2023 statt - bis dahin kann noch vieles geschehen. Kann sogar sein,dass Herr Söder nicht mehr daran interessiert ist, MP in Bayern zu bleiben, sondern sich als Kanzlerkandidat für die nächsten Bundestagswahlen interessiert.
Ich habe Herrn Söder immer so erlebt, dass er sich nicht "systematisch politisch nach oben gearbeitet", sondern doch eher "geboxt" hat auch teilweise mit fragwürdigen Mitteln wie "Asyltourismus" , das Umarmen von Bäumen, Bayerns grösster Fan für Bienen u.vm.

Ich habe zu Landtagswahlen in Bayern noch nie CSU gewählt (früher zu Zeiten von Strauss bin ich sogar demonstrierend mit meinen Freunden auf die Strasse gegangen, um den abzuwehren).
Als Frau Merkel Kanzlerin wurde, habe ich zu Bundestagswahlen CSU gewählt, aber nur,damit sie weiterhin dieses Amt ausübt.
Das ist jetzt ja vorbei und mein Gewissenskonflikt ebenso - obwohl es in Bayern schwierig ist, an dieser immer noch wuchtigen CSU vorbeizuwählen (aktueller Umfragewert 34% - ungefähr doppelt so hoch wie SPD und Grüne zusammen), wähle ich dann doch eine andere Partei und werde es wieder so machen. Olga
RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.12.2021, 17:42:49

Ich habe Söder im Wahlkampf als jungen Politiker durch seinen Wahlkreis radeln und  Plakate selber kleben sehen und der war auch da, wo sonst kein Politiker rein oder hingeht. Er hat noch  die "Ochsentour" durch die Kommunalpolitik bis zum MP gemacht, die man immer weniger bei Politiker findet. 

Olga, behaupten sie nicht Dinge, von denen sie nichts wissen. Können sie hellsehen, 
weil sie behaupten er will Kanzler werden? 
Also ich nicht, aber ich glaube nicht, dass er sich  nochmal als Kanzlerkandidat bewirbt. 

olga64
olga64
Mitglied

RE: CDU - Wandel oder Zerfall
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2021, 07:43:11
Ich habe Söder im Wahlkampf als jungen Politiker durch seinen Wahlkreis radeln und  Plakate selber kleben sehen und der war auch da, wo sonst kein Politiker rein oder hingeht. Er hat noch  die "Ochsentour" durch die Kommunalpolitik bis zum MP gemacht, die man immer weniger bei Politiker findet. 

Olga, behaupten sie nicht Dinge, von denen sie nichts wissen. Können sie hellsehen, 
weil sie behaupten er will Kanzler werden? 
Also ich nicht, aber ich glaube nicht, dass er sich  nochmal als Kanzlerkandidat bewirbt. 
Es dürfte lange her sein, dass Herr Söder als junger Politiker selbst radelnd Plakate klebte.

Warum werden Sie schon wieder so pampig? Sie und ich haben unterschiedliche Ansichten - wo ist das Problem, ausser, dass Sie es anscheinend nicht aushalten, dass das so ist.
In Sachen Söder freut es mich übrigens sehr ,dass er jetzt öffentlich verkündet, er würde Frau Merkel und den SMS-Austausch mit ihr sehr vermissen.
Gefällt Ihnen das auch so gut wie mir? Olga

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