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Innenpolitik Chancengleichheit im Schulsystem?

Urego
Urego
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Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Urego
Ich lebe in einer Stadt mittlerer Größe mit mit vornehmen ländlichen Vierteln, aber auch ehemaligen Industriegebieten. Eines Morgens lese ich die Lokalzeitung mit einem Bericht über die frischgebackenen ABC-Schützen. Dabei ist eine Aufstellung nach Schüleranzahl, Anzahl der Klassen und Lehrer. Davon greife ich zwei Datensätze heraus: vonehme Gegend----27 Schüler, 2 Lehrer, 2 Klassen
ehemalige Industriegegend----29 Schüler, 1 Lehrer, 1 Klasse

Nun kommt Ihr!!
Dies ist eine Tatsache, die ich belegen kann.
omasigi
omasigi
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von omasigi
als Antwort auf Urego vom 07.09.2010, 20:47:19
Hast Du Deiner Lokalzeitung schon einen Leserbrief geschickt?
Du schreibst,es ist eine Stadt mittlerer Groesse was immer das heisst.
Hast Du Dich schon mal erkundigt wo die Redakteuer und deren Chef sich zum Stammtisch treffen. Da muesstes Du
einfach auftauchen.
Vielleicht erreichst Du, dass ein neuer Bericht geschrieben wird.

in diesem Sinne
omasigi
Karl
Karl
Administrator

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Urego vom 07.09.2010, 20:47:19
Lieber Urego,


ein Einzelbeispiel kann Anlass sein, einmal genau auch anderswo hinzuschauen. Alleine könnte es noch Zufall sein. Vielleicht ist das deshalb hier als Forenthema gut gewählt, denn dann können andere einmal Daten aus ihrer Nachbarschaft bringen. Das wäre sehr interessant.

Durch meine Frau habe ich Kontakt zur Lehrerschaft und ich weiß, dass diese natürlich sich an bestimmte Schulen bewerben können. Allerdings wird ein Wechsel nur möglich, wenn Bedarf besteht.

Beste Grüße, Karl

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Felide1


Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt ob 16 oder z.B.: 30 Schüler und 1 oder 2 Lehrer in einer Klasse sind.
Nach wie vor vertrete ich die Meinung, es kommt darauf an wie der Lehrstoff vorgetragen wird. Gestaltet ein Vortragender den Stoff für die Schüler interessant wird jeder zuhören und gerne lernen, anders herum wenn der Schüler in irgend einer Form merkt der Lehrer ist selbst nicht 100 % bei der Sache wird geschludert.
Egal was für ein System gerade für richtig gehalten wird.

Felide
Karl
Karl
Administrator

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Felide1 vom 08.09.2010, 07:42:27
@ felide,


ich vermutet einmal, Du bist keine Lehrerin. Es ist ein riesiger Unterschied, ob eine Klasse wenig oder viele Schüler hat. Schon die Zeit, die ein Lehrer gezielt für einzelne Schüler einsetzen kann, wird dadurch bestimmt. Lehren soll ja Interaktion sein und nicht nur Vortrag.

Karl
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Karl vom 08.09.2010, 08:11:29

Karl,

Du hast recht ich bin keine Lehrerin.
Einer meiner Vettern ist Profesor an einem Gymnasium und wir haben schon öfter über dieses Thema diskutiert.
Wir sind im Laufe vieler (auch bei unterschiedlicher Meinung)Debatten zum Schluß gekommen, dass eben viel von dem Vorgetragenden abhängt.
Auch wenn ich meine Söhne oder Enkelkinder gefragt habe warum sie in dem einen oder anderen Gegenstand Widerwillen zum Lernen zeigten,war meistens das langweilige Vortragen an erster Stelle.
Vielleicht kann es möglich sein, wenn zwei Lehrer anwesend sind, dass da die Disziplin mancher Schüler besser in den Griff zu bekommen ist und bei zwei Lehrpersonen so der Lehrstoff und auch alles andere was dazugehört leichter zu vermitteln ist.
Aber davon abgesehen wichtig ist die Schüler lernen gerne sonst wird´s nix.

Felide

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Urego vom 07.09.2010, 20:47:19
Ich würde da mal erst nachhaken:

- Ist das ein Einzelfall oder die Regel?

- Warum ist es so? Konnte kein Lehrer gefunden werden?

Übrigens: Es gibt auch in der Schweiz Lehrermangel. Darum haben einige Kantone sogar über die Landesgrenze solche gesucht. Es haben sich auch welche gemeldet; z.B. aus D.

Grübel: Warum könnte das sein?
Urego
Urego
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Urego
als Antwort auf schorsch vom 08.09.2010, 08:32:43
Ich dürfte ja nicht vom Fach sein, wenn ich gleich mit dem ersten Schuß all mein Pulver verballert hätte.
So geht es weiter.

Urego wendet sich also mit einem Leserbrief (danke, Omasigi! War aber schon geschehen) an die örtliche Presse, um den Zustand zu monieren in der Hoffnung, daß ein Aufschrei der Entrüstung durch das Volk geht.Der Leserbrief wird auch gedruckt, und ich warte auf des Volkes Zorn. Was passiert ? Nichts !!

Kein Elternteil, kein Elternratsvorsitzender, kein Schulleiter, kein Schulrat, kein Vertreter der Bezirksregierung meldet sich. Nicht mal die Schulleiter der betroffenen Schulen. Das Schweigen im Walde!

Das ist die große Schweinerei, daß sich die schon benachteiligten Personen nicht wehren können. Sie können sich nicht artikulieren und sie schämen sich deshalb auch. Ich habe einen großen Teil meines Lebens mit sogenannten lernbehinderten Kindern gearbeitet, die sich scheuten den Namen ihrer Schule zu nennen. Es war das erste, was ich ihnen beizubringen versuchte: Steht zu euch selbst. Ihr braucht euch nicht zu schämen. Die Anderen sind auch nicht besser als ihr. Die haben nur mehr Glück gehabt!

Auch an diesem Punkt und ganz besonders muß Chancengleichheit hergestellt werden.Das lag mir am Herzen.

Urego
Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Urego vom 08.09.2010, 11:00:17
Urego: ...ich warte auf des Volkes Zorn. Was passiert ? Nichts !!


Nun, Urego, dann lerne noch ein wenig hinzu

Jeder schreit, aber
wenn die Hand zum Schwur gehoben werden soll,
dann ist niemand da.


Außerdem...
Es gibt in D keine 'Revolution',
weil dazu der Rasen betreten werden müsste.



rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Urego vom 08.09.2010, 11:00:17
Ich dürfte ja nicht vom Fach sein, wenn ich gleich mit dem ersten Schuß all mein Pulver verballert hätte.
So geht es weiter.

...Urego


Vom Fach Diskussionsverlängerer?

Ich finde es einfach Verars.., wenn der Themeneröffner nur die halbe Geschichte erzählt, um die Diskutierenden raten zu lassen.
Anschließend zu ergänzen: Ätsch, das hab ich alles schon gemacht.
Den Rest spar ich mir für später oder so.

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